Waiting love

Kapitel 25✔

P'Nan POV

Als ich endlich Zuhause bin, bedanke ich mich bei meinem Chauffeur und begebe mich langsam in mein Zimmer, wobei ich mit Krücken Treppen steigen muss. Ich bin so froh, wenn ich die Dinger wieder los bin und normal laufen kann! Allerdings habe ich dafür gerade eher wenig Platz in meinem Kopf, da sich meine Gedanke allein um diesen Schwimmclub drehen und meine Angst, was dort auf mich zukommen wird - Wasser und schwimmen. Ich werde es nicht vermeiden können, die gleichen Fragen öfter beantworten zu müssen, doch will ich eigentlich garnicht darüber reden. Ich will darüber hinwegkommen, es hinter mir lassen wie P'Pha, doch das stellt sich als schwerer heraus als gedacht. Ich würde gerne nicht die ganze Zeit in Angst leben, wenn ich nur daran denke in's Wasser zu gehen oder zu schwimmen. Ich würde gern wieder normal sein und mein Leben in vollen Zügen genießen können! Das wirst du! Du brauchst nur etwas mehr Zeit... Das sagst du mir jetzt schon seit drei Jahren! Ich habe langsam die Hoffnung und den Glauben verloren...
Ein Klopfen an meiner Tür, weckt mich aus meinen Gedanken und ich schaue auf. "Alles in Ordnung?", fragt mein Vater und kommt rein. Habe ich gesagt, dass es mir nicht gut geht? "Ja alles gut soweit", gebe ich zurück und es entsteht eine komische Stille. Was ist denn jetzt los? Das frage ich mich auch... "Kann ich dich vielleicht etwas fragen?", beginne ich erneut ein Gespräch und er blickt mir direkt in die Augen. "Ja natürlich mein Schatz!", antwortet er und setzt sich zu mir auf's Bett. "Wie war das eigentlich, als du deine Verletzung hattest? Du musstest ja wegen ihr aufhören. Warst du da nicht am Boden zerstört?", frage ich ihn direkt und er schaut mir belustigt entgegen. "Wer hat dir denn bitte erzählt, dass ich wegen der Verletzung aufgehört habe?", will er wissen. "Das stand doch in allen Zeitungen!", gebe ich nur zurück und bin verwirrt. "Um eins klarzustellen, die Verletzung hatte allgemein nichts mit meinem Karriereende zutun. Ich war einfach in einem Alter, in dem sich der Sport nicht mehr rentiert hat. Außerdem hatte ich alles gewonnen, was man sich nur wünschen kann und so auch keinen richtigen Anreiz mehr. Mein damaliger Kreuzbandriss hat mir nur verdeutlicht, dass es die richtige Entscheidung ist. Da ich es kurz nach dem Vorfall verkündet habe, scheint die Presse gedacht zu haben, dass es auch der Grund war...", erklärt er mir und das lässt mich nachdenken. Er hatte einen Kreuzbandriss so wie ich! Er hat aufgehört! Was wird auf mich zukommen? Wird es je wieder richtig heilen? Wie lange werde ich ohne mein Training auskommen, ohne Volleyball zu spielen? Was wird die Zeit mit mir anrichten? Werde ich mich ändern? Werde ich schwach? Kann ich danach überhaupt noch über eine Karriere als Volleyballspielerin nachdenken? Wird es eine solche Zukunft für mich noch geben? Habe ich alles verloren? Was ist nur los? Wie wird das alles enden?

>😥