𝚂𝚒𝚡

624 40 10
                                    

𝙼𝚒𝚜𝚝𝚊𝚔𝚎𝚜

Point of View
Yoongi

Mit einem strahlenden Grinsen lief ich zusammen mit meinem Bruder Taehyung zur Schule. Gestern hatte ich es endlich geschafft. Jimin hatte nachgegeben und ich durfte ihn kennenlernen. Auch Hoseok freute sich darüber und Taehyung hatte ihn auch ein wenig näher kennengelernt. Jimin hatte im Gegenzug auch uns drei ein wenig besser kennengelernt. Er wusste von unserem Vater und dass unsere Mutter an Brustkrebs gestorben war. Dass ich Klavier spielte und Musik machte, Hoseok ein leidenschaftlicher Tänzer war und Taehyung oft scheiße mit seinem besten Freund Jungkook machte. "Du strahlst so Hyung.", sagte Taehyung von der Seite und lächelte mich wissend und sanft an. "Woran das wohl liegt?" Ich verdrehte nur lächelnd meine Augen. "Du magst ihn doch auch, oder nicht?", fragte ich und sah meinen kleinen Bruder etwas unsicher an. "Klar, er ist echt knuffig. Und die Sache mit seiner Psyche stört mich auch nicht." Ein sanftes Lächeln legte sich auf meine Lippen, ehe ich einen Arm um seine Schultern legte. "Mom hat dich wirklich gut erzogen." Traurig lächelnd sah Taehyung zu Boden, ehe sein Blick in dem Himmel glitt. Taehyung war wirklich schlimm von Mutters Tod betroffen. Er war noch so jung, aber alt genug um zu verstehen was Sache war. Genau deshalb halfen ihm solche Worte. Genau deshalb liebte er solche Worte. "Ja, das hat sie."

Wir betraten das Schulgebäude, wo ich bereits Namjoon erblickte. Das bedeutete, Jimin war schon drinnen. "Ist es okay wenn ich heute mit dir abhänge? Jungkook ist heute krank.", fragte Taehyung und sah mich bittend an. "Na klar kurzer.", sagte ich und wuschelte ihm durch die Haare. Mein Brüderchen war zwar mittlerweile fast so groß wie ich, sodass der Name eigentlich nicht mehr passte, aber der Spitzname war trotzdem geblieben. Ihn nervte der Spitzname nur, ich machte trotzdem weiter. Irgendwie gehörte es zu meiner Rolle des großen Bruders. Mit meinem Bruder im Schlepptau lief ich in das Schulgebäude ins angenehm warme. Beim Klassenraum sah ich auch Jimin, der an der Wand lehnte und wartete.

"Hey Jimin.", sagte ich und lächelte ihn an. Er erwiderte das Lächeln und die Begrüßung, ehe ich ihn in eine kurze Umarmung zog. Auch Taehyung begrüßte er. "Was machst du eigentlich hier?", fragte Jimin leicht verwirrt und neugierig. "Mein bester Freund Jungkook ist krank und ich hab niemand anderen. Deshalb bleibe ich heute bei meinem Bruder und euch, falls es euch nicht stört.", klärte Taehyung den kleinsten der Runde auf. Mir fiel erneut auf, wie klein Jimin war. Ich musste wirklich zu ihm herunterblicken, da ich 10 Zentimeter größer war als er. "Natürlich macht es mir nichts aus und Hoseok auch nicht, soweit ich ihn kenne.", sagte er und lächelte zu Taehyung rauf. Sein Blick glitt hinter und er begann zu grinsen. "Wenn man vom Teufel spricht.", sagte Jimin und kurz darauf trat Hoseok zu uns. "Hey Jungs. Tae, alles klar?", fragte er meinen Bruder leicht besorgt. "Ja, Jungkook ist nur krank." Mein bester Freund nickte verstehen, ehe wir auch schon rein mussten und auch Taehyung in seine Klasse ging.

Ich würde mich ja zu gerne zu Jimin setzen, doch die Sitzordnung änderte sich immer nur zum neuen Schuljahr. Deshalb blieb ich brav auf meinem Platz sitzen und wartete bis zur Pause. Dann könnte ich immer noch genug Zeit mit ihm verbringen. Die Lehrerin begann mit ihrem Unterricht, der wie immer langweilig war. Die Frau hatte einfach nicht das Zeug zu unterrichten. Ihre Stimme war monoton und zwar die ganze Zeit über und ihr Blick strahlte die typische Null-Bock-Laune aus, die Schüler normalerweise hatten. Alles in allem, eine schlechte Lehrerin, die ich bis auf's Blut nicht ausstehen konnte. Hoseok konnte sie auch nicht leiden. Dazu kam, dass sie nicht wirklich gut erklären konnte.

Mein Blick glitt also über meine Schulter nach hinten, zu dem braunhaarigen Jungen der mir auf irgendeine Weise doch schon den Kopf verdreht hatte. Er sah nur gelangweilt nach vorne, was mich ein wenig wunderte. Jimin hatte gestern noch erzählt, dass er immer irgendwas zeichnete. Ich drehte mich nach vorne und lauschte der monotonen Stimme der Lehrerin, ehe ich wieder mal in meine Gedanken ab schweifte. Und wieder mal galten meine Gedanken so gut wie nur Jimin. Wie zur Hölle hatte der Junge es geschafft sich so schnell in mein Herz zu schleichen? Ich kannte ihn gerade mal eine Woche.

ᑭˢ𝚢ꏳh̶Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt