Kapitel 12

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Sam:

Ich lag auf dem Rücken auf Deans Bett und beobachtete die Feen, die wirr durch die kleinen, bunten Sternchen sausten und mir hin und wieder welche auf die Nase warfen. Das kitzelte.

Ich wusste nicht genau wann, aber vor kurzem war ich aufgewacht und habe nach Dean gerufen. Aber er war nicht da. Und deshalb unterhielt ich mich manchmal mit den Feen. Sie waren nett. Und sexy. Aber auch gemein.

Ich meine, ernsthaft, wer wirft andere Leute bitte mit Sternen ab? Niemand! Ganz genau!

Ich kicherte und auf einmal wurde die Türe geöffnet. Ich wollte mich aufsetzen und nachsehen, wer es war, doch da es sowieso nur Dean oder sein Engelsfreund sein konnten, blieb ich einfach liegen. Außerdem war ich viel zu benebelt, um mich irgendwie zu bewegen.

,,Dean! Cass! Die Feen!", kicherte ich und deutete nach oben an die Decke, die mittlerweile vor Feenstaub glitzerte und glänzte. ,,Dean?, wiederholte ich, als von meinem Bruder keine Antwort kam.

Ich drehte meinen Kopf etwas zur Seite und sah zur Türe. Doch dort war niemand. ,,Deeeaaannnn?", wiederholte ich lang gezogen. Doch mir antwortete noch immer niemand. Stattdessen sah ich jemanden auf mich zukommen. Wer es war, konnte ich nicht erkennen, denn die Feen waren mittlerweile überall und die Sternchen wurden immer dichter und bunter. Ich wusste nicht einmal, dass es so viele verschiedene Farben auf der Erde gab.

,,Dean?", fragte ich ein weiteres Mal, in der Hoffnung, es währe doch mein Bruder. Doch als mich die Person schließlich am Hemdkragen packte und zu sich hinauf zog, erkannte ich, dass es sich um die verrückte, mich anknabbernde Killer-Polizistin von vorhin handelte.

Sie hatte mich gebissen! in die Schulter! Und das hatte verdammt weh getan. Mehr als ein normaler Biss. Ich habe mir nichts dabei gedacht, aber als ich dann von Cass hierher gebracht wurde, wurde mir plötzlich schwindelig und ich fühlte mich wie auf einem LSD-Trip.

Und seitdem lag ich hier und beobachtete die Feen und die Sterne, die sich nun verkrochen hatten, sodass ich der Dame ins Gesicht blicken konnte. ,,Na Hallo, Samuel.", begrüßte sie mich, was ich eigentlich sehr zuvorkommend fand, in Anbetracht der Tatsache, dass sie mich als ihr Mitternachtssnack zu sehen schien.

,,Sam, Miss. Samuel war-", fing ich an, doch sie unterbrach mich. ,,War ihr Großvater, hatten sie mir bereits mitgeteilt, schon vergessen?" ,,Naja, das Zeug in mir, was immer es auch ist, ist ziemlich stark. Macht mich ganz verwirrt."

Sie nickte. ,,Ja, das hat mein Biss so an sich. Verwirrung kann man schmecken, weißt du. Verwirrung schmeckt noch besser als Angst." Sie riss ihren Mund auf, der sich aus irgendeinem Grund in ein trichterartiges, riesiges, dunkles Loch verwandelte, in welchem sich Speichel sammelte. Mir kam ein unangenehmer Geruch entgegen.

,,Ugh, Lady, sie sollten sich dringend die Zähne putzen. Das riecht ungesund.", murmelte ich und schloss die Augen, um nicht unbedingt mit ansehen zu müssen, wie ich von einer kranken Psycho-Kannibalin verspeist wurde.

Doch gerade, als ich ihren Atem eng an meiner rechten Gesichtshälfte fühlen konnte, strahlte im Raum plötzlich ein helles Licht auf und ich hielt meine Augen automatisch geschlossen, denn das Licht blendete mich bereits durch die geschlossenen Lieder.

Langsam wurde es schwächer und ich hörte einen dumpfen Aufprall, hoffentlich hatte es die Killerlady erwischt... und dann wurde die Türe aufgestoßen und ich öffnete meine Augen wieder.

Ich blickte zu besagter und sah nun endlich Dean in den Raum stürmen. ,,Dean!", jubelte ich leise, da ich momentan wirklich nicht lauter reden konnte. Mein Bruder schloss den Engel in die Arme, der noch immer den orangenen Overall trug, so wie er selbst ebenfalls.

,,Dir geht es gut!", murmelte er an den Hals der kleineren und lächelte mit geschlossenen Augen vor sich hin.

,,Uhhhhhhhhhhhhh!", rief ich aus und stellte fest, dass ich mine Stimme wiedergefunden hatte. Hihi...

Mein Bruder löste sich sofort von seinem Knuddelfreund und wendete sich mir zu. ,,Sammy!", rief er erleichtert und ging auf mich zu, nur um sich vor mich zu knien und mein Gesicht in die Hände zu nehmen.

,,Bist du okay Sam?", fragte er besorgt und drehte meinen Kopf wild herum, um sich alle möglichen Seiten davon genau anzusehen. ,,Was ist mit deiner Nase passiert?", wollte er dann wissen und sah mich fragend an.

Ich zuckte mit den Schultern und blickte an ihm vorbei. ,,Die Dame da-", ich deutete auf die offenbar tote und ziemlich kannibalistisch eingestellte Polizistin und er folgte meinem Blick. ,,Die hat dir die Nase gebrochen?", fragte er lachend und amüsierte sich scheinbar köstlich.

,,Ja.", maulte ich beleidigt und sah wieder an ihm vorbei, diesmal jedoch, um ihn nicht ansehen zu müssen. ,,Alles klar Sammy. Das nächste mal passe ich besser auf dich auf und lassen keine gut aussehende Frau Mitte dreißig mehr an dich ran.", erklärte er noch immer grinsend und wandte sich dann von mir ab, um aufzustehen.

,,Das ist nicht witzig Dean. Er wurde vergiftet.", meinte dann Castiel und deutete auf mich. Ich sah offenbar scheiße aus. ,,Danke Cass.", murmelte ich und bemerkte, wie die Feen aus ihren Verstecken gekrochen kamen und damit begannen, ihre Regenbogensterne auf mich zu schmeißen. Manno!

Locked Up together // Supernatural Fan-Fiction DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt