My Ordinary Madness (Sirius Black FF)

Ein nicht ganz so geplantes Abendessen

So hier kommt das neue Kapitel :) Viel Spaß beim Lesen!

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Auf dem Weg in die Große Halle erzählte Lily von unserem "kleinen" Zusammenstoß mit den Rumtreibern. Merlin, ich fragte mich immer noch, wie man sich bloß Rumtreiber nennen kann?

„Du und Black, ihr habt euch wirklich geküsst? Kein Scherz oder so?" fragte Nele fassungslos
„Der hat MICH geküsst! Nicht ich ihn!" streitete ich schnell ab.
„Nach Lils Beschreibung klang das aber nicht so..." Gab Alice nun zu bedenken.
„Oh man, Leute! Könnt ihr nicht mal aufhören, mich an die schrecklichsten Minuten meines Lebens zu erinnern?" gab ich wütend zurück.

Okay, die schrecklichsten Minuten meines Lebens waren das jetzt zwar nicht, aber sie waren schon ziemlich grausam...Allein der Gedanke! Uahhh!

Als Fünfjährige hatte ich mal einen Hamster, allerdings wollte Nicolay wissen, ob er schwimmen kann und hat ihn in die Badewanne gesetzt. Das Dumme war nur, dass Mum da gerade zum Essen gerufen hat, und Nicolay ihn dort vergessen hat. Als Nico wieder kam, war mein armes Hamsterlein wohl ertrunken. Danach hab ich ganze fünf Tage nicht mehr mit ihm geredet. Naja, zumindest weiß er jetzt, dass Hamster wohl nicht schwimmen können...

„Ähhm, Kayleigh! Hallo? Erde an Kayleigh!" Nele fuchtelte wie wild vor meinem Gesicht rum.
„Ähh, was?" Hää? Was ging hier denn jetzt ab? Habe ich irgendwas verpasst?
„Lily hat grad mit dir geredet" erläuterte mir Alice grinsend. Ohh. Betont unauffällig ließ ich meine Augen durch die Gänge schweifen.
„Ich hab dir geraten, dich bloß nicht auf einen der Rumtreiber einzulassen. Potter und Black haben jeden Tag ne Neue. Remus ist eigentlich ganz okay, aber da er nur mal mit solchen Typen befreundet ist..." sie schüttelte theatralisch den Kopf „und von Peter will ich gar nicht erst anfangen... Er ist ein totaler Mitläufer!" erklärte Lils mir fachmännisch.
„Aha. Danke für die ausführliche Warnung, mir war zwar seit heute wirklich klar, was für Idioten das sind, aber jetzt ist mein Blickfeld frei von jeglichen Störungen dieser Art!" bedankte ich mich bei Lily.

Inzwischen waren wir in dem großen Eingangsportal angelangt. Oh man. Schlechte Erinnerungen! Aber immerhin bin ich diesmal nicht die Treppe runter geflogen! Wir traten durch eine hohe Tür in die Große Halle. Merlin. Hier standen fünf lange Tische. An einem saßen die Lehrer, an den vier anderes waren die Schüler der verschiedenen Häuser verteilt. Doch es war die Decke, die meinen Blick gefangen hielt. Glaubt es oder glaubt es nicht, die Decke sah aus, wie der Himmel draußen! Es war inzwischen dunkel und leichter Nieselregen prasselte auf uns hinab, verlor sich dann aber irgendwo über unseren Köpfen, sodass keiner nass wurde.

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Wow! Die Essensauswahl hier ist echt fabelhaft! Ich lud mir Nudelsalat mit Ketchup auf den Teller und strich Creme Fresh auf meine Rösties. Aber hay! Sagt nichts gegen meine Essgwohnheiten!

Wir vier saßen betont weit weg von dem Platz der Vollidioten (ich nehme mal an, ihr wisst, wen ich meine?)

Auf einmal zog eine Slytherin, ich glaub die war eine von Malfoys Bande, ihre Aufmerksamkeit auf mich. Sie fing plötzlich an zu würgen und zu husten, und bei einem besonders lauten Huster drang eine eklig aussehende, glibberige Schnecke, aus ihrem Mund. Einigen anderen Schülern (nicht nur Slytherins!) ging es ähnlich. Ich konnte beobachten wie ein paar andere, nun auch an den anderen Haustischen, bunte Pusteln im Gesicht bekamen, die mit der Zeit immer mehr anschwollen.

Und dann: „Kayleigh, deine Haare!" rief Nele plötzlich.
„WAS SOLL DAMIT SEIN?" schrie ich panisch.
„Ähm...Nun.. Naja, also...Deine Haare, sie...Ähähh..." stotterte Lils.

Merlin, was ist mit meinen Haaren? Nichts Schlimmes. Nein, gar nichts. Die wollen mich nur ärgern, und tun jetzt so, als ob mit meinem Haar irgendwas los wäre. Jaa, genau. So ist es! Kurzerhand zog Nele einen kleinen Handspiegel aus ihrem Umhang, und hielt ihn mir vors Gesicht. Nein. Nein! Was. Ist. Das? Unmöglich! Das können unmöglich meine Haare sein!

Auf meinem Gesicht bildete sich pures Entsetzen. Denkt jetzt bitte nicht, ich wäre eine von diesen Tussis, die bei jeder Kleinigkeit 'nen Tobsuchtsanfall bekommen, aber DAS war jetzt wirklich nicht mehr okay!

Nun, vielleicht sollte ich euch mal aufklären.

Aus dem Spiegel blickte mir ein Mädchen, dass unmöglich ich sein konnte entgegen. Na gut, ihr Gesicht ähnelte dem meinem schon ziemlich, aber der Rest...

Meine "Haare" waren gestreift. Grün-Pink gestreift. Und mit Orangen Punkten! Als wenn das nicht genug wäre, war das, was von meinem Haar noch übrig war, absolut ungleich gestuft und ausgefranst.

Merlin, was hast du mir angetan?

„Wer – war - das?"

Ich konnte beobachten, wie Gonni fuchsteufelswild zum anderen Ende des Tisches marschierte und de Rumtreiber zusammen schimpfte. Die vier Vollidioten lachten sich halb schlapp, was sie mit sehr ernsten Mienen zu unterdrücken versuchten.

„Na wartet, euch knöpf ich mir vor!" knurrte ich leise.

Mit Sicherheit waren die das! Wer auch sonst? Der Weihnachtsmann?

„Machte das besser später. Nicht wenn die Lehrer dabei sind, sonst handelst du dir noch an deinem ersten Tag Nachsitzen ein!" wandte sich Alice zu mir.

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und lief schnurstracks aus der Halle. Die anderen Drei eilten mir hinterher.

„Geht ihr ruhig schon in den Gemeinschaftsraum, ich komm später nach." Sagte ich.

Aus dem Augenwinkel sah ich sie nicken, und machte mich auf den Weg nach draußen.

„Accio Besen!" sprach ich und schwenkte meinen Zauberstab. Währenddessen lief ich weiter in Richtung Qudidditchfeld. Oder, zumindest glaub ich, dass es das war. Sah jedenfalls so aus.

Aus der Ferne kam mein Nimbus 300 angeflogen.


Ich ließ den frischen Wind um meine Nase wehen. Der Regen plätscherte noch immer vom Himmel, doch daran ließ ich mich nicht stören. Der Wind rauschte in meinen Ohren, während ich Runde um Runde um das Feld flog. Ich umkreiste die Torringe und übte die Faultierrolle und Sturzflüge. Einzig das Mondlicht erhellte die Gegend.

Nach einiger Zeit, ich weiß wirklich nicht wie lange, taten mir die Augen von der Dunkelheit weh. Also beschloss ich rein zugehen.

Ich streifte durch die Gänge, auf der Suche nach dem Gemeinschaftsraum. Jaa, mein Orientierungssinn ist nicht der Beste...! Bei den Treppen klammerte ich mich vorsichtshalber ans Geländer.

Plötzlich leuchteten mir zwei gelbe Augen entgegen. Überrascht drückte ich mich gegen die Wand. Das Wesen verschwand wieder. Ich konnte aufatmen.

Planlos lief ich weiter und hoffte irgendwann durch Zufall auf das Portrait zu stoßen. Doch schon nach kurzer Zeit vernahm ich schlurfende Schritte.