Das erste Aufeinander Treffen

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Ich sah mich geschockt um. Jemand rief nach einem Arzt. Ich stürmte los. Ich weiß das ich kein Arzt bin aber ich kann der Person helfen. Ich sah jemanden am Boden liegen. Ich rannte los und beugte mich über ihn. Er bekam keine Luft und hatte eine Platzwunde an der Stirn. Ich machte sein Hemd auf legte ihn nieder. Jemand sagte mir er habe sich verschluckt. Sofort begann ich ihm dabei zu helfen den Fremdkörper loszuwerden. Auf einmal sackte er zusammen. Scheiße er wurde Ohnmächtig. Ich legte ihn wieder auf den Boden und lauschte kurz seinem Atem… Nichts! Okay Reanimation! Herzdruckmassage und Mund zu Mund Beatmung. Ich war gerade voll drin als nun auch Anna-Maria und Mellissa dazu kamen. Ich schmiss Mellissa schnell mein Autoschlüssel zu und sagte ihr sie solle die Tasche und die Schuhe aus dem Kofferraum holen sie aber fragte welcher den meiner sei „du wirst schon sehen wo es Blinkt!“ sie lief los und ich sagte Anna-Maria sie solle einen Krankenwagen rufen. Sie verschwand. Auf einmal hörte man ein Husten und irgendwas durch die Luft fliegen. Okay, er atmet… ich hatte es geschafft. Ich fragte ihn ob er wieder Luft bekam und bekam ein leicht Hektisches Nicken als Antwort. Mellissa kam wieder rein mit meiner Tasche.,, ich bin gleich wieder da bitte bleiben sie liegen.“ ich nahm meine Tasche und ging Richtung Klo. In der Toilette zog ich mich schnell um und ging wieder rein. Ich wusste nach dem hier musste er nach Aachen ins Krankenhaus also konnte ich auch mitfahren. Ich ging zurück zum Tisch mit dem Verunglücktem. Und da waren auch schon meine Kollegen. „Ach Lara, du warst das? Dann haben sie aber Glück gehabt das sie von ihr gerettet wurden. Sie ist die beste die wir haben,“ sagte mein Kollege zum Verunglücktem gerichtet. Dieser war schon im besserer Verfassung und saß aufrecht. Ich war sehr geschmeichelt. Anscheinend kam direkt ein Wagen aus Aachen um ihn abzuholen. Denn dieser Kollege war natürlich der eine Kollege der nicht total scheiße zu mir war in den 3 Jahren. Das macht diese Erfahrung doch schon um einiges erträglicher. Dann wurde er auch schon in den Krankenwagen verlagert. „ Ey, kann ich mitkommen? Habe jetzt eh gleich Schicht.“ Als Antwort bekam ich zum Glück ein:,, Klar kein Problem, dann bleibst du hinten bei Ihm und wir fahren vorne. Du hast ja anscheinend schon mehr Berührung mit ihm gehabt.“ Okay das war mir jetzt allerdings ein wenig unangenehm. Von dem Verletztem kam nur ein schüchternes Lächeln. Hm… eigentlich ganz süß… Seine Daten hab ich ja gleich schon mal save. Allein bei dem Gedanken wurde mir klar das ich vielleicht doch noch nicht ganz so Erwachsen war wie ich es gerne gehabt hätte. Egal, dann bin ich halt noch ein kleiner Teenie. Die Türen schließen und ich war nun allein mit ihm. „ Moin, als erstes bräuchte ich dann einmal ihren Namen.“ doch er reagierte nicht.“Entschuldigung? Haben sie mich nicht verstanden?“ sage ich immer noch freundlich. Darauf folgte eine kurze Stille. „Julien Zheng Zheng Kho Budorovits… Aber Julien Bam reicht auch...“ er kneift die Augen zusammen als wäre es ihm unangenehm oder als würde er nun mit Schmerzen rechnen. „ Na ja das sind ja schon zwei sehr verschiedene Namen. Was steht den auf ihrem Personalausweis?“ ich verstand den Gesichtsausdruck nicht so ganz. „ haben sie wieder Schmerzen?“ „ Nein, Nein… es ist nichts… die Ersten Schmerzmittel haben mich schon genug weg geknallt,“ gab er dann wieder gelöst und lächelnd von sich. Man muss schon sagen das lächeln ist wirklich süß. Er wirkte direkt gleich viel lockerer. Ich tastete noch einmal seinen Kopf ab worauf er schmerzhaft auf zischte. „ ich glaube ja das es doch noch nicht ganz optimal ist. Ich werde noch einmal ein bisschen zu der Infusion dazu geben.“ er rollte mit den Augen, wehrte sich aber nicht weiter dagegen. „ okay, zurück zum organisatorischem. Zeigen sie mir doch bitte einmal ihren Personalausweis.“ Er schien mit einmal etwas benebelt, was aber nach der Dosis Schmerzmittel auch nicht weiter verwunderlich war. Dann aber zog er ihn aus der Hosentasche und ich nahm ihn entgegen. „ Na also, das steht es doch: Julien Bam. Den Nachnamen lese ich aber wirklich zum ersten mal.“ musste ich etwas kichern. Auch er kicherte etwas.“ das ist eine lange Geschichte“ ich ließ das einfach so stehen. Ich musste ja etwas die Professionalität wahren. „ gut dann habe ich ja jetzt alles was ich brauche: Name, Adresse… oh ich brauche noch ihre Krankenversichertenkarte.“ auch diese gab er mir nach kurzem kramen in der Hosentasche. „ Gut ich muss jetzt erst mal etwas tippen, wir stehen momentan in Stau, wer hätte das gedacht. Sie können am besten noch etwas die Augen zu machen.“ „ Ne schlafen kann ich nicht… aber sie könnten mir ja was über sie erzählen. Schließlich haben wir uns ja quasi geküsst. Dann wüsste ich schon gerne mehr über sie.“ okay er war ganz eindeutig auf Schmerzmittel. Ich musste etwas lächeln. Süß war das schon aber ich wusste ja das, dass nicht wirklich von ihm kam. „ Na gut… ich heiße Lara und bin 21 Jahre alt.“ „ Wow und ich bin 22 dann haben wir ja voll viel gemeinsam!“ okay jetzt wurde es auch schon echt funny. Ich weiß ich darf bei so was eigentlich nicht lachen aber jetzt ging es einfach nicht anders. „ Wenn sie das sagen,“ kicherte ich. Ich wandte mich wieder ab und wollte weiter seine Daten in die Datenbank eintragen als er auch schon wieder sprach:,, wie das wars schon? Ich möchte mehr wissen. Du bist ja noch jung… warum Notfallsanitäterin? Und du hast so was komisches gesagt… das klang nicht als würdest du von hier kommen. Also woher kommst du?“ Alles klar, damit meinte er wohl das ´´Moin'' als Begrüßung. Ja tatsächlich lebe ich jetzt schon lange hier in Aachen aber manche Sachen von der Küste konnte ich nicht ablegen. Aber aufdringlich war er ja wohl gar nicht, dachte ich nur lachend. „ Okay aber danach muss ich dann aber wirklich weiter arbeiten. Also na ja Jung würde ich das zwar nicht mehr nennen aber ich wollte schon immer Menschen helfen. Außerdem bin ich super fasziniert von der Medizin. Und ja ich komme Gebürtig nicht von hier, ich komme aus Ostfriesland in Niedersachsen. Das ist direkt am Meer. Ich lebe nun zwar schon 3 Jahre hier aber da oben ist das eine normale Begrüßung und das konnte ich halt nicht ablegen. Aber sie sind tatsächlich nicht der erste der mich das fragt.“ ich lachte ihm entgegen. Schon süß. Er lachte zurück. „ Du bist mir echt Sympathisch. Wollen wir nicht mal zusammen ein Kaffee trinken gehen?“ „ oh oh, sie sollte lieber aufpassen was sie sagen wenn sie auf Schmerzmitteln sind, außerdem werden sie wohl eine Weile im Krankenhaus bleiben müssen also wird das wohl nichts,“ sagte ich lachend. Gott ist der Typ witzig. Ich hätte auch gerne Ja gesagt aber wer weiß was er sagen würde wenn ich dann auf treten würde und er ist wieder nüchtern. Ne ne. Oder? Ach ich wusste es einfach nicht. „ doch ich bin ganz froh das ich auf Schmerzmitteln bin. Das erleichtert mir die ganze Sache. Dann traue ich mich endlich mal eine hübsche Frau anzusprechen.“ WOW… Hat er nicht gesagt. Das entlockte mir ein lächeln. Gott könnten nicht alle Patienten so Süß zu uns sein. Sonst werden wir nur beschimpft oder angepöbelt. Auf einmal streckt er mir einen kleinen Zettel entgegen:,, Hier, das ist meine Handynummer, schreib mich an“ „ Natürlich,“ sagte ich und wollte den Zettel gerade in meine Hosentasche stecken als er sich wieder zu Wort meldete:,, Ne Ne den Move kenne ich. Du steckst den Zettel jetzt weg und ich warte bis in alle Ewigkeit auf eine Nachricht. Also du musst mir JETZT schreiben '' hallo ich bin die Notfallsanitäterin Lara''!“ Okay Okay ich wusste er würde das dank der Mittel eh vergessen also:,, Na gut, hier jetzt aber nicht frech werden ich mach ja schon.“ und so tat ich das was er mir sagte. Morgen würde er dann wahrscheinlich die Nachricht sehen und sich wundern wer das war und sie wieder ignorieren. Also, Who cares?  

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