He has children?! ~ Harry Potter FF

Kapitel 42

Olivia

Ein Schatten ragte über mir, eine Person. Sie sprach mit mir, lächelte mich offenherzig an und lachte.
Sie war wunderschön, ich sah sie nicht, aber ihre Augen... Sie waren mir so bekannt, mir so bedeutsam.
Dann hörte ich etwas, ich freute mich, es war Lachen, zuckersüß, wie das eines Babys. Mein Blick schweifte zu der fremden Frau welche mich noch immer verträumt anblickte.
Dann lächelte sie auf einmal.
,,Du musst hier raus." Ihre rosanen Lippen verzogen sich zu einem Grinsen und plötzlich kam sie mir ganz fremd vor.
,,Du musst hier raus." Wiederholte sie sich, ein noch breiteres Grinsen auf den Lippen. Ihr Gesicht verzog sich langsam, die so wunderschönen Augen verschwanden, verfärbten sich, vergrauten sich.
Und ich wollte hier raus.
,,Aber du kannst nicht!" Plötzlich lachte sie auf, sie klang wie eine Verrückte, als würde sie absolut durchdrehen. Der Anblick machte mir Angst, auch wenn ich ihr Gesicht nicht sah, ihre Augen sah ich, ihre Lippen sah ich und alle beide waren weit aufgerissen und lachten mich aus.
Nur ihre Nase war weg.
Wo war ihre Nase?
Wieder verzog sich das Gesicht über mir, die Augen wurden noch sturmgrauer, es waren nun seine Augen.
Doch die Nase blieb verschwunden, der Mund lachte auch nicht mehr und die Augen schlossen sich.
,,Du bleibst hier."

-

Ich fühlte mich erschöpft, erschöpft und müde. Seit diesem Tag wo ich mit Harry und Ron in der Bibliothek war, sah ich Dinge, Dinge die ich nicht sehen wollte und hatte Tagträume.
Alle diese waren von dieser Frau, aber ich kannte sie nicht, wer war sie, immer dachte ich sie sei ein guter Mensch, denn jedes Mal fing es gleich an und endete darin, dass sie verrottete und verschwand.
Und seine Augen bekam.
Keirran...
,,Wo bist du nur?" Flüsterte ich und schaute zum Slytherin Tisch rüber, wo eine trübe Stimmung herrschte. Sie sollten sich eigentlich freuen, über den Fakt, dass Muggelstämmige versteinert wurden, immerhin war es das was die Eltern von den meisten dort insgeheim anstrebten.
Aber seit dem Verschwinden von Keirran, hatte jeder hier Angst, denn wir alle wussten, dass er weg war, es redete nur niemand darüber und keiner wusste warum. Warum wurde es nicht angesprochen, dass der Schlauste und Beste Schüler unseres Jahrgangs verschwunden war?
Es war beängstigend, ich wurde auch schon oft deswegen gefragt. Meist waren es irgendwelche Mädchen von Gryffindor, manchmal aber auch Leute aus Slytherin die sich sorgen um ihren alten Kollegen machten.
Trotzdem änderte dies nichts an dem Fakt, dass ich gemieden wurde wie die Pest.
Mein Blick schweifte zu Keirrans leeren Platz, wärst du jetzt hier, würdest du mich nicht meiden, dachte ich mir doch sein Platz blieb leer und starrte mir nur spöttisch entgegen.
Auch wenn er es nicht für mich tat, war ich Draco trotzdem dankbar dafür, denn er stellte immer sicher, dass sich niemand auf diesen Platz setzte und er immer frei blieb.
Frei für ihn.
,,Was war damals passiert?"
Ich weiß es nicht mehr...
,,Weißt du es nicht oder willst du es nicht wissen?"
Ich weiß es nicht mehr...
Ich hielt mir die Hände an den schmerzenden Kopf. Hermine war noch immer versteinert, vielleicht würde sie sogar für immer weg bleiben, ich war allein,
Harry und Ron begannen mich nun wirklich zu meiden und sprachen mich gar nicht mehr an, sogar im Unterricht saß ich nicht mehr neben den beiden. Dafür hatte sich aber Draco neben mich gesetzt, wie verstanden uns immer besser, Ich erklärte ihn oft Zauberkunst und er mir dafür Zaubertränke.
Ich seufzte und legte das malträtierte Brötchen in meiner Hand zur Seite.
Mein Appetit war verschwunden und ich bekam keinen Bissen mehr herunter, ganz zu schweigen von diesen seltsamen Träumen welche mich noch tiefer hinunterzogen.
Es ging mir schon mies genug.
So vergingen die meisten Tage, es gab aber auch welche wo ich ein wenig besser gelaunt war, keine Träume hatte und mich sogar ein wenig im Unterricht beteiligen konnte.
Eines Tages dann wurde ich von Dumbledore auf sein Büro gerufen.

Ich war noch nie hier gewesen war das erste was mir auffiel als ich hinein trat. Aber sein Büro war jetzt auch nicht besonders interessant im Vergleich zum restlichen Teil Hogwarts.
,,Guten Tag Miss Peverell." Begrüßte mich der alte Mann mit dem beängstigend langen weißen Bart.
,,Guten Tag Professor Dumbledore. Was ist es was sie von mir wollen könnten, wenn ich fragen darf?" Kam ich direkt zum Thema. Ich hatte keinerlei Lust hier zu sein und ich denke man merkte mir das auch ziemlich an.
,,Wir werden alles in Ruhe besprechen Miss Peverell habe sie da mal keine Sorgen, möchten sie vielleicht ein Bonbon?" Ich schüttelte meinen Kopf auf die Frage hin, heute war wieder einer dieser Tage wo ich keinen Appetit verspürte.
Aber auch so hätte ich nichts von diesem gottverdammten Dumbledore angenommen, so schlecht wie er auf seine Schüler achtgeben konnte!
Ich spürte wie die Wut in mir hochkroch.
Keirran war seit mehr als vier Monaten verschwunden, wahrscheinlich sogar noch länger und jetzt, jetzt entschied sich der alte Mann dazu, dass es für das Beste wäre mich nach dem Vorfall zu befragen oder mir möglicherweise auch mal selber etwas davon zu erzählen. Wenn das überhaupt der Grund sein sollte warum ich hier war. Immerhin konnte es auch sein, dass der Alte mich aus völlig anderen Gründen hier her geschickt hat.
,,Ich vermute mal, dass sie verärgert sind wegen dem was damals passiert ist und sich fragen was es überhaupt war." Sagte er, als hätte er meine Gedanken gelesen.
Ich antwortete ihm nicht. Also war es doch das.
,,Nun, Miss Peverell es ist ein schwieriges Thema. Ich gebe zu, ich kann Ihnen nicht sagen ob Mister Black gerade in Sicherheit ist oder nicht. Die Personen von denen er mitgenommen wurde, sind mächtig, mächtiger als wir. Wir konnten nichts gegen sie ausrichten." Erzählte er mir. Bestand hier drinnen sein Versuch mich irgendwie zu beruhigen?
,,Zugegeben ich verstehe warum sie Keirran mitnahmen. Er ist ein schlaues Köpfchen, das habe ich mir schon denken können seitdem ich ihn das erste Mal gesehen habe." Fuhr er fort eine Hand am Kinn, als würde er fest über etwas nachdenken.
,,Kommen sie zum Thema." Sagte ich mit rauer Stimme. Natürlich wollte ich wissen wer es war und warum sie ihn mitnahmen, wohin sie ihn mitnahmen und was er gerade wohl machte, aber nach dem was ich gerade gehört hatte bezweifelte ich, dass Dumbledore das überhaupt wusste.
Und andererseits hatte er so davon erzählt, als wäre eine Rettung ausgeschlossen.
,,Nun, wir wollen die Erinnerung an Keirran aus allen Schülern löschen. Es ist ein zu großes Thema geworden, wir können das Risiko nicht eingehen, dass diese Information an die Außenwelt gerät."