Vanessa

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Als er rein kam, hat er dich noch angelächelt, jetzt allerdings verwandelte sich sein Blick in eine Mischung aus Besorgnis und einen Hauch Wut. Du setzt ein naja Lächeln auf, uns sprichst: „Ich hab keinen Hunger." Er schaut dir ungläubig in die Augen, weshalb dein aufgesetztes Lächeln verschwand. Er sah dich ernst an, was dich leicht einschüchtert, also nimmst du ein Stück Apfel und beißt ab. „Zufrieden?" fragst du allerdings mit einem leicht genervtem Unterton. Jeff spricht mit ruhiger Stimme: „Du sollst nicht essen, weil du gezwungen bist." Sein Blick wurde wieder besorgt. Er gibt einen Kuss auf die Lippen, du erwiederst aber Jeff lässt recht schnell wieder ab und geht aus dem Zimmer. Verwirrt schaust du zur Tür, und dann in deine Hand, in der du den angebissenen Apfel hälst. Du weißt zwar nicht was in dich gefahren ist, aber du entscheidest dich, den Apfel auf zu essen. Dir wurde langsam aber sicher langweilig so ganz alleine in dem Zimmer. Du versuchst vorsichtig aufzustehen, und da du jetzt wieder ein wenig Energie hast, ging dies sogar recht gut. Als du die Tür öffnest, siehst du EJ und Slender reden, während sie in Richtung Krankenzimmer gehen. Als sie sehen das du aus dem Zimmer gehst, schauen sie sich fragend an, und beschleunigen ihren Schritt. Sie waren eh nur 5 Meter von dir entfernt, weshalb es sich erst gar nicht gelohnt hätte, weg zu rennen, also bliebst du einfach stehen. „Du sollst doch im Bett bleiben!" sagt EJ besorgt. „Also erstens kann ich laufen und zweitens ist es mehr als nur langweilig die ganze Zeit alleine in dem Krankenzimmer zu sitzen.", entgegnest du schlagfertig. Slender beginnt nun ebenfalls zu sprechen: „Dann kannst du ja gleich mit in mein Büro kommen." Du warst zwar nicht sonderlich begeistert davon, aber hattest auch nicht wirklich Auswahlmöglichkeiten, deshalb nickst du stumm. Er legt seine Hand auf deine Schulter, und schon steht ihr in seinem Büro. Ihr setzt euch, und er beginnt zu reden: „Ich stand vor der Tür, als du mit EJ gesprochen hast." „Ja und?", antwortest du gereizt. Slender atmet tief durch und redet weiter: „Es ist nicht so einfach, wie du dir das vorstellst. Deine Mutter und ich haben uns das damals sehr gut überlegt, und wollten auch nie, dass es dir so ergeht, es wäre nur viel zu gefährlich gewesen, dich bei uns zu behalten. Wir Creepypastas, verstehen uns nicht alle miteinander, und haben auch so, viele Feinde, wir hatten Angst, das dir etwas zustoßen könnte, wenn du bei uns lebst. Wir haben damals lange darüber nachgedacht und waren letzten Endes dagegen, bis... Eines Nachts lief ich durch den Wald, auf der Suche nach einem Opfer, und sah dort eine junge Frau, wie sie weinend auf dem Waldboden saß. Mich interessierten die Gefühle meiner Opfer nie, deswegen entschloss ich mich, sie zu töten, als sie mich sah, hatte sie keine Angst. Sie wischte sich die Tränen weg, setzte sich aufrecht hin und sagte: „Mach keine lange Show daraus, und töte mich bitte schnell." Ich war mehr als nur verwirrt, da mir so etwas noch nie passiert ist, als ich zögerte, fing sie wieder an zu weinen. Ich weiß auch nicht was mit mir los war, aber ich entschloss, mich neben sie zu setzten und mit ihr zu reden. Ich hörte ihr zu, wie sie mir sagte, dass ihr Name Vanessa war, sie von ihrem Freund eingesperrt wurde, seit ca. 5 Jahren in seinem Keller leben musste, und alle dachten, sie wäre tot. Er hat sie wie ein Stück Dreck behandelt, und sie es endlich geschafft hat, zu fliehen, aber nicht zurück wollte. In ihrer Familie wurde sie nie akzeptiert, und sie hatte auch keine Freunde, zu denen sie könnte. Ich nahm sie mit in die Villa, und lies sie hier leben. Es dauerte auch nicht lange, und wir wurden ein Paar. Ich war über glücklich, als sie mir verkündete, dass sie schwanger war. Nach 9 Monaten wurdest du geboren. Wir wussten allerdings beide, dass wir dich nicht wie ein normales Kind aufziehen können, und dir keine schöne Kindheit bieten können. Wir überlegten lange, was wir mit dir machen sollen, und wollten dich aber doch lieber bei uns behalten. An einem warmen Tag, waren wir im Wald spazieren, und wurden angegriffen. An diesem Tag wurde deine Mutter leider getötet. An diesem Tag wurde mir klar, dass es zu gefährlich wäre, dich bei mir zu behalten, weswegen dich schweren Herzens abgab. Ich besuchte dich jedes mal, wenn du in ein neues Heim kamst, oder Geburtstag hattest. Ich konnte nie lange in deiner Nähe bleiben, da es sonst für uns beide gefährlich hätte werden können. Ich habe aufgehört dich zu beobachten, als du in das Heim zogst, was direkt an den Wald grenzt, in dem wir leben, es wäre sonst einfach zu auffällig gewesen. Ich kann mir bis heute nicht verzeihen, das ich dich damals abgegeben habe, aber ich wollte nicht, das dir etwas zustößt.


Als ausgleich dafür, das die letzten beiden Kapitel etwas kürzer waren, ist dieses wieder normal lang. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen. Der nächste Teil, kommt morgen, und ja es ist zwar noch nicht 20 Uhr, allerdings will ich den Computer jetzt ausmachen, damit er anständig laden kann. 

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