•Verdient•

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In der Umkleide wurde wohl eine Barbie auf mich aufmerksam.

,,Hey Neue!" ,,Ich habe einen Namen, falls dir das nicht bewusst ist", entgegnete ich.

Mein Vater hatte mich extra darum gebeten, keine grosse Klappe zu riskieren und doch musste ich einfach dieser Barbie zeigen, dass ich sie nicht mochte.

,,Von mir aus Heuchlerin. Ist mir doch Schnuppe, wie du heisst", sagte sie. ,,Justin gehört mir!", zischte sie weiter. ,,Aww wie süss, muss die Barbie den Ken beschützen? Ich habe kein Interesse, weder an Justin noch an Dylan."

Sie sagte nichts mehr und war wohl mit der Antwort zufrieden. ,,Blöde Kuh.", murmelte ich, bevor wir in den Sportunterricht gingen.

***

Am Mittag sass ich mich neben Selena hin. ,,Hattest du eigentlich keine Freunde oder hängst du nur mit mir rum, weil du Mitleid hast. Du kannst schon gehen. Kein Problem", sagte ich, denn ich wollte sie nicht von ihren Freundinnen fernhalten.

,,Weisst du, ich war bei den Cheerleadern und bin jetzt ausgestiegen. Mit ihnen rumzuhängen heisst, Gespräche zu führen wie süss Dylan und Justin sind", lachte sie.

Eigentlich war ich recht froh darüber, so musste ich mir keine Sorgen machen, mit wem ich hier rumhing.

,,Ausser vielleicht Demi. Sie ist aber heute krank", erklärte sie und ich nickte.

Nach dem wir gegessen hatten, nahm ich noch bis zum Schrank mein Handy hervor. Ich loggte mich bei dieser Website wieder an.

Der Typ von gestern hatte mir wieder geschrieben.

Hoffe wir treffen uns einmal...

Keine Ahnung, aber irgendwie formte dieser Satz ein Lächeln über meine Lippen.

Plötzlich tauchte Selena mit einem anderen Jungen auf. ,,Hey Kleo. Das ist Logan. Er ist mein bester Freund", stellte sie ihn vor. Logan nickte nur zu Begrüssung, was eigentlich zeigte, dass er wohl schüchtern war.

Plötzlich stand einfach Justin neben mir. ,,Hey Kleo. Wollen wir uns nicht einmal treffen?", fragte er.

,,Ja sicher, kannst mich entführen, dann vielleicht", antwortete ich genervt. ,,Wir sehen uns, Babe", sagte er noch und ging. Ich verdrehte die Augen. ,,Tja, so ist halt Justin", entgegnete Selena.

Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter. Als ich mich umkehrte, schlug mir wirklich die Barbie von vorhin eine Ohrfeige.

Leider bin ich nicht ein Mensch, der Ruhe bewahren würde und nur sagen würde. Was soll das? Ich schlug sie zurück, daraufhin kam sie auf mich los. Sie fuchtelte wie ein Irre rum und ich packte sie nur an der Schulter und stiess sie zu Boden und schlug ihr noch eine Faust ins Gesicht.

Logan packte mich von hinten. ,,Lass es jetzt gut sein." ,,Was soll die Scheisse?!", fragte ich nun, was ich am Anfang hätte tun sollen.

Sie hatte eine blutende Nase, doch es war mir egal. Sie hatte es verdient. Ein Lehrer kam auf uns zu. ,,Ich habe dir gesagt, halt dich fern von Justin", flüsterte sie, damit es der Lehrer nichts hören konnte. ,,Klasse. Er mag dich jetzt sicher mehr", entgegnete ich ironisch.

Logan hielt immer noch meinen Arm und der Lehrer war wohl echt sauer. ,,Ins Büro des Direktors. Sofort! Logan gehen Sie mit!", befahl er und zu dritt gingen wir dorthin.

,,Kleo, bevor du da reingehst, solltest du wissen, dass ihr Vater der Direktor ist", erklärte Logan und am liebsten hätte ich meinen Kopf gegen die Wand geschlagen. ,,Danke", sagte ich nur und betrat das Zimmer.

Man musste kein Genie sein, um zu merken, dass sie eindeutig Papas Liebling war. Ich bekam drei Stunden Nachsitzen und musste warten, bis mich mein Vater abholt.

Ich setzte mich auf die Bank vor der Zimmertür und wartete. Eigentlich hätte ich nach einer Stunde gehen können, denn ich hatte nur noch eine Stunde Schule nach dem Mittag, aber ich musste auf meinen Dad warten.

Nach zwei Stunden kam er. ,,Entschuldigung, ich konnte nicht meine Arbeit liegen lassen, aber eigentlich solltest du dich entschuldigen. Was fällt die eigentlich ein, sich zu prügeln?!", fragte er und ich stand auf und lief mit ihm den Gang runter.

,,Sie hat angefangen und ist auf mich losgegangen", antwortete ich und mein Vater seufzte. ,,Hättest du dich mindestens am ersten Tag nicht zusammenreissen können?", fragte er und ich schüttelte den Kopf. Die Barbie, die übrigens Vanessa hiess, hatte es einfach verdient.

Zu Hause angekommen, bekam ich noch drei Tage Hausarrest. Was mir eigentlich nichts ausmachte, denn ich hatte auch nichts vor.

Ich ging auf unsere Terrasse und las mein Buch. Leider wurde ich von Dylan gestört.

Bad Neighbor (Dylan O'Brien ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt