Kapitel 14

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"Manuel kommst du endlich", rief mich meine Mutter die gerade ihre Ohrringe in ihre Ohren hängte. Bevor ich antworten konnte machte sie schon die Türe zu meinem Zimmer zu und ging wieder ins Bad.

Beleidigt verdrehte ich meine Augen und stand nach langer Zeit mal wieder von meinem Bett auf.

Wir wurde heute zur der Chefin meiner Mutter eingeladen und weil meine Eltern es nicht ertragen mich immer im Bett zu sehen zwingen sie mich mitzukommen. Schon seit zwei Tagen ist meine Laune im Keller. Ich verlasse nur noch mein Zimmer wenn ich aufs Klo muss oder um mir was zu essen zu holen.

Michael hat sich auch nicht gemeldet und Patrick erste recht nicht. Aber ich glaube der hat nicht mal meine Nummer. Vielleicht ist es auch besser so.

Mit meinem Lieblings Pullover und einer schwarzen Hose machte ich mich auf den weg ins Wohnzimmer wo mich schon mein Vater erwartet.

"Da bist du ja endlich, du weißt ja wie deine Mutter ist. Die lässt man nicht so lange warte", mein Vater verdrehte nur die Augen.

"DAS HABE ICH GEHÖRT", hörte wir sie schreien.

Ich musste leicht schmunzeln. Auch wenn sie sich oft streiten und meistens schlecht gelaunt sind. Können sie mir doch auch hin und wieder ein Lächeln ins Gesicht bringen. Sie sind nun mal meine Eltern.

•°•°•

"Oh ihr Sohn ist auch mitgekommen. Das freut mich sehr", sie schmeckte mir ein erfreutes Lächeln. Mit einer Handbewegung deutete sie uns ihr zu folgen.

Wir kamen im Wohnzimmer an. Ich habe schon von draußen gesehen das die Familie sehr reich ist. Aber ist natürlich klar wenn die Mutter, Chefin einer berühmten Firma ist.

Ich schaute mich im Wohnzimmer um und entdeckte Maurice der gerade von der Couch aufstand und zu uns kam.

Vor uns angekommen stellte er sich einmal vor und reichte meinen Eltern die Hand. Als sein Blick mich traf hielt er inne.

Verblüfft schaut er mich an. Ich merkte das er in seinen Gedanken vertieft ist. Doch seine Mutter holte ihn mit einer schnellen Handbewegung aus seiner Starre.

"Äh ja, Hallo Manuel", er hob seine Hand hoch die vor einigen Sekunden noch neben seinem Körper hing und reichte sie mir.

Etwas zögernd nahm ich seine Hand an. Während sich unsere Eltern auf den weg ins Wohnzimmer machten, schauten wir uns einfach nur in die Augen.

Maurice hat echt schöne Augen. Und seine Hand ist auch sehr weich. Als ich realisierte was ich da überhaupt dachte nahm ich meine Hand weg und schaute auf die Seite.

Meine plötzlich Bewegung brachte Maurice auch wieder zur Vernunft und er schaute mit roten Wangen auf den Boden.

Wie unangenehm, wie lange haben wir uns den angeschaut?

"Ähm, also", stotterte der Blonde vor sich her. Ich wusste nicht was ich machen oder sagen soll. Anscheinend geht es dem Jungen vor mir genau so. Denn als ich kurz zu im schaute sah ich wie verloren und nervös er vor mir stand.

Zum Glück rettete uns die Mutter von Maurice diesen Moment. Als sie neben uns auftauchte und eine Hand auf die Schulter von ihrem Sohn legte.

"Was haltet ihr davon in Maurices Zimmer zu gehen und dort mit der Konsole von meinem Sohn zu spielen", sie schaute kurz zu mir "du hast doch bestimmt irgendein tolles Spiel das ihr zusammen spielen könnt", somit wendete sie sich zu ihrem Sohn. Mit einem leisen und schnellen 'klar' ging er voraus. Wahrscheinlich in sein Zimmer. Ich folgte ihm schnell.

Wir gingen durch einen langen Flur entlang. Nach kurzer Zeit blieb er vor einer Türe stehen die uns bestimmt zu seinem Zimmer brachte.

Ohne ein Wort zu sagen öffnete er die Türe und trat ein, was ich ihn gleich tat. Im Zimmer angekommem hielt ich inne und staunte, nicht schlecht.

Nachsitzen~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt