Kapitel 12

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Die Zugfahrt nach Hause hatte sie müde gemacht. (D/N) bekam es gerade noch so hin, sich die Zähne zu putzen, sich umzuziehen und sich ins Bett zu werfen. Das Letztere fiel ihr ausgesprochen leicht. Am nächsten Morgen wachte sie von den Sonnenstrahlen auf, welche durch das Fenster strahlten. (D/N) wollte die Jalousien vor dem einschlafen noch hinunterlassen, doch sie hatte so bequem gelegen, dass sie nur ungern nochmal aufstehen wollte, weshalb sie einfach liegen geblieben war.  Und das tat sie nun auch.  Liegen bleiben. (D/N)s (A/F) Augen glänzten in dem gelben Licht, welches  das Zimmer erhellte. Für einen kurzen Moment dachte sie darüber nach, sich um zudrehen und weiter zu schlafen, doch bevor sie ihren Gedankengang noch weiter ausbauen konnte, klopfte es an ihre Zimmertür. Kurz darauf streckte ihre Mutter den Kopf in das Zimmer, um zu sehen, ob (D/N) schon wach war. "Guten Morgen", murmelte (D/N), als ihre Mutter zum Fester lief um zu lüften. "Morgen, du Schlafmütze", sagte ihre Mutter mit einem Schmunzeln.  (D/N) setzte sich widerwillens auf und streckte sich.  "Wie viel Uhr ist denn?", fragte sie nach einem mehr oder weniger lauten gähnen, ehe sie aufstand und zu ihrem Schrank lief, um sich anzuziehen. "Es ist zehn Uhr", meinte (D/N)s Mutter, ehe sie aus dem Zimmer ging. (D/N) zog sich was an, machte ihr Bett und ging daraufhin zu ihrem Handy, welches auf dem Schreibtisch lag. Sie machte es an, nur um dann festzustellen, dass sie vergessen hatte es zu laden. Sie steckte das Handy an und verließ, nach dem sie sichergestellt hatte, dass es auch wirklich lädt, ihr Zimmer.  (D/N) machte sich einen Kaffee und setzte sich daraufhin an den Esstisch, an dem ihre Eltern saßen und sich unterhielten. (D/N) war noch nicht ganz wach, weshalb sie teilnahmslos daneben saß und mit einem Teelöffel ihren Kaffee umrührte. Hunger hatte sie keinen.  Nach einigen Minuten verstummte das Gespräch zwischen (D/N)s Eltern, was das Mädchen aufsehen ließ. Erst jetzt merkte sie, dass ihre Eltern sie ansahen. "Hab ich was verpasst?", fragte (D/N) daraufhin verwirrt. (D/N)s Vater schmunzelte und ihre Mutter lächelte sie an. "Wir haben nur gefragt, wie der Abend gestern war.", sagte ihr Vater. "Er war schön, vor allem das Feuerwerk. Hisashi und ich haben ein paar Freunde unterwegs getroffen, was ganz nett war", sagte (D/N) mit einem Lächeln. Dass Hisashi und sie sich aufgeteilt hatten, sagte sie ihnen nicht. Sie wollte sich keine Standpauke anhören, in der es darum ging, dass sie nicht den Abend verbringen sollte, mit Leuten, die sie nicht einmal seit einer Woche kennt. Sie sagte es nicht, weil sie nicht wie ein unwissendes vierjähriges  Kind behandelt werden wollte, das nicht mit Fremden mitgehen sollte. Denn sie war weder vier Jahre alt, noch waren Shirabu, Satori und die anderen Fremde. "Wir hätten auch hingehen sollen", stellte (D/N)s Mutter fest. sie mochte Feuerwerk ebenso gerne wie (D/N). (D/N)s Vater sagte dazu nichts. Er mochte solche Feste nicht. Zumindest nicht mehr. Er hatte schon von etlichen Abenden erzählt, an denen er als junger Mann auf Festen war. Vor allem als junger Student ist er hin und wieder mit seinen Freunden auf Feste gegangen.  Aber davon erzählte (D/N)s Vater nur, wenn  er davor ein Gläschen Sake hatte.
(D/N)s Mutter war auch hin und wieder auf Festen gewesen. Jedoch erst als sie von zu Hause ausgezogen war und vom Ländlichen in die Stadt zog um ihrer Ausbildung nach zu gehen. Und auch wenn  die beiden oft auf Festen waren, haben sie sich nicht auf solchen kennengelernt. Aber das ist eine andere Geschichte. (D/N) wusste, dass ihr Vater höchstens nur auf Feste geht, bei denen er sich sicher ist, keine Kollegen oder Schüler anzutreffen.
Nachdem ihre Mutter sich darüber beschwerten begann, dass ihr Mann nicht auf das Fest wollte, nahm (D/N) ihre Tasse und verließ den Raum. Sie ging in ihr Zimmer und setzte sich an ihren Schreibtisch, um nochmal Physik und Mathe zu lernen. Sie konnte das meiste mittlerweile auswendig, weshalb sie nicht mehr so viel machen musste.  Jedoch hatte sie noch ein paar Hausaufgaben zu machen. So kam es dazu, dass sie gegen Mittag fertig wurde. Sie packte ihre Sachen zusammen und nahm ihr Handy, welches vollständig geladen war. Hisashi hatte ihr noch eine Nachricht geschrieben, dass er gut daheim angekommen sei. Er hatte (D/N) nach der Zugfahrt bei ihr daheim abgesetzt und sie hatte darauf bestanden, dass er ihr eine Nachricht schreiben soll, wenn er daheim ist. Sie schrieb ihm kurz zurück, ehe sie sich es mit ihrem Buch auf dem Bett bequem machte. Nach einer halben Stunde hatte (D/N) jedoch keine Lust mehr. Neben an brummte die Waschmaschiene und der Lärm  zehrte an (D/N)s Konzentration, weshalb sie das Buch weglegte und ins Wohnzimmer ging, um sich auf dem Fernseher irgendetwas anzuschauen. Sie zappte durch verschiedene Sender. Auf einigen kamen irgendwelche Anime, von denen (D/N) nur dem Namen, jedoch nicht den Inhalt kannte. Und dass die Episoden, die in dem Moment liefen, meist aus der zweiten oder dritten Staffel stammten, machte die Serie nicht wirklich spannender.  Es war langweilig.  Ein typischer Sonntag nachmittag eben. Irgendwann, die Sonne stand schon tief, kam ihr Vater ins Wohnzimmer.  Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah er den Fernseher an und seufzte dann. Wortlos setzte er sich neben (D/N) und nahm sich die Fernbedienung, ehe er auf den Tasten herum drückte und plötzlich eine komplett anderer Sendung kam. "Eyy", murmelte (D/N). "Sag bloß, du wolltest das ansehen", fragte ihr Vater. (D/N) zuckte mit den Schlultern. Ihr war es eigentlich egal, aber sie fand den Anime besser als die dämliche Dokumentation über Kanarienvögel, die nun lief und  die (D/N) dazu brachte aufzustehen und in ihr Zimmer zugehen.

Satori Tendou x Reader//EqualWo Geschichten leben. Entdecke jetzt