Kapitel 3 - Die Bewerbung

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Hermine wurde von einem Klopfen geweckt. Im Halbschlaf murmelte sie:" herein" doch keine Tür öffnete sich und das Klopfen hörte auch nicht auf. Schläfrig rappelte sie sich auf und hob den Zauberstab vom Nachttisch. Mit einem gemurmelten:"Lumus" war das Zimmer erleuchtet und sie sah die wunderschöne schwarze Schleiereule die permanent mit ihrem Schnabel an das Fenster klopfte.
Verwundert stand sie auf, öffnete das Fenster und nahm der Eule den Zettel vom Beinchen. Gedanken abwesend suchte sie einen Eulenkeks aus dem Mantel der über dem Stuhl hing.
"Wer schreibt mir bitte mitten in der Nacht?" Fragte sie sich und öffnete das kleine Pergament. Als sie die Nachricht gelesen hatte riss sie ihre Augen auf.

Hermine: "oh oh ok hat er es geschafft... ohhh bitte lass es ihn geschafft haben."

Aufgeregt hüpfte sie vom einen auf das andere Bein.

Hermine: "Ok Ok ich muss mich ran setzen".

Zu ihrer Verwunderung setze sich die Eule auf die Stuhllehne als wartete sie auf etwas. Das passte ihr gut denn sie hatte keine Eule da. Bevor es sich das geflügelte Tier anders überlegen würde schloss sie das Fenster und setzte sich an den kleinen Schreibtisch darunter.
Kurz sammelte sie sich bevor sie begann zu schreiben.

Sehr geehrter Professor Snape,
hiermit möchte ich mich um eine Stelle als Meisterlehrling bewerben. Ich habe mir ausgiebig Gedanken darüber gemacht von wem ich die faszinierende, schwierige und exakte Kunst des Zaubertränke brauens weiter erlernen möchte und bin zu dem Entschluss gekommen dass für mich nur der beste in Frage kommt.
In der Vergangenheit haben sie mir gezeigt das ihre Kenntnisse bei weitem das wissen der meisten übersteigt.
Sie werden sich, in Anbetracht unserer Vergangenheit, sicher wundern dass ich ausgerechnet ihnen schreibe aber ich habe sie stets bewundert und sehe sie als größten Tränkemeister unserer Zeit an. Es wäre mir eine Ehre von ihnen zur Tränkemeisterin ausgebildet zu werden.
Geben sie mir die Möglichkeit ihnen zu beweisen wie hoch ich die Kunst der Zaubertränke schätze und wie ernst es mir mit der Lehre zur Meisterin ist.
Beste Grüße Hermine Jean Granger alias Miss now it all.

Sie las sich ihren Text noch weitere 5 mal durch. Sollte sie dies wirklich abschicken? Eine gewöhnliche Bewerbung war viel formeller und ganz anders aufgebaut allerdings wusste sie auch das der Schrecken aus den Kerkern diese art von anschreiben lächerlich fand. Vor allem wenn man sich doch schon so viele Jahre kannte.
Sie packte ihren Mut zusammen und bann das Pergament an das Bein der Eule um nach kurzem zögern das Fenster zu öffnen.

Hermine: "bring dies bitte zu Professor Severus Snape, nach Hogwarts."

Und schon flog der Vogel in den Sonnenaufgang hinein und Hermine blieb hoffnungsvoll zurück. Nun konnte sie sowieso nichtsmehr ändern.
An schlafen war nicht mehr zu denken viel zu viel Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf.
Die Hoffnung die Dracos Brief in ihr ausgelöst hatte war immer weiter gewachsen.
Heute würde sie wieder in ihre Wohnung zurückkehren und da könnte sie von Draco endlich erfahren wie er ihn überzeugen wollte und ob er denkt das es funktioniert hatte. Sie war sichtlich nervös als sie sich am Nachmittag von allen verabschiedete und in den Kamin stieg.
In ihrer Wohnung angekommen war sie erstmal alleine, noch keiner der Jungs war da und so beschloss sie erstmal ein warmes Bad zu nehmen.
Im Manor packte Malfoy gerade seine Sachen zusammen und half Narcissa die richtige Kleidung für ihren Urlaub auszusuchen. Seinen Paten hatten sie bereits vor ein paar Stunde verabschiedet und er würde auch gleich zurück in seine Wohnung gehen. Langsam wurde er nervös, ob es wohl funktionieren würde, ob Sev endlich seinen Vorsatz nie auszubilden über den Haufen warf? Ob Hermine die Eule überhaupt bekommen hatte?
Als es bereits dämmerte verabschiedete er sich von seiner Mutter und trat nun auch in den Kamin. In der WG angekommen fand er Blaise und Hermine in der Küche vor, die beiden waren am Gemüse schneiden und sangen lauthals ein Muggellied das er schon öfter gehört hatte dazu wackelten sie mit den Hüften. Dieses Bild war wirklich lustig anzusehen und ihm wurde schlagartig klar dass er tolle Freunde in seinem Leben hatte. Als der Refrain des Liedes kam sang er lauthals mit: "oh happy day, ohhhh happy day, oh happy daaay... "
Seine Freunde drehten sich ruckartig zu ihm um und lachten. Er schloss beide in eine freundschaftliche Umarmung und half anschließend beim Kochen. Wärend er die Soße umrühren dachte er darüber nach wie sehr er sich doch verändert hatte und wie viel glücklicher er nun war. Ob es Sev auch so ging seit er nichtmehr so düster war? Allerdings war er nach wie vor sehr einsam. Vielleicht würde es ihm gut tun wenn er mehr Zeit mit Hermine verbringen würde.
Er war sich sicher das die beiden sich auch anfreunden würden wenn sie sich erst besser kenne lernen würden. Severus war ein toller Mensch auch wenn man einige Zeit brauchte um den harten Kern zu durchbrechen und Hermine.... sie hatte sein Leben um vieles besser gemacht und ihm geholfen seine Vergangenheit zu überwinden. Noch dazu kam das die beiden sich teilweise so sehr ähnelten und doch so unterschiedlich und einzigartig waren.
Hermine fragte ihn aufgeregt über seine Methoden, Snape zu überzeugen aus, doch er blieb verschwiegen.

Doctorem magistrum - Sevmine Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt