•Nicht mehr•

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Kleo pov.
,,Was?", fragte Dylan und sah mich an. Ich sass im hinteren Sitz.

,,Ich hätte es dir früher sagen sollen, aber Stephen wollte es dir nicht sagen, also mach ich es. Stephen will wegziehen, da du ihm nicht verzeihst. Er will nach LA und dich wirklich nicht mehr nerven." ,,Ja und?", raunte Dylan. ,,Dylan, du wirst ihn dann wahrscheinlich nie wieder sehen. Gib dir einen Ruck und rede mit ihm. Du musst ihm ja nicht verzeihen, aber tu es für mich. Nicht für ihn. Ich denke, dass es dich dann beschäftigen wird und du es bereuen wirst. Mach es einfach", forderte ich und er seufzte. ,,Nein, ich will nicht", sagte er und ich verdrehte die Augen.

,,Ich bringe schnell meine Tasche ins Haus, nur Stephen ist da", sagte ich und Dylan nickte. Ich ging aus dem Auto und sah nochmal zu Dylan, aber er hatte wohl keine Absicht auszusteigen.

Ich ging ins Haus und legte meine Tasche ins Zimmer. Gerade wollte ich aus dem Zimmer und dann hörte ich, dass die Haustür aufging.

Es war Dylan und er kam rein. Stephen sass auf dem Sofa und sah fern. Er sah zu Dylan und ich setzte mich auf der Treppe, in der Hoffnung, dass er mich nicht bemerkte.

Dylan fing an zu reden. ,,Du willst weg? Schon wieder?" ,,Was will ich denn hier? Du verzeihst mir nicht, also habe ich hier auch nichts zu suchen", entgegnete er. ,,Du verstehst es nicht. Du hast mich nie verstanden, nachdem du gegangen bist. Ich war zehn und du hast mich einfach alleine gelassen. Ich wusste nicht, ob ich zu Dad oder zu Mom sollte. Du hast mich mit einer solchen Entscheidung einfach alleine gelassen. Wahrscheinlich hattest du auch gewusst, dass Dad immer besoffen war, wenn er keinen Job hatte und trotzdem warst du nicht wiedergekommen, als du wusstest, dass ich zu ihm gehe. Ich hatte es nicht leicht und dann tauchst du einfach fünf Jahre später auf. Du musst verstehen, dass ich überfordert war und wütend. Ich war wütend, weil du mich einfach alleine gelassen hast. Dass du es dir erlaubt hattest, einfach zu kommen und über mich zu urteilen, als würdest du mich kennen. Du hattest vor drei Jahren gesagt, dass ich mich nicht verändert hätte und ein Bad Boy bin und Mädchen nur verletzte und nun hattest du dasselbe gemacht. Du tauchst auf meinen 18. auf und sagt mir dreckig ins Gesicht, dass ich mich nicht verändert hätte, aber das habe ich."

,,Dylan, es tut mir leid." ,,Nein, Stephen. Als ich sechzehn wurde, hatte ich mich gefragt, ob ich meinen Bruder alleine hätte lassen können, so wie es du bei mir getan hattest. Ich hätte es nicht gekonnt, weil du mir etwas bedeutet hast. Bitte geh jetzt nicht wieder weg, lass mich nicht wieder alleine", sagte Dylan und Tränen liefen über seine Wange. Stephen stand auf und nahm ihn fest in den Arm. ,,Nein, dass mach ich nicht. Versprochen", flüsterte er ihm ins Ohr und ich musste lächeln. Dylan hatte nur einen Schritt gebraucht. Nun sah er zu mir und lächelte mich an und ich lächelte zurück.

Dylan löste sich von der Umarmung. ,,Ich mag deine Freundin", sagte Stephen und sah nach hinten. Ich grinste und Stephen lachte. ,,Vielleicht lernst du ja mal meine kennen. Ich habe gestern Eine kennengelernt und es ist noch nichts draus geworden." Er kratze sich am Hinterkopf. ,,Ich gehe mal mit Mom und Dad quatschen. Du kommst ja alleine zurecht. Kleo, dein Vater hat Nachtschicht und Stella ist bei einer Freundin. Ich sollte auf dich aufpassen, aber Dylan kann das genauso gut."

Er klopfte Dylan noch auf die Schulter und ging aus dem Haus. ,,Gehen wir in mein Zimmer rumhängen. Es ist ja erst neun", sagte ich und Dylan nickte.

Wir gingen in mein Zimmer und Dylan wollte sich aufs Bett legen, als ich seinen Arm hielt und ihn zu mir drehte. Ich stellte mich ein wenig auf die Zehenspitzen, damit ich etwas in seinem Ohr flüstern konnte. ,,Diese Wette können wir ja nicht einlösen, aber ich hab nichts dagegen, die Letzte einzulösen." Nachdem ich das sagte, fing er an meinen Hals zu küssen. ,,Ich liebe dich", hauchte er und saugte an meiner empfindlichsten Stelle am Hals, das mich zum kurzen Stöhnen brachte.

Bad Neighbor (Dylan O'Brien ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt