He has children?! ~ Harry Potter FF

Kapitel 4

Keirran

Ich ließ mich in einem Abteil ganz hinten im Zug fallen.
Ich wollte nicht zu sehr auffallen und andererseits auch einfach meine Ruhe haben. Als ich aus dem Fenster schaute fiel mein Blick auf Olivia die mit einem breiten Lächeln und einem Funkeln in den Grünen Augen den Zug anstarrte.
Eine Weile lang beobachtete ich sie bevor sie im Zug verschwand. War es richtig von mir sie einfach so zu verlassen..?
Doch. Doch es war besser so. Sie war sowieso besser ohne mich dran und andererseits hatten wir auch schon im Waisenhaus nichts mehr miteinander zu tun gehabt. Zumindest bis ich unsere Freundschaft einfach beendet und sie nicht mehr beachtet hatte.
Wieso waren eigentlich genau wir beide von allen Leuten aus dem Waisenhaus Zauberer? Ich hatte mich das zugegebenermaßen schon öfters gefragt. Immerhin war das alles ganz schön auffällig, aber wenn man die ganzen Dinge die uns verbanden nochmal so beachtete... Dann war es einfach zu viel und wahrscheinlich war es sowieso alles nur Zufall.
Ein ziemlich großer Zufall, nach allem was uns beiden passiert war...
Was auch immer. Ich sollte mich eher auf andere Sachen konzentrieren.
Mit einer schnellen Bewegung forderte ich ein Buch über Hogwarts und Zauberei aus meiner Tasche und öffnete es. Ein Gefühl von Aufregung machte sich in mir breit.
Endlich konnte ich dieses Buch lesen!
Darauf wartete ich jetzt schon seit einer gefühlten Ewigkeit.
Zehn Minuten vergingen, der Zug setzte sich in Bewegung und dann auf einmal wurde die Tür zu meinem Abteil aufgerissen.
Mein Kopf zuckte zur Tür und ich musste mich dran halten nicht wütend den blonden Typen zu beschimpfen der jetzt, flankiert von zwei anderen Jungen, in der Tür stand.
,,Kann ich dir helfen?" Fragte ich und musste mich bemühen höflich zu bleiben.
Für den Bruchteil einer Sekunde trafen sich unsere Blicke bevor er sich abwandte und mir gegenüber auf den Sitz setzte. Seine zwei Freunde setzten sich neben ihm.
,,Wie ist dein Name?" Fragte er mich mit einem misstrauischen Blick.
Ich knabberte empört auf meiner Unterlippe. Was war das denn für eine Frage? Und wieso zum Teufel hatte er sich überhaupt zu mir gesetzt? Da waren doch noch genügend andere Abteile frei!
,,Keirran Black." Beantwortete ich seine Frage jedoch trotzdem abweisend. Ich hatte keine Lust oder Motivation auf jeglichen Streit direkt am ersten Tag.
,,Black? Sag bloß du bist ein elender Blutsverräter!" Entfuhr es dem Jungen und er verzog angewidert die Lippen. Wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust.
Blutsverräter? Das klang nicht gut. Ich wollte nicht so etwas sein.
,,Was? Nein!" Fauchte ich und der Junge beruhigte sich wieder.
Auch seine beiden Kumpanen schienen jetzt deutlich entspannter.
,,Gott sei Dank. Ich könnte es mir niemals verzeihen mit einem Blutsverräter in einem Abteil zu sitzen." Sagte er und ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
Er lehnte sich zurück.
,,Mein Name ist Malfoy. Draco Malfoy, aber du hast sicherlich bereits von mir gehört. Oder besser gesagt von meinem Vater."
Nein, kein Wort, dachte ich mir amüsiert. 
Also schüttelte ich den Kopf.
,,Ich bin in einem Waisenhaus aufgewachsen." Klärte ich ihn auf. Er sollte es jetzt schon wissen. Es war besser, als wenn das später so überraschend herauskäme.
,,In einem Waisenhaus? Seit wann geben die Blacks ihre Kinder ab..." Fragte er sich verwirrt. Die Blacks.
Er wusste etwas über meine Eltern.

Die Zugfahrt verging zu meiner Überraschung äußerst interessant. Ich verstand mich ziemlich gut mit Draco und hatte auch einiges über die Familie Black, entschuldige mich, über meine Familie herausgefunden.
Auch über Hogwarts hatte er mich informiert und die ganze Zeit wiederholt wie gerne er doch nach Slytherin wollte und was für ein tolles Haus Slytherin doch war während alle anderen Häuser Mist waren. Vor allem Gryffindor ging anscheinend überhaupt nicht klar.
,,Erstklässler zu mir!" Rief eine tiefe Stimme zu meiner rechten und ich beeilte mich dorthin zu kommen, hinter mir ein Haufen Kinder in meinem Alter und auch vor mir gingen ein schwarzhaariger Junge und ein rothaariger was mich ziemlich aufregte, weil sie einfach nicht zur Seite gehen wollten.
Wir stoppten und der Haarige riesige Mann erklärte uns, dass wir mit Booten nach Hogwarts fahren würden.
Ich versuchte Olivia im Trubel bekannt zu machen, aber ich fand sie einfach nicht. Wo steckte sie bloß?
Wir sollten uns zu viert in ein Boot setzen also ging ich kurzerhand einfach mit Draco, einem Blaise Zabini und einem Mädchen, das die ganze Zeit an Draco klebte in eines.
,,Das ist übrigens Pansy Parkinson. Pansy, das ist Keirran Black." Stellte Draco uns vor. Ich nickte ihr zu während sie mich kurz von oben nach unten abcheckte. Sie schenkte mir ein strahlendes Lächeln.
,,Es freut mich dich kennenzulernen." Sagte sie mit einer quietschigen Stimme die ziemlich an meinen Nerven rüttelte.
,,Ebenso." Meinte ich knapp.
Auch die Schifffahrt verging ziemlich schnell. Aber es war besser so. Ich mochte wackelige Schiffe nicht.
Auf der anderen Seite des Ufers erstreckte sich ein riesiges Schloss vor uns. Wow! Hogwarts war eine echte Augenweide! Fasziniert blickte ich das riesige Gebäude vor mir an.
Ich hatte schon erwartet, dass es anders aussehen würde als meine alte Muggelschule, aber mit so etwas hatte ich wirklich nicht gerechnet!
Eine ältere Frau mit grauen, strähnigen Haare die sie zu einem strengen Dutt gezogen hatte rief uns zu sich.
Wir betraten Hogwarts und liefen eine Weile lang orientierungslos durch die Gänge bis wir dann in der sogenannten ,,großen Halle" stoppten. Begeistert schaute ich mich in dem Saal um.
Hinter uns waren vier lange Tische an denen sich Schüler jeden Alters gesetzt hatten. An jedem Tisch überwog eine andere Farbe und nur ganz selten konnte ich eine Person ausmachen die bei Leuten aus einem anderen Haus saß. Slytherin erkannte ich sofort.
Auch Olivia entdeckte ich nun. Sie schaute mit strahlendem Gesichtsausdruck auf die Bühne vor uns auf der sich zudem die Lehrer niedergelassen hatten.
Neben ihr stand ein kleines Mädchen mit einer großen braunen Mähne.
Zu meiner Überraschung bemerkte Olivia schnell, dass ich sie anschaute, ihre Augen weiteten sich kaum merkbar bei meinem Anblick bevor sie sich verlegen und leicht wütend wieder abwandte.
Da hatte ich meine Antwort wohl. Sie war sauer, dass ich sie einfach so im Stich gelassen hatte.
Aber es war doch besser so... Sie hatte sogar eine Freundin gefunden!
Der Direktor von Hogwarts der wohl Professor Dumbledore hieß, hielt erst eine Rede. Dann trat McGonnagal hervor und zeigte uns einen alten verrotteten Hut der ein Lied über die Häuser sang.
Wow, dieser Hut sollte uns in unsere Häuser einteilen?! Aber in der Welt der Zauberer war wohl alles möglich.
Sie rollte ein Stück Pergament auf und las dann immer einen Namen vor der nach vorne gehen sollte um in sein Haus geteilt zu werden.
Draco kam natürlich nach Slytherin und er schien seinem Grinsen nach zu urteilen auch ziemlich zufrieden damit zu sein.
Blaise und Parkinson kamen ebenfalls nach Slytherin. Dann kam irgendein Harry Potter. Warum er mir so auffiel? Naja, weil alle bei seinem Namen wild zu tuscheln anfingen als wäre er irgendeine Legende oder sowas. Ich schnaubte. Als wäre dieser kleine schlachzige Junge mit der hässlichen Narbe irgendwas besonderes.
Zu meinem Glück kam er auch noch nach Gryffindor. Dracos Hass Haus, dachte ich mir amüsiert.
Und dann war ich an der Reihe. Ich musste schon zugeben, dass ich jetzt ganz schön nervös war. Was wenn dieser hässliche Hut mich nach Hufflepuff schicken würde?
Ich spürte wie mein Herz wie wild zu pochen begann. Alles aber bloß nicht Hufflepuff oder Gryffindor.
Mit wackeligen Beinen ließ ich mich auf den Stuhl sinken. Was? Ich war schon vorne angekommen?
Aber wann hatte ich mich nochmal in Bewegung gesetzt?!
Ich blinzelte ein paar Mal. In der Halle war es still, alle Blicke waren auf mich gerichtet.
Warum starrten mich alle so an, als wäre ich irgendein exotisches Tier im Zoo?
Ich bemühte mich um eine teilnahmslose Miene und blickte fast schon gelangweilt die Wand vor mir an während in mir ein Sturm aus bloßer Panik herrschte.
Wenn ich nach Hufflepuff oder Gryffindor käme, würde ich niemals den Respekt bekommen den ich brauchte. Den ich verdiente.
Dann endlich setzte mir McGonnagal den Hut quälend langsam auf.
>>Oh, Ich sehe schon... Du kommst sehr nach deinem Vater, wenn auch ein wenig das Verhalten deiner Mutter und vor allen Dingen das deines Onkels in dir stecken. Zudem fließt auch noch das Blut der Gaunts durch deine Adern. Du wirst Großes vollbringen. Auch wenn du nicht gerade mutig oder einfühlsam bist. Das spricht dann mal gegen Gryffindor. Aber ich sehe viel Ehrgeiz und... Intelligenz. Also das ist ganz klar ein Fall für SLYTHERIN!<<
Das letzte schrie der Hut in die Halle und ich lächelte zufrieden. Jetzt schon viel selbstbewusster bahnte ich mir einen Weg durch die Halle zu den Slytherin Tisch.
Draco hatte neben sich schon einen Platz für mich frei gehalten.
Grinsend setzte ich mich zu ihm und wir verfielen munter in ein Gespräch.