Kapitel 22 Hin und her

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Langsam öffneten sich meine verkrustenden Augen und ich sah meine Umgebung ganz verschwommen. Mein ganzer Körper pummte fürchterlich und ich wollte am liebsten gar nicht aufstehen. Doch ich musste.

Langsam erhob ich mich Stück für Stück, aber trotzdem schmerzte meine Schulter wie die Hölle und ich biss die Zähne zusammen. Eine Tür wurde geöffnet. Knarzen. Schritte auf dem Boden. Eine Stimme die mich fragte, ob ich Hilfe brauche. Wie von selbst schüttelte ich meinen Kopf. Seufzen. Langsam erkannte ich wieder alles um mich herum. Ich lag in Noels Schlafzimmer. Es schien die untergehende Sonne in den Raum und neben dem Bett stand ein Sessel, wo mein Freund mit beunruhigtem Gesichtsausdruck da saß." Elia, sei nicht immer so ein Sturkopf. Lass dir doch einmal helfen.". Ich schüttelte meinen Kopf und krächzte:" Nein, ich muss das doch alleine können.". Mein Engel seufzte.

" Aber wie geht es dir sonst so mein Herz?", fragte er mit seinem noch immer besorgtem Blick. Wie sollte es mir schon gehen?! Ich wurde verprügelt und erfuhr in einem Traum, dass ich kein Mensch bin und mein gestorben geglaubter Vater noch lebt. Kurz gesagt: Mir geht es wundervoll (Achtung Sarkasmus!).

"Mir gehts scheiße.", murmelte ich schlecht gelaunt." Sollte ich gehen?", fragte er mit einem leicht zerknirschtem lächeln. Zuerst wollte ich, dass er hier blieb, doch ich musste ein bisschen nachdenken und dafür durfte er nicht hier sein. Ich wusste, dass ihn das wahrscheinlich ein bisschen kränken wird, aber es geht leider nicht anders, ich muss etwas ausprobieren.

Zu seiner Frage nickte ich und auch er nickte Verständnisvoll. Trotzdem laß ich Enttäuschung in seinem Blick. Schnell verschwand er aus dem Raum und als ich hörte, dass er genug entfernt war, probierte ich zum Ersten Mal mich zu verwandeln.

Wie Dad es gesagt hatte, versuchte ich ein starkes Gefühl herauf zu beschwören, doch es ging nicht. Immer wieder drängte sich Noels enttäuschter Blick in meine Gedanken und ich konnte mich nicht konzentrieren.

Nach einer halben Stunde war ich extrem genervt, weil es einfach nicht klappen wollte. Voller Frust nahm ich einen Polster und pfefferte ihn direkt in die Ecke. Ich masierte meine pochenden Schläfen, da ich auch noch blöderweise Kopfweh dazu bekommen habe, aber nicht mal die verschwanden. Meine Nerven waren am Ende.

" IST ES ZU VIEL VERLANGT EIN BESCHISSENES GEFÜHL ZU BEKOMMEN?!", brüllte ich wütend in den Raum. Und genau da tauchten sie auf. Die Augen. Endlich! Doch meine Wut war noch lange nicht verraucht und ich war noch immer aufs äußertse Angespannt. Mit grimmigen Gesichtsausdruck sah ich mir alle fünf Paare an und blieb bei den Drachen Augen hängen. Wie es jetzt wohl wäre ein wütender riesen großer und feuerspeiender Drache zu sein? Lieber nicht, ich würde sonst Noels Wohnung abfackeln. Wie wäre es mit einem Engel? Oh ja! Meine erste Verwandlung sollte ein Engel sein.

Mein Blick blieb auf den violetten Augen stehen und langsam bewegten sie sich auf mich zu. Die anderen lösten sich ganz langsam auf. Violetter und silbener Nebel began um mich herum zu wabbern und füllte den ganzen Raum aus. So lange bis ich gar nichts mehr sah. Doch auf einmal spührte ich etwas auf meinem Rücken. Es prickelte angenehm. Hatte mein Vater nicht gesagt, dass das so gehört? Ich hoffte schon. Ich schloss meine Augen und langsam breitete sich das prickeln und kribbeln auf meinem ganzem Körper aus.

Dann ertönte ein reißen und ich wusste, dass mein T-shirt gerissen sein musste. Aber es kümmerte mich. Ich spührte wie etwas langsam auf meinen Rücken wuchs und auf einmal spührte ich etwas weiches an meinen Beinen. Federn.

Ich wartete noch ein paar Minuten, doch dann öffnete ich meine Augen. Der Nebel hatte sich verzogen und es schien als wäre nichts passiert. Aber ich wusste, dass es so nicht war. Ich drehte mich um und da waren sie. Sie gingen über meinen Kopf, waren doppelt so breit wie ich und glitzerten. Aber nicht golden wie Noel seine, sondern silber. Meine eigenen Engelsflügel.

Noels Pov:

Enttäuscht ging ich die Treppe hinunter. Ich konnte zwar Elia verstehen, dass sie ein bisschen Zeit zum Nachdenken brauchte, aber trotzdem wollte ich eigentlich für sie da sein und sie trösten.

Schwer ließ ich mich in auf meine Couch plumpsen. Mir war langweilig. Was sollte ich tun? Wieder nach Elia schauen? Nein, sie sollte auch ihre Privatsphäre haben. Mein Gott, ich war ja schlimmer als jeder stalker.

Stöhnend vergrub ich meinen Kopf in meine Hände. Vielleicht sollte ich ein Nickerchen halten? Ja, das ist eine gute Idee. Ich machte es mir bequem und schloss die Augen. Schließlich schlief ich schon nach wenigen Minuten ein.

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Leicht schüttelte mich jemand an meine Schulter. Ich jammerte und nuschelte in einen Polster:" Noch ein paar Minuten.". Ein glockenhelles Lachen ertönte und schlagartig war ich wach. Meine Augen wurden groß und ich glaubte einfach nicht wer gerade vor mir stand. Elia. Doch das war nicht das Besondere. Sie hatte Flügel. Engelsflügel. Schneeweiße Federn reihten sich aneinander und kleine silberne Kristalle glitzerten dazwischen. Ihre Augen hatten sich auch verändert. Sie hatten die gleiche Augenfarbe wie ich. Ein strahlendes Veilchenviolett. Ihr Shirt hing nur noch in Fetzen an ihr runter. Wahrscheinlich ist es bei der Verwandlung gerissen.

Langsam erhob ich mich und kam auf sie zu. Es ist also wahr, dachte ich mir bewundernd. Sie ist wahrhaftig eine Elemantary. Als ich es zuert gehört habe glaubte ich, dass das nicht stimmen könnte, schließlich wurden so gut wie alle von ihnen getötet.

Mit funkelden und nervösen Augen sah sie mich an. Wieso sie wohl nervös war? Vorsichtig strich ich über die Federn und Elia bekam einen Schauer. Unsere Federn waren das empfindlichste an uns, wir konnte jede einzige fühlen, deswegen waren wir da sehr empfindlich. Ich hauchte:" Sie sind wunderschön..."

Wie von selbst spührte auch ich das ziehen in meinen Schulterblättern und hielt meine Schwingen nicht davon ab hinaus zu kommen. Aber ich fand etwas komisch. Dieses mal kam gar kein Nebel. Naja, egal.

Elia schaute bewundernd auf meine Flügel und ich erkannte, dass meine um einiges größer als ihre waren. Langsam näherten sich unsere Gesichter und wir küssten uns leidenschaftlich. Sie umschlang mich mit ihren Flügeln und ich tat das gleiche bei ihr. Eng aneinander gedrückt fuhr sie über meine Brust, welche völlig frei war, da das T-shirt zerissen wurde. Nur kurz schnappten wir manchmal nach Luft, denn wir konnten einfach nicht aufhören uns zu küssen.

Zusammen waren wir im Himmel und wir hatten nicht vor bald wieder auf die Erde zurück zu kommen.

Hey Leute!

Heute nur ein kleines Kommentarchen, aber ich wollte mal nur etwas sagen. Ich habe leider KEINE AHNUNG wie man Kapitel widmet (tja, das liegt an meiner Blondheit), deswegen schreibe ich es hier rein. Ich möchte dieses Kapitel 3 Leuten widmen (ja, gleich drein!), also dreamreaader, darkangelcom und CookiemonsterXY (ich hoffe ich habe alle Namen richtig geschrieben o.o).

Euch möchte ich dieses Kapitel widmen, weil ihr immer für jedes Kapitel votet und euch einen netten Kommentar dazu einfallen lässt. Was wäre ich nur ohne eure Kommentare, die mich immer wieder zum schmunzeln bringen! Nochmals danke an euch drei und ich hoffe, dass euch dieses Kapitel auch gut gefallen hat.

Noch einen schönen Tag und habt Spaß!

Eure Nina_in_Paperland♡♥♡

Dark AngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt