Einige Stunden waren vergangen seit Freiya berichtete was sie beobachtet hatte. Die Wikinger hatten sich seitdem verstärkt vorbereitet und teilten sich täglich auf um jedes Gebiet unter Kontrolle zu haben. In dem Moment als Freiya sich mit ihrem Vater am Strand unterhielt spürte sie etwas auf sie zu fliegen. Gerade rechtzeitig konnte sie einen Schritt ausweichen bevor der Pfeil zwischen Angard und ihr im Boden stoppte. Ein kleines Stück Papier mit einem englischen Siegel darauf war um den Pfeil gewickelt. Vorsichtig löste Freiya den Zettel und entrollte ihn. Mit geschwungener Schrift waren dort englische Wörter niedergeschrieben.
Sie begann laut vorzulesen:„Nordische Völker,
Mit völligem Unverständnis blickten wir der Verbindung zwischen den schottischen Königshäusern und euch Barbaren entgegen und umso beruhigter sind wir nun, da sie zur Vernunft gekommen sind. Solch eine Allianz wird es gewiss nicht wieder geben!
Ihr versteckt euch hinter euren falschen ,Göttern' und erkennt die einzig wahre Religion des Christentums und den monotheistischen Glauben an unseren Herrn nicht an. Ihr und euer polytheistischer Glaube seid eine Schande!Ihr nennt euch ,Wikinger', seid aber nichts anderes als Räuber, Mörder und Barbaren. Eure Völker verdienen es nicht in der neuen Englischen Welt zu leben! Genau aus diesem Grunde werden wir jeden einzelnen eures Volkes ausrotten, bis sich die Nachwelt nicht mehr an die Existenz der Wikinger erinnert. Ihr werdet nur noch als bösartige Kreaturen in Geschichten beschrieben werden. Dafür werden wir Sorgen.
Mit Freude werde ich diesen Krieg empfangen mit dem Wissen gegen ein unvorbereitetes, schwaches und von seinen Göttern verlassenes Volk zu kämpfen.
Drei Nationen, drei wichtige Oberhäupter. Mit euch habe ich ebenfalls große Pläne, denn euch werde ich hinrichten und eure Köpfe aufgespießt zur Schau stellen.
Lord des englischen Reichs
Lord John Stuart"Beim Lesen erkannte die 18 Jährige wer von den Völker brutaler war. Ja, sie waren Räuber, mordeten wenn es nötig war und lebten in und mit der freien Natur und trotzdem töteten sie nicht zum Spaß sondern fürs überleben. Jedoch wusste Lord Stuart nichts von der angehenden Anführerin Freiya. Wie sie das zu ihrem Vorteil nutzen könnten müssten sie sich erst noch überlegen, doch dem jungen Mädchen kam schon eine Idee...
Einige Stunden später ritt sie zum dunklen Wald. Hier war sie für sich und könnte die Götter um Rat fragen. Immerhin wusste sie das es sie gibt, da sie Thor bereits sehen durfte. Vielleicht schaffte sie es irgendwie die Götterwelt zu erreichen? Einen Versuch ist es Wert. Murmelte sie leise. Sie könnte versuchen Heimdall zu rufen, schließlich sagte man über ihn, dass er selbst die Wolle eines Schafes wachsen hörte. So redete sie leise vor sich hin und bat Heimdall um Hilfe.
Gerade dachte sie darüber nach aufzugeben, als sie sich plötzlich irgendwie unwirklich fühlte. Ihre Wahrnehmung fühlte sich plötzlich verschwommen an und es wirkte so als würde die Umgebung leuchten. Freiya sah hinunter auf ihre Hände. Auch diese schimmerten heller. Was passiert hier mit mir? Fragte sie sich leicht nervös.
Ein Wiehern, welches so weit entfernt klang, ertönte hinter einem der Bäume. Sie konnte ihren Augen nicht trauen als ein großes Pferd mit goldener Mähne hinter diesem hervorkam. Es schimmerte genauso wie Freiyas Umgebung. Sie fühlte eine Art Verbundenheit zwischen dem Tier und ihr selbst, sie fühlte sich sicher und ging daher auf das Pferd zu. Es wirkte so vertraut und irgendwas sagte ihr, dass sie auf dieses Pferd steigen sollte um ihre Antworten zu bekommen.
Doch als sie auf dem Pferd saß sprang es in die Luft und schwebte. Voller Unglauben weiteten sich die Augen der Wikingerin. Wie war das überhaupt möglich? Träumte sie? War sie vor dem Baum eingeschlafen? All diese Fragen sammelten sich in ihrem Kopf. Jedoch bemerkte sie rechtzeitig, dass das Pferd mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der Baumkronen galoppierte und drückte ihre Augen fest zu. Dann war alles still.
Ein lautes männliches Lachen ertönte: „Du bist in Sicherheit, kleiner Mensch! Du darfst deine Augen öffnen." Sie öffnete ihre Augen und betrachtete den Mann vor ihr. Er war sehr groß, trug einen Helm mit den Hörnern eines Widders und hatte goldene Zähne. Seine langen Haare und sein langer Bart waren rötlich. Er trug edle blaue Stoffkleidung mit einem Kettenhemd darüber. Außerdem trug er an einem Gürtel ein großes Horn.
„Gestatte mir mich vorzustellen. Mein Name ist Heimdall und das Pferd, welches dich herbrachte, ist mein treuer Begleiter Gulltopp. Nenne mir deinen Namen, Menschenskind." „Ich heiße Freiya." „Und du brauchst Hilfe, wie ich hörte?"
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Wikinger, in einer anderen Welt?
AdventureFreiya ist mit ihren achtzehn Jahren die zweitälteste in ihrer Familie. Gemeinsam mit ihren Vater Harald und ihrem jüngeren Bruder reist sie nach Schottland um ihre Tante zu besuchen. Durch unvorhersehbare Ereignisse verlassen die das Land schneller...