𝙻𝚘𝚟𝚎
Point of View
YoongiNach vier Stunden Fahrt kamen wir endlich in Busan an, um 12 Uhr nachts. Zusammen hatten Namjoon und ich die Thermoskanne mit Kaffee gelehrt und hatten uns sogar noch Kaffee an einer Tankstelle geholt. Die Straßen waren frei gewesen, deshalb kamen wir ohne Stau oder sonstiges durch. Es gab ein paar Sonntagsfahrer und zwei bis drei Elefantenrennen die Namjoon und mir die Nerven raubten, doch der Rest lief entspannt ab.
Nur das eine mal habe ich die Nerven verloren. Das war, als Summer of '69 im Radio lief. Es warf mich zurück zu einer Erinnerung mit Jimin. Das war wahrscheinlich der größte Lachflash den wir je hatten. Und eine der schönsten Erinnerungen mit meinem Jiminie. Naja, als meins konnte ich ihn nicht bezeichnen. Wahrscheinlich werde ich das auch nie.
Wir fuhren bereits eine Viertelstunde durch die Stadt, doch endlich hielt Namjoon den Wagen an und schaltete den Motor aus. Er sah durch das Fenster auf meiner Seite und zeigte auf ein Haus etwas weiter von der Straße entfernt. "Da ist es.", sagte er und löste den Gurt. Ich sah mir das Haus genauer an, während ich mich ebenfalls ab gurtete. Das Haus stand etwas abseits der Straße, direkt vor dem Strand. Spränge man aus dem Fenster, würde man direkt im weichen, weißen Sand landen. Es war groß, zwei Stockwerke und vermutlich noch einen Keller. Im Haus brannte kein Licht. War Jimin schon schlafen?
Ich stieg aus und stellte mich neber Namjoon, der ein leichtes Lächeln auf den Lippen trug. Auf meine Lippen legte sich ein sanftes Lächeln. "Schöne Erinnerungen?", fragte ich ihn, was er mit einem Nicken bestätigte. "Viele schöne Erinnerungen. Ich weiß noch, wie Jimin und ich immer am Strand fangen spielten. Oder das Lagerfeuer, mit meinen Freunden, was wir mal am Strand gemacht hatten. Jimin war damals schon ziemlich reif und hing oft mit mir und meinen Freunden ab.", erzählte er mit einer melancholischen Freude in seiner Stimme. "Kannte Sumi das Haus auch?", fragte ich sanft, doch Namjoon schüttelte traurig Lächelnd den Kopf. "Nein. Wir wollten gerade nach Busan fahren, als Sumi vor den Zug geschubst wurde." Verstehend nickte ich und ging nicht weiter darauf ein. Beide Park Jungen mochten es nicht, über Sumi zu sprechen.
Etwas zögernd ging ich auf das Haus zu, Namjoon folgte mir. Ich versuchte die Tür zu öffnen, doch fehlanzeige. Auch als wir klingelten und klopften machte keiner auf. Vielleicht war er schon schlafen? Oder er war gar nicht in der Stadt. Vielleicht war er auch ganz woanders, wer wusste das schon. Seufzend richtete ich meinen Blick auf den Horizont. Das Meer schlug sanfte Wellen, die das Licht des Mondes glitzernd reflektierten. Der Mond stand voll und rund über dem Meer und strahlte es in voller Pracht an.
Mein Blick glitt von dem Horizont über das Meer und zum Strand, wo der Sand hell im Mondlicht glitzerte. Als mein Blick etwas weiter schweifte, sah ich einen dunklen Punkt, weiter weg vom Haus, mitten im Sand. Es sah so aus, als säße dort eine Person. Sie ließ sich nach hinten fallen, sodass sie im Sand lag. "Hey Namjoon.", sagte ich und winkte ihn zu mir. Er stellte sich neben mich und sah mich fragend an, ich deutete auf die Person im Sand. "Kann er das sein?", fragte ich ihn. "Wäre möglich.", sagte er nach kurzem Überlegen.
Ich setzte mich in Bewegung und lief den Strand entlang auf diese Person zu. Es war immer noch arschkalt, doch ich spürte diese kaum. Viel zu warm war die Hoffnung die sich in mir breit machte. Nach einiger Zeit erkannte ich auch, wer dort lag. "Jimin.", hauchte ich leise, ehe ich seinen Namen laut rief. Er reagierte jedoch nicht. "Jimin!", schrie ich erneut, erneut reagierte er nicht. Ein weiteres mal rief ich seinen Namen. Dieses mal setzte er sich auf und sah sich um. "Jimin!", rief ich erneut und sein Blick landete auf mir.
Ruckartig stand er auf und sah mich geschockt, mit weit aufgerissenen Augen an. Schwer atmend kam ich einen Meter vor ihm zum Stehen. Er sah mich weiterhin geschockt an, während auf meinen Lippen ein erleichtertes Lächeln lag. "Jimin.", hauchte ich. Mein Gegenüber löste sich aus seiner Schockstarre und schüttelte den Kopf. "W-warum bist du hier?", fragte er schwach und zittrig. Etwas verwirrt sah ich ihn an. War das nicht klar? "Ich will dich zurück holen.", sagte ich und machte einen Schritt auf ihn zu, doch er wich direkt einen Schritt nach hinten aus.
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ᑭˢ𝚢ꏳh̶
Fanfiction[ABGESCHLOSSEN] Jimins Welt war noch nie wirklich heil. Als jedoch seine kleine Schwester starb zerbrach nicht nur seine komplette Welt sondern auch seine Psyche. Ob ein Schulwechsel und das Treffen einer bestimmten Person alles besser werden lässt...