Love
»Und was tun wir heute?«, war die erste Frage, die ich ihm stellte. Heute würden Rowen und ich auf unser drittes Date gehen. Nachdem Zweiten hatte ich ihm schon mit einer Geste gezeigt, dass ich uns eine weitere Chance geben möchte. Ich möchte sehen, wohin es uns führen kann. Ich möchte es versuchen.
Ich schnappte mir meine blaue Jeansjacke und konnte endlich einen Blick Rowen zu werfen und schon blieb der Kloß in meinem Hals stecken. Er hatte einen großen Hund an der Leine.
»Wir werden Gassi gehen.«, sprach er lächelnd und zeigte auf den Hund neben ihm, der ruhig auf seinem Platz saß und die Zunge in der Luft hingen ließ. Ich schluckte den Kloß in meinem Hals runter und nickte perplex.
»Ist das dein Hund?«, fragte ich vorsichtig und trat einen Schritt näher, zog meine Jacke an.
Ich hatte keine Angst vor Hunden, nein, aber ich wollte sicher gehen. Nicht jeder Hund springt dich an und leckt dein Gesicht ab, weil er dich mag. Einige beißen dich sogar, obwohl der Besitzer der Meinung ist, dass sein Tierchen brav wäre. Wer's glaubt.
»Reeds«, beantwortete er mir meine Frage. »Reed muss heute lernen, also wollte er nicht gestört werden, auch nicht von seinem besten Freund. Also hab ich ihn mitgenommen.«, erklärte er mir kurz.
Ich nickte verstehend. »Das ist ein Golden Retriever, oder?«
Überrascht nickte er. »Du kennst dich mit Hunderassen aus?«
Diesmal stellte ich mich skeptisch wegen dem Hund neben ihn und zog leise die Haustür hinter mir zu. »Eigentlich nicht. Eine Bekannte wollte schon immer so einen Hund und ich hab für sie einiges recherchiert. Also hab ich mich gründlich nur über die Rasse informiert.«
»Dann kann ich dich ja vieles fragen.«, zwinkerte er mich spielerisch zu. »Du kennst dich ja so gut aus.«
Lachend schüttelte ich meinen Kopf. »Übertreib mal nicht« und schon landete mein Blick wieder auf dem Hund. »Wie ist sein Name?«
»Chico«
Ich beugte mich runter zu ihm und schaute ihm entgegen. Seine dunklen Augen musterten mich neugierig und ich hörte ihn laut atmen. Ein goldbrauner Golden Retriever mit hängen Ohren begutachtete mich.
»Beißt er?«, fragte ich sicherheitshalber und hatte meine Augen immer noch nicht vom Hund genommen.
»Nur heiße Mädels.«, hörte ich seine belustigte Stimme, die mich sofort den Blick heben ließ. »Was willst du damit sagen?«, kniff ich meine Augen zusammen, obwohl ich seinen neckischen Ton herausgehört hatte.
Rowen lachte und zuckte unwissend mit seinen Schultern. »Ob du heiß bist, wird uns Chico zeigen.«
Ich verdrehte die Augen und hob meine Hand, ließ sie in der Luft hängen bis ich an seinem Kopf ankam und ganz sachte, mit einer ruhigen Bewegung seinen Kopf streichelte. Ich berührte sein flauschiges Fell und zögerte noch. Aber nach der Reaktion von Chico zu urteilen, zuckte er nicht mal mit der Wimper. Danke.
»Also bin ich nicht heiß.«, stellte ich betrübt fest, nahm meine Hand von ihm und schaute auf die Seite, damit Rowen mein amüsantes Grinsen nicht mitbekam. Wenn er mich schon veräppeln kann, dann kann ich es auch.
»Kleiner«, Rowen beugte sich runter und flüsterte dem Hund zu. »Beiß sie. Sie schmeckt nach rohem Fleisch. Schnapp sie dir.«
»Ich kann dich hören.«, zischte ich zwischen aufeinander gebissenen Zähnen und sah wieder in seine betäubenden Augen. »Ich dich auch.«, erwiderte er lachend.
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Till the Death | ✓
Novela Juvenil»Unsere Herzen schlagen gleich schnell. Sie schlagen füreinander.« Love Davis versucht in allem das Positive zu sehen, doch die Trauer in ihrem Herzen macht es ihr nicht leicht. Vor einem Jahr ist ihre Schwester gestorben und seitdem kommt sie damit...