Kapitel 9 - verborgene Blicke

2.1K 98 0
                                    

Am nächsten morgen wurde es erst recht unangenehm. Severus und Hermine standen zusammen in seinem Labor. Beide waren sichtlich angespannt und die Luft war wie elektrisiert. Er erklärte ihr gerade das sie einen besonderen Heiltrank brauten, den Madam Pomfrey auf der Krankenstation brauchen konnte.  Der Trank an sich war sehr einfach zu brauen aber die Umstände unter denen der trank zubereitet werden musste, waren nicht sehr angenehm. Die Außentemperatur musste genau 50 C° haben und durfte keinesfalls schwanken, nur ein Luftzug und der Trank wäre unbrauchbar. Dazu durfte der trank auf nicht mehr als 90 C° erhitzt werden, also er durfte nicht kochen. Der letzte Schritt war es den Trank abrupt gefrieren zu lassen  nur so wurde die Wirkung konserviert und der Trank Temperaturbeständig gemacht.
Wärend Severus sich seinen Umhang entledigte und nun nurnoch in shirt und Hose vor Hermine stand, zog auch sie ihr Umhang aus und stand nun in einem luftigen Sommerkleid vor ihm. Die Anziehungskraft die zwischen ihnen herrschte war spürbar und es grenzte an ein Wunder das sie nicht übereinander her fielen. Severus zog mit dem Zauberstab eine Schutzblase um sie und den Tisch, auf dem schon alle Zutaten bereit standen. Derzeit erhitzte Hermine mit dem Zauberstab die Luft auf genau 50 C° und legte einen Kontinuierlichkeitszauber darauf, um die Temperatur stabil zu halten.
Beide Banden sich die Haare hoch und machten sich wortlos an die Vorbereitungen. Als würden sie schon Jahre miteinander brauen teilten sie sich, ohne sich abzusprechen, die Schneidarbeiten und wechselten sich beim Umrühren ab. Ab und zu schaute Severus, Hermine aus dem Augenwinkel an. Ihre goldene Haut glänzte wegen dem dünnen schweißfilm der sie überzog. Wenn sie sich gerade konzentrierte, Kaute sie sich auf der Unterlippe Rum. Der Anblick ließ sein Blut kochen und es schien immer heiser in der Schutzblase zu werden. Auch Hermine warf ihm einige verstohlen Blicke zu. Als er gerade konzentriert den gemahlenen Eberzahn in den Kessel gab, musterte sie sein vor Schweiß glänzendes Gesicht. Auf seinem sonst so blassen Gesicht zeichnete sich ein leichte rosafärbung ab. Es klebten 2 verirrte Haarsträhnen an seiner Stirn und Hermine überkam das verlangen sie ihm aus dem Gesicht zu streichen. Schnell rief sie sich wieder zur Vernunft und arbeitete gewissenhaft weiter.
Als der trank soweit fertig war sprach er das erste mal:" nun werden wir den Trank Schockfrosten, halten sie sich am besten am Tisch fest, hier drin wird gleich schlagartig die Temperatur sinken, dass kann den Kreislauf ziemlich mitnehmen.
Sie bestätigte mit einem Nicken und er richtete den Zauberstab auf den Kessel. Mit einem schnellen "págos" ließ er den Kessel innerhalb von Sekunden gefrieren und die Temperatur sank schlagartig gegen 0. Hermine bekam gerade noch mit wie der Kessel Eiskristalle ansetzte bevor sich alles um sie drehte und ihr schlagartig schwarz vor Augen wurde. Severus reagierte blitzschnell und fing Hermine die gerade in sich zusammen sackte auf. Sachte legte er sie auf den Boden ab und löste die schutblase auf. Nun war es wieder angenehm warm im Zimmer und Severus begann Hermine eine Haarsträhne die über ihrem Auge lag hinters Ohr zu streichen. Er war immer wieder von ihrer Schönheit fasziniert, so nah wie er ihr gerade war konnte er jede einzelne Sommersprossen auf ihrem Gesicht bewundern. Liebevoll strich er mit dem Daumen die kleinen Schweißperlen auf ihrer Oberlippe weg. Ihre Haut war so weich unter seinen Fingern, sie zu berühren fühlte sich an wie Seide zu streicheln. Hermine regte sich etwas und öffnete schließlich die Augen. Wenige cm vor ihren Gesicht erkannte sie die schwarzen Augen ihres Lehrers. Keiner von ihnen bewegte sich, sie sahen sich nur still an. Es war ein Wunder das man diese elektrisierende Spannung zwischen ihnen nicht wie Blitze sehen konnte. Sie war so real und doch so absurd. Severus war der erste der sich aus dem Bann befreien konnte und zog ruckartig seine Hand von ihrer Wange zurück. Der Verlust des kribbelnden Gefühls, das er auf ihrer Wange verursacht hatte, ließ auch sie aufwachen. Leise murmelte sie:" vielen Dank Professor"
Doch er winkte nur mit einer Hand ab und sagte in seinem gewohnt gelangweilten ton:" Passiert die ersten paar male meistens"
Noch wärend er sprach stand er auf und wandte sich wieder dem Kessel zu in dem nun eine harte grüne Eisschicht schimmerte. Wieder schwang er seinen Zauberstab über dem Kessel und murmelte einige Formeln. Dann erhellte sich sein Gesicht:" sehr gut der trank ist perfekt und sobald er wieder aufgetaut ist können wir ihn abfüllen."
Zufrieden lächelte nun auch Hermine.

Die restliche Woche verlief ruhig nur die Spannung zwischen Lehrer und Schülerin war immernoch greifbar. Sie redeten stets förmlich miteinander und brauten still vor sich hin. Hermine machte sich viele Notizen und schrieb sich kleine Tricks von dem Tränkemeister ab.
Der Samstag war gekommen gegen 18:00 Uhr traf sie sich mit ihrem Professor im Schulleiterbüro um gemeinsam mit Professor Mcgonigall zum Ball zu aparrieren.
Lange stand Hermine vor dem Spiegel, steckte sich die Haare halb hoch und legte ein natürliches make up auf, das ihre Augen betonte. Das dunkelgrüne, lange, figurbetonte Ballkleid, mit einem Schlitz bis zum Oberschenkel und den langen Ärmeln, rundete sie mit silbernen Sandaletten, silbernen Ohrringen und einer silbernen klatsch ab.
Zufrieden mit ihrem Erscheinungsbild machte sie sich einige Minuten früher auf den weg zum Wasserspeier.
Am Büro angekommen klopfte sie an und als sie ein "herein" hörte, trat sie in das Büro. Professor Snape und Professor Mcgonigall standen im Raum und schauten sie an.
Mcgonigall: Ach Miss granger sie sehen fantastisch aus, kommen sie.
Snape konnte nicht anders als sie kurz mit offenstehendem Mund zu mustern. Sie strahlte eine Engelsgleiche Schönheit aus, so elegant hatte er sie nie zuvor gesehen. Als er bemerkte das die beiden Damen ihn ansahen sagte er kühl: "gut dann können wir ja nun los."
Mcgonigall stellte sich zwischen die beiden und hielt ihnen die Arme hin. Sofort ergriffen sie sie und wurden direkt darauf in den bekannten Strudel der aparration gezogen. Sicher landeten sie in der Eingangshalle des Ministeriums.  Sie richteten ihre Outfits nochmal und schritten dann zusammen in den prachtvoll geschmückten Ballsaal.  "Minerva!" hörten sie eine weibliche Stimme rufen und schon war die Schullteiterin verschwunden. Snape schüttelte nur den Kopf und ging weiter zur Bar. Hermine folgte ihm und schaute sich unsicher in der Menschenmasse um. Einige bekannte Gesichter sah sie, darunter auch den Minister Kingsley Shacklebolt. Plötzlich stieß sie gegen etwas festes und als sie aufsah stand sie nur Zentimeter von Snapes Brust entfernt. Hastig trat sie ein Schritt zurück. Hermine: Entschuldigen sie Professor, ich war etwas abgelenkt.
Snape: es sei ihnen verziehen Miss Granger, möchten sie was trinken?
Hermine nickte nur und trat neben ihren Lehrmeister an die Bar. Wärend er 2 Gläser Elfenwein bestellte, musterte Heermine ihn . Er hatte einen schwarzen Anzug an, darunter ein schwarzes Hemd und eine metallisch grüne Krawatte. Darüber trug er einen schlichten aber schicken schwarzen Umhang. Er sah wirklich sehr elegant und gut aus. Seine stolze Haltung perfektioniert das Bild des in ihren Augen schönen Mannes. Bei dem Gedanken das ihre Kleidung durch die Farbe seiner Krawatte wie aufeinander abgestimmt passte musste sie schmunzeln.
Snape: gibt es etwas du Grinsen?
Sie lächelte ihn offen an und antwortete ihm:" Ja unsere Outfits sind farblich wie aufeinander abgestimmt.
Nun musterte er sie kurz und gab dann ebenfalls lächelnd zurück:" stimmt, wer konnte ahnen das sich die Gryffindorprinzessin heute in den Slytherin Farben präsentiert.
Hermine: Ja ich dachte ich zeige mal Mut zur Farbe.
Er lachte kurz auf und erwiderte ohne darüber nachzudenken: "die Farben stehen ihnen gut, sie sollten öfter zu den Slytherin Farben greifen.
Als die Worte seinen Mund verlassen hatten war er selbst erschrocken darüber was er gerade gesagt hatte. Es war schon Jahrzehnte her als er das letzte mal einer Frau ein offenes Kompliment wegen ihres Aussehens gemacht hatte. Ihr erschrockener Blick veränderte sich umgehend in ein sanftes Lächeln mit einem rosa Teint auf den Wangen.
Hermine : vielen Dank Professor, ich werde es mir merken.
Eine etwas unangenehme Stille breitete sich zwischen ihnen aus in der sich jeder auf sein Glas konzentrierte und im Saal umher schaute.
Kingsley holte sie mit einer herzlichen Begrüßung aus der unangenehmen Situation.
Nachdem er Hermine fest umarmt hatte und Severus die Hand gereicht hatte redeten sie über Hermines Ausbildung zur Zaubertränke Meisterin. Als die Tanzfläche sich immer weiter füllte und Kingsley mit seiner Frau auch zum Tanzen ging, waren sie wieder alleine an der Bar. Severus Rang mit sich ob er Hermine auch zum tanzen Aufforderung sollte. Er sah sie nochmal intensiv an und als sie sein Blick mit einem warmen Lächeln erwiderte hatte er sein Herz sprechen lassen:" Miss Granger darf ich um diesen Tanz bitten?"
Dabei verbeugte er sich leicht und hielt ihr die Hand hin.
Sie war überrascht über die Aufforderung aber freute sich auch über seine Geste.
Hermine: sehr gerne Professor.
Dabei legte sie ihre Hand in seine und versuchte das warme Kribbeln, das ihre Hand durchströmte zu ignorieren.
Auf der Tanzfläche angekommen legte er ihr seine freie Hand auf die Taille und zog sie bestimmt etwas näher zu sich. Schüchtern legte sie ihre Hand auf seine Schulter. Wie hypnotisiert sah sie ihm tief in die Augen und ließ sich elegant über das Parkett führen. Alles um sie herum verschwand, nurnoch sie beiden in diesem Moment zählten. Sie fixierten sich gegenseitig mit ihren Blicken und keiner der beiden hatte vor in diesem Moment seinen Blick abzuwenden. Die Magie von der sie umgeben waren überstieg alles was sie kannten.

Doctorem magistrum - Sevmine Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt