Kapitel 1

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Kapitel 1 - Tolle Überraschung...

"Katie, steh endlich auf!", rief meine Mutter genervt nach oben. Ich drehte mich und schaute verschlafen auf meinen Wecker. Scheiße, es ist schon 13 Uhr!! Ich hüpfte aus dem Bett und ging duschen. Nach der schönen warmen Dusche, zog ich mir etwas frisches an und lief in die Küche. Meine Mutter machte gerade das Mittagessen. Ich setzte mich an die Kücheninsel. "Morgen Mum", brummte ich. "Sei nicht so ein Morgenmuffel. Es gibt gleich Mittagessen. Achja, David hatte angerufen, weil du nicht erreichbar warst", sagte meine Mum und schaute nun zu mir. Ich holte mein Handy aus der Hosentasche und sah das David mich 5 mal angerufen hatte. Ich öffnete seine Nachricht.

'Babe? Komm um 15 Uhr, habe eine Überraschung für dich. Zieh dir etwas schickes an. Du weißt was ich meine ;)'

Ich wusste was er meinte. Seit 3 Wochen versucht er mit mir zu schlafen, doch ich war noch nicht bereit. Heute schon. Dachte ich zumindest... "Mum, ich soll um 15 Uhr zu David", sagte ich und schaute aus dem Fenster. Mein Nachbar hatte mal wieder seine Freunde zu Besuch. Ständig hängen er und seine 'coolen' Freunde bei ihm. Es nervt, denn sein Zimmer lag direkt gegenüber von meinem. "Hey Kleine", murmelte jemand hinter mir. Ich zuckte, da ich mich total erschrocken habe. "Man Jason, was soll das?", rief ich genervt. Jason ist mein 2 Jahre älterer Bruder.. "Was hast du heute so vor?", fragte er. "Fahre nacher zu David", sagte ich. "Ich fahr dich", sagte er etwas ernster. "Ich kann selber fahren", gab ich genervt zurück. Jason behandelt mich seit ein paar Wochen wie ein kleines Kind. Er will immer überall dabei sein und mich beschützen. Es ist echt nervig. "Keine Widerrede. Ich werde dich bringen", sagte er und lief ins Wohnzimmer. "Er hat einfach Angst um dich", sagte meine Mutter. "Brauch er aber nicht", sagte ich und verdrehte die Augen. Seit dem Vorfall vor einem Monat, will er immer überall dabei sein.

1 Monat vorher...
"Habt ihr schon gehört?", fragte Jason, als wir am Tisch saßen. "Was denn?", sagte ich gernervt. Jason erfindet öfter etwas und erzählte es uns. "Marie Humpa ist seit gestern verschwunden", sagte er und schaute uns an. "Ist das nicht eine aus deiner Schule, Katie?", fragte mein Dad. "Ja", murmelte ich. Jason hatte Recht. Marie war wirklich nicht in der Schule und erreicht hat sie auch keiner. Sie ging zwar auf meine Schule, aber ich hatte nichts mit ihr zutun. Ich fand sie etwas komisch. Sie hing immer mit älteren zusammen, die nicht mal auf unserer Schule waren. Marie musste die letzte Klasse nochmal wiederholen, da sie sich total hängen ließ. "Woher weißt du das?", fragte ich, obwohl es mich eigentlich nicht interessierte. "Ich hab es von meinen Freunden gehört", sagte er. "Es ist nicht das erste Mal, dass ein Mädchen verschwindet", fügte meine Mutter hinzu.

Gegenwart..
Jetzt machen alle Drama, wegen den ganzen verschwunden Mädchen. Ich machte mir wenig Sorgen darum. Ich kann schließlich auf mich selber aufpassen. "Katie? Könntest du bitte den Tisch decken?", fragte meine Mum. Ich hüpfte vom Stuhl und holte drei Teller aus dem Schrank. Mein Vater war mal wieder arbeiten, wie eigentlich immer. Zwischendurch war er beim Abendessen dabei, aber das war wirklich selten. Meinem Vater war die Arbeit sehr wichtig. Deshalb hatten wir viel Geld und ein riesen Haus. Ich gebe mit sowas nicht an. Ich wollte nicht so sein, wie diese reichen, eingebildeten Tussen. So dachte jeder aus meiner Familie. Naja bis auf Jason. Wenn Mum und Dad weg waren, feierte er die größten Party. Außerdem, gab er vor den ganzen Mädchen an, um sie alle rum zu bekommen. Er hatte es eigentlich nicht nötig, er war im Footballteam und schlecht sah er auch nicht aus... "Jason, kommst du bitte", rief meine Mutter. Jason kam und wir fingen an zu essen. Ich schaute auf die Uhr. "Jason, kannst du mich eher hinbringen. Ich möchte David überraschen", sagte ich. Er nickte. Ich lief in mein Zimmer und zog mich um. Letztes Wochenende hat David mir Unterwäsche gekauft, die ich jedes mal tragen sollte, wenn ich zu ihm komme. Ich schnappte meine Tasche und mein Handy und lief zu Jason. Er schloss sein Auto auf und wir stiegen ein. Vor Davids Haus hielt er. "Danke, Jason. Bis später", sagte ich und stieg aus. Je näher ich der Tür kam, desto nervöser wurde ich. Ich klingelte. "Oh Katie. Du bist aber früh", murmelte Davids Mutter. "Ja, ich wollte David überraschen", sagte ich. Ich lief hinein und ging nach oben. Als ich oben ankam, hörte ich etwas. Es klang wie ein stöhnen. Ich lief zu Davids Tür, wo es immer lauter wurde. Ohne lange zu überleben, öffnete ich die Tür. Was ich sah, verdrehte mir den Magen... Ich sah David, wie er eine blonde Tussi vögelte. Als ich nach Luft rang, sahen die beiden mich an. "Babe.. Ich kann es erklären", sagte er. Ich schaute ihn an, drehte mich dann um und lief hinaus. War das seine Überraschung? Mir zu zeigen, wie er mich betrügt? Mir liefen Tränen über die Wangen. Ich verließ das Haus, so schnell ich konnte. Ich lief und lief. Wohin? Keine Ahnung, einfach nur weg von hier. Ich bog in eine Straße und sah, dass mein Nachbar und seine 'coolen' Freunde mir entgegen kam. Die brauchte ich nun wirklich nicht. Ich hielt mein Kopf nach unten und lief weiter. "Seht mal, ein Emo", rief einer der Jungs. "Halt die Fresse", rief ich zurück. "Oh, die kleine wird frech", sagte mein Nachbar.
Ich hab ihn ein paar mal gesehen, hatte aber nichts mit ihm zutun. An der Schule, war er einer der Badboys, die immer am rauchen sind und in jeder Schlägerei verwickelt sind. Ich wischte meine Tränen weg und schaute die Jungs an. "Oh die kleine weint", rief einer der anderen Jungs. "Haltet eure unnötigen Klappen", rief ich und drehte mich um. Ich hörte wie sie weiter gingen. Plötzlich packte mich jemand am Handgelenk. Es war mein Nachbar. Er trat näher an mich heran. Sein Mund näherte sich, blieb dann aber an meinem Ohr hängen. "Pass auf mit wem du dich an legst, Kleine. Es wäre nicht so schön, wenn so eine Hübsche wie du verletzt wird", flüsterte er. Ich spürte seinen heißen Atem an meiner Haut und bekam Gänsehaut. Er ließ mich los und lief hinter den Jungs her. Scheiße, was sollte das denn jetzt?

Mum, he is a Badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt