Der Abend des Balls war vorüber. Sie hatten noch eine Ewigkeit getanzt, dann stellte der Tränkemeister sie noch einigen mächtigen Heilern und Wissenschaftlern vor. Hermine fühlte sich in den intellektuellen Gesprächen immer wohler und ein Großteil trug der Mann an ihrer Seite dazu bei.
Zurück im Schloss ging Hermine völlig erschöpft ins Bett. Für einige Stunden lies sie ihr rationales denken sein und genoss einfach die Nähe ihres Zaubertrank Meisters. Doch alleine in der Stille ihres Schlafzimmer meldete sich ihr Verstand wieder zu Wort.
Dieser Tanz war so befreiend und so fesselnd. Die Aura ihres Professors zog sie vollkommen in seinen Bann und wie gut sich seine Berührungen angefühlt haben, ist mit keinen Worten zu beschreiben. " oh Merlin ich bin gerade dabei mich in meinen Lehrmeister zu verlieben." dachte sie laut und in ihr stieg die Panik hoch.
Ein Mann der Jahre lang ihr verhasste Lehrer war. Er war nicht nur 20 Jahre älter als sie, nein er war auch noch einer der mutigsten, gebildetsten und imponierensten Männern die sie je kennen lernen durfte. Niemals könnte er etwas von ihr wollen. Sie durfte diese Gefühle keinesfalls zulassen sie war seine Schülerin verdammt.
Was machte sie sich bitte vor, sie verbrachte nun fast ein halbes Jahr mit ihm und die Anziehungskraft die er auf sie hatte war unbestreitbar. Sie war schon Hals über Kopf in ihn verliebt und hatte keine Idee was sie dagegen tun sollte.
Verzweifelt von dieser Erkenntnis vergrub sie ihr Gesicht im Kissen und begann sich in den Schlaf zu weinen.
Einige Türen weiter lag Snape ebenfalls grübelnd im Bett. Dieser Duft, er kannte ihren Duft doch woher. Bei ihrem Tanz hatte er ihren Duft zum ersten mal wahrgenommen. Eigentlich auch kein Wunder, die meiste Zeit waren sie am brauen und rochen daher nach den jeweiligen Zutaten der Tränke, aber heute Abend betörte ihn ihr Duft. Als er sie so nah an sich gedrückt hatte und ihre tiefen Augen betrachtete nahm er den Geruch eines Frühlingtages war. Er hatte das Gefühl mit ihr über eine Blumenwiese zu tanzen. Bei diesem Gedanken wurde es ihm klar. " oh bei Salasa der Amortentia " verdutzt setze er sich ruckartig auf. Sein Amortentia roch nach Hermine Granger, der nervigen und besserwisserisch Miss now it all. Das konnte doch bitte nicht sein Ernst sein. Natürlich sie löste etwas in ihm aus keine Frage, aber er war eben auch nur ein Mann und sie eben eine wunderschöne junge Frau. War es etwa mehr als nur körperliche Anziehung. Sie war nicht nur schön nein sie war auch sehr belesen, intelligent und interessierte sich offensichtlich für die gleichen Themen wie er, aber sie war seine Schülerin, 20 Jahre jünger als er und hatte noch ihr leben vor sich und er, er war ein alter verbitterter Mann der dazu noch ein ehemaliger Totesser war. Nein das konnte nicht funktionieren, er durfe das nicht zulassen, er musste sie auf Abstand bringen anders wird er sich irgendwann nichtmehr kontrollieren können und alles kaputt machen. Er konnte nicht ihre Berufliche zukunft ruinieren nur weil er meinte Gefühle für sie zu entwickeln mit denen er nicht umgehen konnte.
So entschloss sich der Tränkemeister dazu seine Mauern wieder aufzustellen.
Einige Tage vergingen und Hermine fragte sich was nur los sei. Seit dem schönen Abend auf dem Ball war ihr Lehrer wie ausgewechselt. Gerade als sie sich eingestand mehr für ihren Meister zu empfinden wurde er wieder kalt und fast so wie vor dem Krieg. Nur das nötigste sprach er mit ihr und das in einem eiskalten Tonfall. Jedes mal wenn er sie mit seinem wütenden Blick anfunkelte, versetzte es ihr ein Stich ins Herz. Hatte sie etwa was falsch gemacht oder etwas falsches gesagt?
Die Wochen vergingen und die Kälte die ihr Meister ihr entgegen brachte, war härter als je zuvor. Beim letzten Treffen mit Blaise und Draco hatte sie das Thema angesprochen und ihnen erzählt das sie sich anfangs mehr als gut verstanden haben sogar eine art freundschaft aufgebaut hatten und plötzlich war es wie vor dem Krieg. Na gut nicht so unfair und böse aber eiskalt und abweisend. Draco versichert ihr das es eben Snapes art war und er sicher wieder einen privaten Kampf mit sich selbst führte, sie sollte sich keine Sorgen machen. Natürlich erzählte Hermine ihren beiden besten Freunden nicht das sie ihrem Professor völlig verfallen war und in zwischen fast nächtlich absurde und oftmals nicht ganz Jugendfreie träume von ihm hatte. Es war schon schwer genug sich es selbst einzugestehen aber wenn sie es laut aussprechen würde, wäre es so real das ihr Snapes Verhalten erst richtig das Herz brechen würde. Obwohl ginge das noch mehr? Jede Nacht wurde sie von schönen Träumen geweckt und realisierte das es niemals so werden wird, dann heulte sie sich wieder in den Schlaf.
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Doctorem magistrum - Sevmine Fanfiction
FanfictionHermine Granger wollte nur einen bestimmten Meister der sie ausbilden sollte. Severus Snape, der größte Tränkemeister ihrer Zeit. Doch der Tränkemeister nahm keine Lehrlinge das war überall bekannt also wie sollte sie es anstellen? Eine Wette mit Dr...