Ich lag mit Liebeskummer auf meinem Bett.
Ein Junge, der mit mir schrieb und Schluss machte, weil ich mit meinem Vater umgezogen war. Ich hatte wirklich gedacht, dass er mich mochte, doch leider war es nicht der Fall.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, hörte ich draussen im Garten meinen Vater rumschreien.
Genervt ging ich die Treppe runter und wollte dieses sinnloses Gespräch unterbrechen.
Unser Nachbar war der Feind meines Vaters. Meinem Vater gab er die Schuld, dass ihm gekündigt worden war und nun waren sie Nachbarn.
Schlimmer konnte es doch echt nicht werden.
Den letzten Tag der Sommerferien wollte ich eigentlich in meinem Zimmer verbringen, da ich ausser an meinem Handy zu sein, nichts Besseres zu tun hatte.
Ich wollte mich auch schon innerlich auf den morgigen Tag vorbereiten, da es mein erster Schultag an einer neuen Schule war.
,,Dad! Komm rein!", schrie ich genervt. Sie stritten sich über dem Zaun und es war kaum zu ertragen.
,,Hör doch auf deine Tochter und gehe in dein Haus rein", sagte er und mein Vater wurde nur noch wütender. ,,Sag du mir nicht, was ich zu tun habe!", zischte er zurück.
Innerlich platzte mir gleich der Schädel. Ein Junge kam aus dem Haus und er sah eigentlich nicht schlecht aus.
,,Dylan! Komm hierher und sehe dir diesen Versager an!", lachte der Mann und ich wurde nur noch wütender.
Sein Sohn stellte sich neben ihm und musterte meinen Vater von oben bis unten.
,,Sie gehen mir auch auf den Geist! Bewegen Sie ihren Hintern ebenfalls in Ihrem Haus!", schrie ich den Mann an. Ich war immer noch vor der Balkontüre und wartete ungeduldig, dass der Streit endlich aufhörte.
,,Pass auf, wie du mit meinem Vater redest. Ich kann noch viel entscheiden an meiner Schule", sagte Dylan.
Was für ein Arroganter Mistkerl.
,,Ach ja? Du? Dann habe ich noch einen Grund, dich bescheuert zu finden!", schrie ich weiter.
Mein Vater fiel wohl endlich auf, dass ich gleich ausrasten würde, wenn er nicht reinkam und kam zu mir.
,,Kleo, du musst mich doch nicht stören, wenn ich mit diesem blöden Menschen diskutiere", sagte mein Vater. ,,Doch, sonst tut es niemand. Wir sind gerade mal seit drei Tagen hier.", sagte ich genervt.
Wieder verkroch ich mich in meinem Zimmer.
Eine ehemalige Freundin hatte mir mal empfohlen, dass ich mich auf einem Portal anmelden sollte. Dort gab es Jungs in meinem Alter. Man konnte mit ihnen schreiben und sie wussten natürlich nicht wer du warst.
Alles war anonym.
Ich hatte mich schon lange nicht mehr eingeloggt, da ich mit Tyler zusammen war, doch jetzt hatte ich nichts zu verlieren.
Ich loggte mich ein und mir hatte gerade jemand geschrieben. Er war wohl auch gerade online.
Nerd_D: Hey Lust zu chatten?
Mc_: Ja, klar.Mein Name war nicht gerade einfallsreich, doch da ich eigentlich Miley Cyrus total toll fand, fiel mir letztes Jahr nichts Besseres ein.
Ich chattete mit dem Jungen echt lange. Er war auch total nett. So kam er zumindest rüber. Ich wusste nicht, ob er sich als etwas Anderes ausgab, doch er konnte dasselbe von mir denken.
Nach zehn Uhr beendete ich das Gespräch.
***
Am nächsten Morgen stand ich um sieben Uhr auf, da ich um acht bei der Schule sein musste.
Ich wartete an der Bushaltestelle, da mein Vater keine Zeit hatte, um mich zur Schule zu fahren.
Plötzlich fuhr jemand mit dem Auto langsamer und öffnete die Autoscheibe.
Es war der Nachbarsjunge.
,,Wärst du dich gestern nicht so asozial zu mir gewesen, hätte ich dich vielleicht mitgenommen", grinste er und ich sah ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an. ,,Lieber werde ich entführt, als mit dir in die Schule zu gehen", entgegnete ich. ,,Dann bis später", grinste er.
Ich kam in der Schule an und war erstaunt, dass die Schule so gross war.
Langsam ging ich die Treppen hoch und wurde auch schon von der Ersten angerempelt. Ihre Bücher fielen auf den Boden und ich half ihr dabei sie aufzuheben.
Sie hatte verheulte Augen, aber ihre Schminke war nicht verschmiert. Wasserfeste Schminke war meine Begründung dafür.
,,Kleo", entgegnete ich und hielt ihr die Hand entgegen.
Zuerst schaute sie meine Hand an und dann musterte sie mich. Sie nahm sie doch entgegen. ,,Selena", erwiderte sie. ,,Neu hier?", fragte sie mit schluchzender Stimme. Ich nickte. ,,Geht's dir gut?", fragte ich.
Blöde Frage! Natürlich ging es ihr nicht gut. Wieso weinte man sonst?
Sie nickte. ,,Mein Freund, ich meine jetzt Exfreund hat gerade Schluss gemacht", antwortete sie traurig und wischte sich die Tränen weg. ,,Aber ist schon okay, er war eh ein Arschloch", fügte sie hinzu, was aber nicht überzeugend klang.
Wir hatten uns noch eine Weile unterhalten bis sie mich darauf ansprach, welche Klasse ich besuchte. Ich kramte den Zettel aus der Tasche und zeigte es ihr.
,,Toll! Du bist mit mir in einer Klasse. Leider ist mein Ex auch dort, darum muss ich kurz auf Toilette, um nicht so auszusehen wie eine Heulsuse."
Danach gingen wir ins Klassenzimmer und mein Blick heftete sich auf Dylan. Na toll! Selbst in der Schule musste er mich terrorisieren!
Er grinste mich an. ,,Kennst du ihn?", fragte Selena. ,,Ja, er ist mein dummer Nachbar. Ich kann ihn nicht ausstehen", antwortete ich genervt. ,,Super! Er ist mein Ex, dann sind du und ich wahrscheinlich die Einzigen, die ihn nicht mögen", sagte sie zufrieden. ,,Wieso?", fragte ich, während ich mich neben ihr setzte. ,,Er ist der beliebte Junge, alle lieben ihn, aber er ist ein Arschloch", antwortete sie.
Wie sahen uns eher in die hinteren Reihen. Der Lehrer, der reinkam, war wohl nicht über das Neuste informiert, denn er hatte mich nicht nach vorne gebeten, damit ich mich vorzustellen.
Zwar war ich nicht schüchtern, doch ich konnte so Vorstellungszeug nicht ausstehen.
Zu meinem Unglück musste Dylan etwas hineinrufen. ,,Mr. Brown. Entschuldigung, dass ich Sie störe aber-" Er wurde unterbrochen. ,,Sie stören doch immer, aber sagen Sie, was Sie zu sagen haben", entgegnete der Lehrer und war wohl sichtlich genervt von Dylan.
Dylan machte aber weiter, als hätte der Lehrer nichts gesagt. ,,Wir haben eine neue Schülerin", sagte er. Der Lehrer schaute in die Klasse und heftete sich auf mich. ,,Ach, wirklich? Ist Ihnen wohl nur aufgefallen, da es sich um eine weibliche Person handelt, die entgehen Ihnen doch nie", sagte der Lehrer. ,,Ich helfe Ihnen nur", grinste Dylan.
,,Kommen Sie doch bitte nach vorne und stellen Sie sich vor", forderte der Lehrer und ich stand auf.
,,Sie ist heiss", hörte ich einen Jungen sagen, der neben Dylan sass. Leider sagte, er es nicht leise genug, dass ich es nicht hören konnte. Selbst der Lehrer hatte es mitbekommen. ,,Justin, sparen Sie sich ihre Kommentare für später auf", sagte er.
,,Also. Ich heisse Kleo. Ich bin sechzehn Jahre alt. Meine Hobbys sind Sport-",, Welche Art von Sport?", unterbrach mich Justin und leckte sich über die Lippen. Dylan grinste und ich wusste an was sie dachten. ,,Fussball", antwortete ich und verdrehte die Augen. ,,Und ich bin hierhergezogen, weil mein Vater hier einen neuen Job bekommen hatte."
Ich setzte mich wieder hin. ,,Justin ist immer so. Er denkt nur an das eine und das macht er auch immer bemerkbar", sagte Selena.
Nach der Stunde gingen wir ins nächste Fach. Eigentlich verliefen die weiteren Stunden ohne weitere Zwischenfälle.
Aber dann kam Sport.
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Bad Neighbor (Dylan O'Brien ff)
FanfictionBuch 1 von 3 Buch 2 See you again Buch 3 Don't Forget ,,Hey Süsse. Das was du mit Vanessa abgezogen hast, war spitze.", sagte er und stieg über den Zaun. Er setzte sich einfach neben mir hin, als wären wir "normale" Freunde. Wir waren aber keine u...