Am nächsten Morgen
POV Lara
Ich werde wach und dachte erst ich hätte geträumt das ich gerettet wurde und das die drei wichtigsten Menschen in meinem Leben immer noch bei mir sind. Aber als ich die Augen aufschlage und Ju neben mir liegen sehe und Anna und Mellissa auf zwei Stühlen schlafen sehe wird mir klar das alles die Realität war. Ich fühlte mich schon so viel besser. Ich hatte gestern erst mal wieder richtig gegessen und getrunken und jetzt wieder richtig durch geschlafen. Und mit dem Wissen das auch meine Freunde noch bei mir sind fühle ich mich toll. Ich fühle mich sogar so gut das jetzt mein neugieriges Ich wieder durch kam und ich erst mal wissen wollte was für eine Infusion die mich angesteckt haben. In meiner Ellen beuge steckt eine Nadel dessen Schlauch zu einer Kochsalzlösung führt. Nicht verwunderlich. Aber an meiner Hand ist noch eine Nadel die ich erst gar nicht gemerkt hatte. Auch diese verfolge ich am Schlauch zurück und dieser führt zu einem Beutel mit dem ich wohl Nährstoffe, Mineralien und Vitamine kriege. Das ist dann wohl die Erklärung dafür das es mir heute schon so viel besser geht. Das Ding hat mir innerhalb einer Nacht 3000 kcal rein gepumpt. Da beide Beutel leer sind und ich am liebsten unbemerkt duschen gehen will bin ich jetzt mal so frech und stöpsel mich selber ab. Ich schleiche ins Bad und entdecke das eine Engel von Krankenschwester mir frische Sachen hingelegt hat. Ich steige unter dir Dusche und schaue vorher nochmal auf die Uhr: 12:45 Uhr. Oh das wird aber knapp. Um 13:00 hat sich die Polizei angekündigt um mich zu allem zu befragen. Doch ich bin weder nervös, ängstlich oder verunsichert. Aber ich glaube das liegt vor allem daran das Ju und die Mädels hier sind. Das sie immer noch an meiner Seite sind gibt mir so viel halt. Also dusche ich schnell und als ich zurück ins Zimmer komme sehe ich das alle noch schlafen. Die werden den schlaf wohl brauchen, also lege ich mich ganz leise wieder ins Bett und bedauere jetzt schon das sie wohl gleich von der Polizei geweckt werden. So wie ich den Gedanken zu ende gedacht habe klopft es auch schon an der Tür und die Beamten betreten den Raum mit einer Schwester und einem Arzt. Sie treten an mein Bett und die drei werden nun auch wach. Ich streichle Ju die Wange damit das aufwachen wenigstens ein bisschen schön ist. Die Schwester tritt an mein Bett und sieht dann die bereist ab gestöpselten Schläuche:,, Sie dürfen das nicht selber machen, da kann auch was schief gehen, wenn man das nicht vernünftig gelernt hat." Ich lächle sie freundlich an:,, hey alles cool ich bin Sanitäterin." Dann erhebt der Arzt sein Wort:,, Also Frau Schöffer, sind sie damit einverstanden das die hier anwesenden Personen bei der Visite dabei sind?" ,, Ja kein Problem." ,, Also Frau Schöffer sie waren nun gut zwei Wochen eingesperrt. Sie waren stark dehydriert und hatten ein paar Mangelerscheinungen. Wir haben Schürf- und Platzwunden versorgt. Wir würden sie gerne noch drei Tage hier behalten um ihre Blutwerte im Auge zu haben." ich nicke einfach nur und der Arzt verlässt mit der Schwester den Raum. Jetzt kommen die Polizisten zu uns:,, Also Frau Schöffer, Moin erst mal. Scholz mein Name und ich möchte als erstes sagen das sie da wirklich tolle Freunde haben die nicht aufgegeben haben egal wie schlecht es für sie selbst aussah. Jetzt bin ich heute hier um zuhören was genau passiert ist, bitte erzählen sie."
„Es war so. Vor circa drei Wochen hatte ich Urlaub und verbrachte die Tage auf dem Sofa. An einem Tag ging ich die Post holen und fand einen Brief ohne Absender. Als ich ihn las war mir sofort klar das er von meiner Mutter war. Die Nachricht lautete: Endlich habe ich dich gefunden! Glaubst du wirklich du kannst mir so leicht entkommen?! Jetzt werde ich dich holen kommen! Naja und da ist mir halt als erstes meine Mutter eingefallen. Ich bin damals einen Tag vor meinem 18. Geburtstag von Zuhause weggelaufen und ein neues Leben angefangen. Sie wollte damals das ich hier an der Nordsee eine Ausbildung zur Friseuse mache. Ihr Plan war wahrscheinlich mir das Ausbildungsgehalt weg zunehmen und mich so an sie zu binden. Ich bin dann weg gelaufen und habe in Aachen eine Ausbildung begonnen. Tchja und dann ist ihr wohl aufgefallen das nachdem ich die Ausbildung fertig hatte es kein Kindergeld mehr gab. Dann muss sie mich aus fündig gemacht haben. Auf den Brief von ihr habe ich dann erst mal mit Panik reagiert. Ich habe mich abgeschottet weil ich Angst hatte ihr auf der Straße zu begegnen. Dann ein paar tage später habe ich mich dazu entschlossen den versuch zu starten sie über Whatsapp zu erreichen. Es hat geklappt und wir haben uns verabredet weil ich endlich mit ihr abschließen wollte. Doch als sie merkte das dass mit dem Kindergeld wirklich nichts mehr wird hat sie mir gedroht die Beziehung mit meinem Freund zu veröffentlichen. Sie musste mich schon eine weile beobachtet haben. Ich bin dann jedenfalls mitgegangen und von da an musste ich putzen, kochen und alles im Haus erledigen. Ich kochte und jedes mal schmiss sie mit dem Essen aber nur nach mir damit ich wieder etwas zu putzen hatte. Manchmal hat mich dann auch der eine oder andere Topf getroffen. Ich habe jeden Tag eine halbe Scheibe Brot zu essen und ein Glas Wasser zu trinken bekommen. Ein paar Tage bevor ihr mich gefunden habt wurde sie wohl nervös und sie hat mich nur noch im Keller eingesperrt. Dort musste ich dann Gemüse schälen. Nach dem die drei versucht hatten mich befreien wurde sie immer nervöser. Zum Glück kamen sie ja direkt am nächsten Tag." Damit beende ich meine Aussage. Niemand hatte mich unterbrochen. Ich sehe zuerst zu den Mädels die etwas böse gucken. Ich denke mal Wut auf meine Mutter weil sie, sie ja nicht anders kannten. Dann sehe ich zu Ju der mich geschockt ansieht. Ich wusste das ich ihm wahrscheinlich noch viel erklären musste. Ich sehe zu Herr Scholz der sich noch Notizen macht und dann erst wieder das Gespräch auf nimmt:,, Dann möchte ich ihnen noch mitteilen das ihre Mutter letzte Nacht noch ein umfangreiches Geständnis gemacht. Sie hat das selbe erzählt wie sie nur möchte ich noch das sie wissen das ihr weiterer Plan eigentlich der war, sie in den nächsten Tagen an einen örtlichen Zuhälter zu verkaufen. Ich fand das sollten sie wissen. Ich verabschiede mich jetzt und ich wünsche ihnen noch alles gute und ihre Mutter wird garantiert gerecht bestraft." Und damit geht er. Nun bin ich mit den drei wieder allein und Ju hat viele fragen die ich ihm nun alle beantworte.
6 Monate später
POV Lara
wir sitzen zu viert im Park. Wir lachen und blödeln rum. Wir haben das alles zusammen durch gestanden. Anna-Maria und Mellissa haben mir sehr geholfen und wir sind noch näher gerückt als vorher schon. Ich hab die beiden so Lieb. Ich habe Ju alles erzählt, er war anfangs natürlich etwas überfordert. Aber nach ein wenig Zeit hat er alles verstanden und liebt mich noch immer wodurch ihn sogar noch mehr liebe auch wenn ich nicht dachte das das überhaupt geht. Wie ich dann auch erfahren habe, stehe ich wohl nun auch in der Öffentlichkeit. Ich wusste erst nicht wie ich damit umgehen sollte, doch ich habe eingesehen das Ju sich damals wohl wirklich nicht mehr anders zu helfen wusste. Ich bin jetzt viel bei ihm und stehen jetzt auch manchmal vor der Kamera. Das ist immer noch etwas komisch aber es macht mir schon ein wenig spaß, was mir noch besser gefällt ist die Schneidearbeit. Ich habe viel gelernt und schneide jetzt richtig gern an den Videos mit. Ich möchte mich noch was Spezial Effects angeht weiter bilden. Also bei uns ist alles Super. Das trifft aber nicht auf meine Mutter zu. Sie wurde wegen Freiheitsberaubung, Körperverletzung und versuchtem Menschenhandel zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Was mir aber viel mehr bedeutet ist das meine Mutter sich mir nicht mehr bis auf 100 Meter nähern darf. Das gibt mir so viel Sicherheit das ich normal Leben kann. Mal schauen wie es wird wenn sie nicht mehr im Knast sitzt. Wir genießen jetzt alle einfach die Zeit die wir mit einander verbringen und schätzen diese auch mehr. Wir haben alle gelernt das nichts Selbstverständlich ist. Wir kosten jede Sekunde aus. Und wir freuen uns darauf was die Zukunft für uns noch bereit hält. Wir wissen jetzt das wir alle für einander da sind und solange wir uns haben kann nichts schlimmes passieren.
Ende
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Vom Unglück zum Lebenstraum
FanfictionLara(17) wohnt weit im Norden Deutschlands in einer sehr kleinen Stadt. Sie möchte Menschen helfen und beschließt Notfallsanitäterin zu werden. Nur dort in der kleinen Stadt geht das nicht. Sie will nach Aachen und dort ihr Glück finden. Wäre da nic...