„Ich hab dich lieb, aber nicht so."

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Als ich nachhause kam strahlte ich übers ganze Gesicht, was mir meine Eltern, welche zusammen auf dem Sofa kuschelten auch nicht vermiesen konnten. Ich schmiss mich auf den freien Platz neben meinem Vater und starrte, dann auf mein neues Handy.

„Schatz, ist alles okay?“, fragte mich meine Mutter mit einem besorgten Gesicht. Ich lachte leise und sagte dann zu ihr: „Das fragst grad du? Ich könnt euch auch so viel fragen, aber ich lass es. Also lasst es auch“. Beide schüttelten nur den Kopf und konzentrierten sich dann wieder auf ihre Liebeskomödie. Nach kurzer Zeit hielt ich das nicht mehr aus und ging in mein Zimmer. Ich beschloss Lucas anzurufen und mit ihm zu reden, da ich keine Lust hatte abzuhauen ohne, dass das zwischen uns geklärt wäre.

„Was willst du?“, hörte ich ihn nach kurzem Warten. „Hör mal, Lucas. Ich will reden, okay? Und zwar versteh mich doch wenigstens ein bisschen. Ich hab jetzt ein Jahr dort verbracht und irgendwann lernt man sich kennen und sie waren im Prinzip ja dazu gezwungen mich zu entführen. Sie hatten einfach Angst, dass ich zu den Bullen renn und denen alles erzähle. Lucas, bitte lass uns wieder Freunde sein“. Er sagte lange gar nichts, sodass ich schon glaubte, dass er aufgelegt hatte, aber dann sagte er plötzlich: „Lass uns treffen. An unserem Lieblingsplatz“. Ich bejahte und machte mich dann auf den Weg.

Unser Lieblingsplatz war ein kleiner See mitten in einem dichten Wald. Ich brauchte ca. eine halbe Stunde dahin und als ich ankam stand Lucas schon dort und warf in Gedanken versunken Steine in den See. Ich stellte mich hinter ihm und sagte: „Na“. Er drehte sich zu mir um, sah mich kurz an und dann küsste er mich plötzlich. Aus Schreck wich ich ein paar Schritte zurück und sah ihn erschrocken an. Von ihm kam nur ein leises „Es tut mir leid“ und er sah betreten zu Boden. „Lucas, du weißt ich hab dich lieb, aber nicht so. Mehr wie einen Bruder“. Er lächelte mich traurig an und setzte sich dann an den Rand des Sees. Ich setzte mich zu ihm und fragte: „Lucas? Kann ich dir was anvertrauen?“. Er nickte und ich begann zu erzählen: „Also, du weißt ja das ich die Jungs, welche mich entführt hatten sehr mag. Und sie mussten, als sie mich ins Krankenhaus gebracht hatten weg, weil sonst die Polizei vielleicht herausgefunden hätte, dass sie das wären. Du weißt genau wie schlecht es mir nachdem gegangen ist und das alles nur weil ich die beiden mega vermisst habe. Und heute Morgen auf meinem Weg zur Schule, hab ich sie wieder getroffen und naja… Ach Lucas… Wir.. Wir hauen ab“. Er sah mich geschockt an. Sein Gesichtsausdruck entspanne sich dann aber wieder und er sah mich mehr als traurig an. Dann umarmte er mich und flüsterte mir ins Ohr: „Ich wünsch dir viel Spaß und ich werde euch nicht verraten“. Kurz darauf stand er auf und ließ mich alleine.

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Und seid ihr schon fleißig am Schreiben? :)

Hoffe hattet Spaß :*

Im Haus der MörderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt