Kapitel 15

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"Positiv" dieses Wort würde mein Leben von Grund auf verändern. Aber auch "Negativ" würde mich verändern. Ich werfe einen Blick auf die ordentlich nebeneinander liegenden Tests und erstarre. Ich sinke zu Boden und lehen mit dem Rücken an der Badewanne. " Süße, es ist positiv. Das ist doch toll. Ihr seid soo süß zusammen" "El, ich werde erst sechzehn, ich liege im Koma, ich kenne Harry erst seit ein paar Monaten und irgendwann werde ich zurück zu meinem Körper müssen um nicht zu sterben. Denkst du ich könnte unser Kind in Mels Körper lassen und einfach weiter leben?" "Naja.... unter diesen Umständen ist es wirklich nicht einfach... aber da werden wir schon eine Lösung finden." "Wenn du meinst." "Wann wirst du es Harry sagen?" "Ich denke nach meinem Geburtstag." "Warum nicht jetzt?" Sanft streicht sie mir eine Träne von meiner Wange weg. "Weil ich meinen Geburtstag noch richtig erleben will mit Harry. Wenn Harry mich wegen dem Kind verlassen will oder wir uns deswegen streiten, dann nach meinem Geburtstag." "Ihr habt euch noch nie gestritten." "Wir kennen uns auch noch nicht lange." Eine ganze Zeit lang sitzen wir noch so. Zusammen an der Badewanne gelehnt. Irgendwann hören wir wie sich ein Schlüssel in der Tür umdreht. Ich springe auf und schmeiße die Tests in den Mülleimer im Bad. "Wir sind wieder daaaaa" Niall hört man durch das ganze Haus. " Wir kommen."sagt El und zieht mich mit runter. Ich habe ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber zu treten. Ich werde seine Karriere zerstören, während ich Mel gleichzeitig ihr Leben klaue. Während er mich umarmt, überlege ich wie unser Kind wohl aussehen wird. Wir haben beide dunkle Haare, auch Melanie, sodass egal wem sie gleicht, mir oder Mel, braune Haare haben wird. Mein Körper hat sanfte Wellen, Mels glatte und Harry gelockte Haare. Grüne Augen haben wir auch alle... schon komisch, dass drei Leute beteiligt sind. Ich glaube das ist eine Premiere, dass an der Zeugung eines Kindes, drei verantwortlich sind. " Hörst du mir überhaupt zu?" Harry fuchtelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht und lacht. Upps... ich hatte wohl vor mich hingedämmert während er gesprochen hat. "Sorry. Nein. Aber jetzt." "Wir fliegen morgen nach Amerika, wir sollten Taschen packen gehen" "Ouuuhh. Melody, du wirst in der USA sweet sixteen" El quietscht vor Aufregung. "Was? Wann hast du Geburtstag?" Harry schaut zwischen mir und El hin und her. "Übermorgen." Nachdem wir gepackt haben, oh mann nach der kurzen Zeit brauche ich schon 3 Koffer!!, gehe ich mit El shoppen. Ich verstehe mich mit ihr wirklich gut. "Ohhh guck mal! Ein Baby-Shop!" "Oh El. Wir wissen doch noch gar nicht was es wird." "Du hast recht! Wir müssen noch zum Frauenarzt" "El, Harry weiß noch nichts. Ich kann noch keinen Termin machen." "Komm wir gucken trotzdem mal rein. Ein Bett und Kinderwagen brauchst du sowieso und der kann unisex sein." Sie schleppt mich also in diesen Shop und mich hauen die Preise um! Das ist alles viel zu teuer für mich. "El, nein. Das ist zu teuer." "Wir gucken ja nur." Nach 1 Stunde "nur gucken" sind wir 790 Euro los. El hat mir ein weißes Kinderbett spendiert und der Rest ist in Strampler gefloßen. "Komm wir müssen. Der Flug geht in ein paar Stunden und wir müssen noch durch die Sicherheitsschleusen." Nach, man glaube es kaum, 4 Stunden sitzen wir endlich im Privatjet. Ich glaube es ist der gleiche wie der vorherige. An Harry gekuschelt schlafe ich schnell ein.

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