cinq

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Er legte seine Hand an den weißen Ärmel seines linken Arms und zog diesen hoch so das eine hochgeachtete Uhr zu sehen war.
,,18 Sekunden Überpünktlich, ich nehme an sie wurden im Vorzimmer von einer lieben Dame aufgehalten." er schmunzelte noch immer ein wenig, ein perfektes Ebenbild um junge Frauenherzen dahin schmelzen zu lassen.
Er erhob sich von dem schlichten schwarzen Sessel, richtete seinen Kragen und trat vor sie.
Es amüsierte sie das sie mit diesen Schuhen beinah auf Augenhöhe mit ihm war.
So fühlte sich keiner dem anderem überlegen.
,,Ja so war es." beide sahen sich für eine kurze Zeit in die Augen. Die Stimme des jeweils anderem brachte Entspannung über den anderen.


,,Es freut mich sie kennen zu lernen Mademoiselle Moreau, nun auch persönlich." er hielt ihr seine Hand hin, doch ergriff sie einfach und schüttelte sie zärtlich.
Kein Kuss, so sollte es nicht sein.
,,Die Freunde und Ehre ist ganz meinerseits Monsieur Bang." die Nervosität war ebenso ihrerseits, doch das war nun nebensächlich.
Er ließ ihre zarte kleine Hand los, als er merkte das er diese schon ganz schön lange hielt.
,,Ich will ihnen schnell alle Unterlagen geben die sie brauchen, dann können sie wieder nach vorne gehen, hier und jetzt werde ich erst einmal alleine klar kommen.
Noch fragen?" so einige, die eine, warum arbeitete sie als Assistentin hier wenn der liebreizende, doch kaltherzige Chef sie nicht einmal brauchte?
Sie war nicht hier um ihm nur Kaffee zu holen. Das wäre belastend.


,,Nein." ihm tat doch tatsächlich dieser hilflose Anblick von ihr leid, oder war das nur ihr ansehnliches Aussehen was ihn für die ersten Minuten durcheinander brachte.
,,Wenn Sie doch etwas für mich tun können werde ich sie holen oder schnell klingeln." er war wohl einer der gemütlichen Art. Das Telefon wollte er also klingeln lassen, auch das war wieder amüsant.
Mit einem behutsamen nicken trat sie wieder durch die Tür und lehnte sich dagegen.


Es war wie als hätte sich die Temperatur rapide gesenkt.
,,Er gefällt ihnen also doch, sogar höchst sehr. Das ist doch schön." die Dame stand auf und nahm ihr die Unterlagen ab die er ihr nebenbei in die Hand gelegt hatte.
,,Hier werde ich dir bei helfen, aber das da drin wird nun dein eigenes Problem sein Liebes.
Mach dich bereit nicht nur die Assistentin zu sein die ihm Kaffee holt oder lästige Anrufe entgegen nimmt. Er wird dich an deine Grenzen bringen.
Aber das wirst du mit der Zeit noch alles heraus finden. Und wenn du willst gibt dir eine alte Frau ein paar Tipps, bis zum Donnerstag, ab da bist du auf dich allein gestellt." sie würde alles annehmen um diesen sturen Mann besser zu bezwingen zu können.

,,Ich werde alles nehmen was ich bekommen." nicht umsonst war sie hier, hatte genau hier einen Job. Eigentlich war sie hier weil sie sich das beste ermöglicht hatte und nicht irgendwas was sie vor sie Nase geschoben hat.
Aber hätte sie gewusst was dieser Mann für ein Hindernis wird wäre sie vielleicht ein Risiko eingegangen. Wäre nicht mit Glück an der Spitze, da wo sie sich schon immer wohl fühlte.
Nein, hier gehörte sie hin, Herz und Seele.

ᵖᵃʳⁱˢⁱᵃⁿ ᶠʳᵃᵍʳᵃⁿᶜᵉ | •ᶜʰᵃⁿ•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt