Kapitel 6

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•Charlie Morgan•

Ich sah auf das Blatt von Lucia und musste fest stellen das sie nicht mal ihren Namen auf den Test geschrieben hatte.
Stattdessen lag ihr Kopf auf dem Tisch, während sie auf ihrem Handy herum tippte.
»Luce, du kannst nicht gleich den ersten Test verhauen!«, flüsterte ich so, dass nur sie es hören konnte aber trotzdem zu laut, so das Mrs. Cliff direkt zu mir schaute, und mich mit einem Strengen Blick warnte.
»Schule ist einfach nur beschissen, keiner braucht später mal zu wissen, wann Ludwig der was weiß ich wie vielte geheiratet hat!«
Ich musste wegen ihre Bemerkung lächeln, und schob mein Blatt zu ihr.
»Schreib ab, schnell!«
Lucia hob ihren Kopf und begann zu grinsen.
»Du bist ein Engel!«
»Und du bist ein Teufelchen...«
Sie lachte kurz und begann zu schreiben, ohne wirklich darauf du achten ob unsere Geschichts-Lehrerin sie sah oder nicht.
Und tatsächlich schaffte sie es in 2min und ohne erwischt zu werden, die kompletten zwei Seiten abzuschreiben.

»Der war einfach, nur...«, murmelte sie gerade als wir abgegeben hatten, als sie von Chris unterbrochen wurde, indem er ihr am Haar zog.
Louis und sein bester Freund saßen direkt hinter uns, was ziemlich oft zum Streit zwischen den beiden Erzfeinden der Schule kam.
Ruckartig drehte sie sich um, und ich konnte deutlich sehen, dass es gleich wieder so einen Streit geben wird.
»Wie alt bist du? Fünf?«
Sie klang noch ziemlich gelassen.
So war das fast immer, es gab so zu sagen...Phasen.
Zuerst begann Chris sie zu nerven, dann versucht sie ruhig zu bleiben, einfach wegen den Lehrern.
Aber wenn er dann weiter machte, was in so ziemlich allen Diskussionen der Fall war, wurde sie zu der Lucia die ich und alle an der Schule kannten.

»Nein, aber wenn du es nötig hast abzuschreiben, denke ich mal das du die doofe von uns bist!«
Ich biss mir auf meine Lippe, als ich Lucias Hand sah, die sich zu einer Faust ballte.
»Du kleiner-« sie wurde von der Schulklingel unterbrochen, was mich erleichtert ausatmen ließ.

Mein Blick wanderte zu Louis, der mich offensichtlich schon länger anschaute, und begann leicht zu lächeln, was er kurz erwiderte als wäre es ihm peinlich und aufstand um seine Sachen einzupacken und zusammen mit Luc den Raum zu verlassen, die durchgehend bis wir bei den Spinden ankam über Chris schimpfte der neben mir lief, und genau das selbe tat.Und ich musste mir natürlich beides anhören.
Aber beschweren würde ich mich nicht.
»Wollen wir im Diner was essen gehen?«, fragte Louis nun in die Runde, was Luce mit einem genervtem Blick beantworte.
»Nicht mit dem«, sagte sie angeekelt.
»Du musst aber leider akzeptieren das er mein bester Freund ist; ich akzeptiere Charlie doch auch«, sagte er gelassen.
Sie schaute zu mir.
»Das ist was anderes.Charlie ist kein Ober- Arschloch!!«
Chris verdrehte die Augen, und lief zu Louis.
»Er kann nett sein«, murmelte Louis knapp.
Ich nahm Lucias Hand.
»Gib ihm noch eine Chance...«
Ihr Blick traf mich hart; und sagte sowas wie:
Wie kannst du mir in den Rücken fallen?

Schnell setzte ich ein Lächeln, zusammen mit dem Hundeblick auf.
Ich wusste genau das es helfen würde.
»Du hast Glück; dass du so süß bist«, flüsterte sie.
»Gut; lass uns essen gehen!«

Hold on tight to meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt