„Warum bist du eigentlich hier?"

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Meine Mutter sah mich mit vor Schreck geweiteten Augen, über die Tatsache hinweg, dass ich sie das erste Mal im Leben angeschrien hatte, an. Ich stützte meinen Kopf in meine Hände und sagte genervt: „Willst du nicht die Tür aufmachen?“. Sie löste sich aus ihrer Starre und ging langsam zur Haustür. Kann mein Leben denn noch schlimmer werden? Zuerst die Tatsache, dass ich entführt wurde, was ich ziemlich schnell verkraftete, dann das ich seit 3 Jahren einen heimlichen Verehrer aka Alex hatte, dann das sie mich verkauften, dann wurde ich fast umgebracht, dann wurden mir meine Jungs im Prinzip weggerissen und jetzt? Jetzt muss ich auch noch meinen Vater mit seiner Bitch Freundin, Melinda ertragen.

Versteht mich nicht falsch. Mein Vater wäre wahrscheinlich einer der liebsten Menschen überhaupt, wäre da nicht seine mehr als junge Freundin und sein Vermögen. Ich mein, er hat meine Mutter für eine 20-jährige verlassen. Hallo? Geht’s noch? Ich denke nicht. Und wenn ihr mich fragt, dann ist die dämliche Schlampe sowieso hinter dem Geld meines Vaters her. Traurige Welt.

„Da ist ja meine verlorene Tochter“, hörte ich plötzlich meinen Vater neben mir, während er mich umarmte. Ich wurde immer angespannter. Plötzlich hörte ich auch das wiehernde Lachen des blonden Pferdes. War klar, dass die den Wortwitz den mein Vater brachte witzig fand. Ich sah auf, verdrehte die Augen und sagte nichts dazu. Wir setzten uns alle hin und frühstückten. Alle unterhielten sich über verschiedene Dinge. Mir wurden auch einige Fragen gestellt von meinem Vater, auf die ich allerdings nicht antwortete. Im großen Ganzen starrte ich sowieso nur in die Müsli Schale vor mir und rührte lustlos mit dem Löffel darin. „Schatz, du musst doch mal was essen. Komm die hast du doch früher so gern gehabt“, sagte meine Mutter. Ich ignorierte sie. Als mein Vater meine Mutter fragte, wie es ihr in der Arbeit erginge, platze mir der Kragen. „Warum bist du eigentlich hier? Willst du uns deine dicktittige Schlampe wiedermal zeigen oder willst du mal wieder mit deinem scheiß Geld angeben? Mehr hast du anscheinend eh nicht mehr im Kopf, weil sonst hättest du dich die letzten fünf Jahre gemeldet.“, schrie ich meinen Vater an, stand auf und lief hoch in mein Zimmer.

Ich schmiss mich aufs Bett und fing an zu weinen. Mein Leben ist so kaputt. Früher waren meine einzigen Probleme, wenn ich einen Pickel bekam und jetzt? Ach, ich hasse mein Leben. Ich spürte eine Hand auf meinem Rücken und plötzlich hörte ich die wohl nervigste Stimme dieses Planeten: „Hör mal. Ich liebe deinen Vater wirklich und ich glaube er ist einfach zu beschäftigt und hat in seinem Stress vergessen sich zu melden“. Ich sprang auf und fauchte Melinda an: „Wenn du dich nicht sofort verpisst, dann reiße ich dir höchstpersönlich die Kehle auf. Du bist schuld, dass sich mein Vater von meiner Mutter getrennt hat und ich wünschte einfach nur du Bitch würdest verrecken“. Wow. Ich erkannte mich selbst gar nicht mehr. Seit wann war ich denn so mutig und vor allem aggressiv.

Ich sah wie sie zu zittern begann und so schnell sie konnte aus meinem Zimmer flüchtete. Ich atmete einmal tief durch, schloss dann die Tür, setzte mich auf die breite Fensterbank und starrte nach draußen. Plötzlich fing ich an zu singen:

„Merrily we fall out of line, out of line. 
I'd fall anywhere with you, 
I'm by your side. 
Swinging in the rain, 
Humming melodies. 
We're not going anywhere until we freeze. 

I'm not afraid anymore, 
I'm not afraid. 

Forever is a long time, 
But I wouldn't mind spending it by your side. 

Carefully we'll place for our destiny. 
You came and you took this heart, 
And set it free. 
Every word you write and sing is so warm to me, 
So warm to me. 
I'm torn, I'm torn. 
To be right where you are. 

I'm not afraid anymore. 
I'm not afraid. 

Forever is a long time. 
But I wouldn't mind spending it by your side. 
Tell me everyday, 
I get to wake up to that smile. 
I wouldn't mind it at all. 
I wouldn't mind it at all. 

You so know me. 
Pinch me gently. 
I can hardly breath. 

Forever is a long, long time. 
But I wouldn't mind spending it by your side. 
Tell me, everyday I get to wake up to that smile. 
I wouldn't mind it at all. 
I wouldn't mind it at all.”

Ich fing an zu weinen. Ich fühlte mich leer.

Plötzlich hörte ich, dass sich jemand hinter mir räusperte. Es war meine Mutter. „Das war wunderschön, Amy“, sagte sie, während sie sich auf mein Bett setzte. „Ich wollte dir nur sagen, dass du am Montag wieder in die Schule gehen kannst, wenn du willst. Du wirst in deine alte Klasse gesetzt, bis das Schuljahr zu Ende ist und dann musst du das versäumte Jahr wiederholen. Aber mir ist es wichtig, dass du wieder Kontakt zu deinen alten Freunden hast“, sagte sie. Ich nickte nur geistesabwesend.

Schule… Das bedeutete für mich allein hin gehen, da Linda nicht da war. Ich wünschte ich wüsste, wo sie ist.  Ich hoffe so sehr, dass es ihr gut geht und ich sie irgendwann wieder sehe.

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Sry falls Fehler drinnen sind, aber ich lad das in der Schule hoch und kann ned so drüberschauen :(

Hoffe hattet Spaß :*

Im Haus der MörderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt