23/Geschwister

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Kapitel23
No Escape
Percy Jackson

In den letzten Wochen hatte sich Annabeth immer weiter von mir abgeschirmt. Ich mag zu dumm sein, um zu verstehen was ich falsch gemacht habe, aber offensichtlich hatte sie mir vergeben.

Ich saß gerade in einem Taxi, welches mich zu der Wohnung von Jasons Freundin,Piper, bringen würde. Seit dem Unfall den ich mit Annabeth gehabt hatte, traute ich mich noch nicht wieder zufahren. Es hätte um einiges schief gehen können, nur weil ich abgelenkt gewesen bin.

Das Auto kam langsam zum stehen. Ich kramte in meiner Tasche und hielt dem Fahrer ein paar Geldscheine hin. Er bedankte sich und ich stieg aus. Eine kalte Windböe zerzauste meine Haare, aber meine Frisur hätte sowieso nicht lange gehalten.

Hätte ich gewusst in was für einem Chaos dieser Abend enden würde.. Eigentlich hätte ich nichts machen können.
Jedenfalls, war ich im Stiegenhaus, oben angekommen und läutete. Die Tür ging auf und Annabeth kam zum vorschein. Ihre Bluse war mit Mehl verschmiert und sie trug ein Lachen am Gesicht.

>>Du bist früh<< begrüßte sie mich und ging zurück in die Wohnung.
Ich schloss die Tür hinter mir und zog meine Schuhe aus.
>>Hier riecht es ja gut<< bemerkte ich.

Annabeth nickte in Richtung Küche, woher das Lachen von Hazel und sonstiges Stimmengewirr zu kommen schien. >> Wir backen grade Kekse<< schmunzelte sie und ich folgte ihr in die Küche.

Ich hatte Annabeth's Freunde schon einige wenige male gesehen, vorallem aber in der Schule. Ich wusste das Nico und Jason auch kommen würden, was mich etwas beruhigte. Ich will nicht andeuten dass ich ein schüchterner Mensch bin, aber es herrschte immer eine komische Stimmung die ich mir nicht erklären kann.
>>Heyy Kumpel<< kam Leo auf mich zu und schlug mir auf die Schulter. Diese Bewegung musste sehr komisch aussehen, da ich um einiges größer war als Leo.
Während die drei Mädchen weiter backten, tauschten Leo und ich Geschichten aus und nach einiger Zeit war die Spannung verschwunden. Leo hatte mir erzählt dass er einmal eine Stinkbombe in seiner alten Schule versteckt hatte und ich verriet ihm dass ich von einer Schule geflogen war weil ich einer Lehrerin „gedroht" hatte. Eigentlich war ich nur aufs Klo gegangen obwohl es nicht ihrer Erlaubnis entsprach, aber je nach welcher Sicht.

Ungefähr 15 Minuten später kamen Nico und Jason, die Pizza mitgebracht hatten.
Annabeth und die anderen saßen mittlerweile auch schon bei Leo und mir, da die Kekse nun im Ofen waren.

>>Also, was sollen wir schauen?<< fragte ich
>> Warten wir doch noch auf Cal << antwortete Leo worauf ich wohl sichtlich verwirrt war, da Annabeth mir einen „erzähl ich dir später" Blick zuwarf.

Als „Cal" dann später an der Tür stand, hatte ich verstanden.
Es war ein Mädchen mit schulterlangen Haaren die der Körpersprache nach zu folgern Leos Freundin war und nicht ein random typ „Karl".

Nico sah so aus als würde er sich unwohl fühlen was ich zuerst zu verstehen geglaubt hatte. Alle außer Hazel und Nico waren mit jemanden hier und Nico hatte sich erst voriges Monat vor uns allen geoutet. Ehrlich gesagt hatten wir ihn alle unterstützt aber man musste blind sein um nicht zu bemerken dass Nico nicht gerne bei uns war.
So glaubte ich jedenfalls.

Mitten im Film stand Nico auf und deutete Hazel ihm zu folgen. Ich wäre ihnen gerne gefolgt, da ich mich Nico immer noch verantwortet fühlte, aber Annabeth hatte sich an meine Schulter gelehnt und diesen Moment wollte ich nun wirklich nicht zerstören. Als ich schon fast vergessen hatte, dass die Beiden weg waren, kam Hazel mit roten Augen ins Zimmer.

Die anderen waren alle in den Film vertieft, also lehnte ich Annabeth sachte zur Seite und schlich mich zu ihr.

>>Alles oke?<< nickte ich ihr zu, was mir im Nachhinein dämlich vorkam. Hazel zitierte mich in ein andere Zimmer, vermutlich ihr Schlafzimmer, wo Nico gegen die Wand angelehnt stand und ins leere starrte.

>>Was ist denn eigentlich hier los?<< fragte ich
>> Hazel und ich sind Halbgeschwister<< sagte Nico, welcher darüber garnicht so geschockt aussah.

>> Wie, Wann?<<
>>Wir wissen es nicht<< seufzte Hazel und ließ sich auf einen Stuhl sinken.
>>Ich wollte es eigentlich niemanden sagen, der Abend sollte doch endlich schön werden<< ihre Stimme zitterte.
Ich hätte sie gerne freundschaftlich umarmt, aber ich wusste nicht ob sie diese Geste zu schätzen gewusst hätte.

Im nächsten Moment läutete ein Handy. Ich zwang mir ein lächeln auf und setzte meinen Weg ins Wohnzimmer an als ich Annabeth in der Küche am Telefon vorfand. Ihr Gesicht war kreidebleich geworden, was mir Sorgen machte.

Ich setzte mich an die Theke zu ihr um zu erfahren was passiert war. Annabeths sturmgraue Augen musterten mich flüchtig, als sie mich bemerkte.
Sie legte den Anruf auf ohne dass ich etwas verstanden hatte.
>> Ich muss weg. Ich muss jetzt sofort weg!<< panisch lief die zur Tür wo sie ihre Schuhe anziehen wollte. Ich hielt sie fest. >> Jetzt warte doch mal Anni. Was ist passiert<< sie versuchte sich aus meinem Griff zu befreien, aber ich packte sie nur noch fester.
>> Nein, Percy ich muss jetzt sofort los, ich hab keine Zeit mehr<< Tränen bildeten sich in ihren Augen.

Ich mochte sie nicht verstehen aber ich konnte sie unmöglich alleine im dunkeln gehen lassen.
>>Ich komme mit<< sagte ich mit fester überzeugender Stimme und sie schien bemerkt zu haben dass sich meine Meinung nicht ändern ließ, denn sie widersprach nicht.
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Ich hoffe ich hab es spannend gemacht ✨✨
•Maxine
900 Wörter

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