7 || confessional

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Mein freier Tag war leider vorbei. Größtenteils hat mir Chiara die Grundschritte des Pole-Dancings beigebracht, weshalb ich am Abend überall Muskelkater bekam und meine Arme kaum heben konnte. Respekt, dass Chiara das so gut konnte. Am Abend lag ich dann verschwitzt auf der Couch und fluchte, da ich am Morgen, völlig umsonst, geduscht hatte. Ich musste dafür noch einmal duschen gehen. Anschließend hatten wir noch einen Film geguckt, bis wir vor der Glotze einschliefen.

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Bevor ich zur Arbeit ging, hatte ich noch beschlossen zu Lilly zu gehen, weil sie mich sehen wollte. "Wo warst du die letzten Tage?", fragte Lilly, als wir in ihrem Bett lagen und Löcher an die Decke starrten. Ich wusste nicht, ob ich sie anlügen sollte, oder ihr die Wahrheit sagen sollte. "Ähm", setzte ich etwas unsicher an, "Ich hab jetzt einen Job und eine neue Bleibe", erklärte ich weiter. "Ach ja, wo und als was denn?", sie hob den Kopf vor Neugier hoch. "Ich-", ich schluckte kurz, "Ich arbeite in einer Bar und meine Kollegin hat mir angeboten bei ihr zu wohnen." Murmelte ich dann. "Welche Bar?", fragte sie dann skeptisch. "Äh, ich bin da keine Kellnerin, also doch, aber äh", sie unterbrach mich. "Alter, als was arbeitest du denn?", fragte sie erneut und hob eine Augenbraue. "Meine Arbeit ändert nichts an mir, versprochen." Versicherte ich ihr und sie saß dann kerzengerade auf dem Bett. "Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, aber bitte raste jetzt nicht aus." Flehte ich sie an und sie nickte.

Anschließend erklärte ich ihr die gesamte Geschichte, bis zum letzten Punkt und ließ sie mit einem offenem Mund auf dem Bett sitzen. "Bitte was?!", rief sie entsetzt und schockiert. "Du arbeitest als Nutte?!", sie klang enttäuscht, was mich zugegebener Maßen mehr traf, als es sollte. "Nicht dein Ernst, oder?", sie fuhr sich durch die Haare. "Lilly", ich legte meine Hand auf ihre Schulter, doch sie schüttelte sich nur angewidert. "Ich will gar nicht wissen, wo diese Hände schon waren!" Wütend schlug sie meine Hand weg. "Bist du wirklich so dämlich und aussichtslos gewesen, dass du deinen Körper für Sex verkaufen musst?", ich schluckte. Diese Worte aus dem Mund meiner besten Freundin zu hören, tat verdammt weh. Ich hätte mit Anstand und Verständnis gerechnet - Ich hatte mich so getäuscht. Es wunderte mich einerseits auch nicht; Ich wäre auch nicht wirklich erfreut darüber, wenn meine beste Freundin plötzlich als Prostituierte arbeiten würde. Wobei es im Endeffekt auch ihre Sache wäre.

"Du bist eine Nutte!" Schrie sie durch ihr gesamtes Zimmer und stand auf. Sie zog mich am Handgelenk auf den Boden und warf mich, wie mein Vater letztens, aus ihrem Haus. Meine Sachen warf sie mir noch hinterher und knallte anschließend die Tür zu.

Du bist eine Nutte.

Das war ich jetzt wohl. Diese Worte hatten sich in meiner Schädelplatte fett eingebrannt und hallten nur durch meinen Kopf herum. Ich war nichts mehr, als eine Nutte, die ihren Körper für Geld verkaufte. Mein schlechtes Gewissen zerbiss mich auf dem Weg zur Arbeit und auch dort ließ es mich nicht in Ruhe. Ich war unkonzentriert und tauchte dauerhaft in Gedanken ein. Andauernd dachte ich an Lillys Worte. Zugegeben: Es verletzte mich, dass sie mich jetzt verabscheute, aber ich hatte keine andere Wahl. Ich brauchte diesen Job und das tue ich immer noch. Irgendwann würde sie mich doch verstehen.

Als ich gerade die leeren Tische wischte, knallte ich gegen Lil D., der den Tisch hinter mir leerräumte. "Emma, ist heute alles okay mit dir?", fragte er besorgt. "Du bist ständig woanders und unkonzentriert." Fügte er noch hinzu. "Alles bestens." Murmelte ich und wischte den Tisch, den er leer geräumt hatte, ab. "Du strahlst heute gar nicht, Süße." Stellte Lil D. fest. "Alles in Ordnung." Log ich und zog einen Mundwinkel hoch. "Wenn du jemanden zum Reden brauchst, bin ich da." Lächelte er und lächelte mich aufmunternd an. "Danke", ich widmete mich meiner Arbeit zurück und ging anschließend in die Umkleide. Dort zog ich mir das richtige Outfit an und schminkte mich. "Hey!" Erschreckte mich Cherry, als sie plötzlich hinter mir stand. "Wo warst du vorhin?", fragte sie. "Ich war bei meiner besten Freundin", antwortete ich, "Eher gesagt ehemals bester Freundin." Addierte ich noch hinzu und sie schaute verwundert. "Was ist passiert?", sie setzte sich neben mich und fing an sich zu Schminken. "Ich hab ihr alles erzählt und das Einzige, was ich zu hören bekam, war der Satz: 'Du bist eine Nutte'", erzählte ich etwas niedergeschlagen. "Sie hat kein wenig Verständnis oder Anstand gezeigt." Murmelte ich und seufzte. "Dann war sie keine richtige Freundin. Sie wusste, dass du rausgeworfen wurdest. Das war halt deine einzige Möglichkeit." Sie legte ihr Make-Up weg, um mich anzusehen. "Du bist kein schlechter Mensch, weil du eine Sexarbeiterin bist. Das ist so scheiße, dass es von der Gesellschaft so negativ geredet wird. Es ist auch ein normaler Job", sie lachte, als sie 'normal' sagte, "Wo du dein Geld verdienst." Erklärte sie aufmunternd zu Ende. "Danke Cherry, echt." Ich lächelte sie warmherzig an. "Dafür sind Freunde da, meine Liebe." Sie zwinkerte mir zu, weshalb ich Kichern musste. Anschließend schminkten wir uns zu Ende und zogen uns unsere Outfits an.

Cherrys Outfit:

Cherrys Outfit:

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Emmas Outfit:

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Emmas Outfit:

Emmas Outfit:

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Als ich am Tresen stand, da ich heute Barkeeperin spielte, oder genauer gesagt Lil D

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Als ich am Tresen stand, da ich heute Barkeeperin spielte, oder genauer gesagt Lil D. helfen musste, kam Kasimir mit zwei weiteren Jungs rein. Deren Gesichter kannte ich nicht. Der eine hatte einen Lockenkopf, hatte eine etwas dunklere Haut und hatte sein Handy am Ohr. Der zweite Typ war kreidebleich, als würde er an Eisenmangel leiden. Zudem beschenkte ihn Gott noch mit fülligen Lippen und einer Stupsnase. Er trug eine Tracksuit Jacke von Lacoste. "Ah, wen haben wir denn da." Begrüßte mich Kasi, indem er mir zuzwinkerte, als er mich bemerkte. "Bruder, wie geht's dir?", fragte ihn Lil D. und schlug gab ihm eine Brofist. "Ganz gut, Bruder. Ich brauche nur Emmas Hilfe", grinste er und zwinkerte mich an. "Wie kann ich dir behilflich sein, Großer?", lächelte ich und setzte mich auf den Tresen. "Der liebe Herr hier", er zeigte auf den kreidebleichen Typen, "Braucht ein wenig Spaß. Er hat heute Geburtstag." Grinste Kasimir und ich nickte. "Kasi!" Kreischte Cherry von hinten und umarmte ihn. "Wen hast du denn hier mitgebracht?", fragte sie flirtend und der Typ mit den Locken schaute sie mit dem gleichen Blick an. "Das ist Can", antwortete Kasimir.

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Hello!

Neues Kapitel, ein wenig Drama auf jedenfall. Soll ich mal mit den Charakteren ein Q&A machen? D.h: ihr stellt in den Kommentaren Fragen an die jeweiligen Charaktere und ich beantwortete sie in einem Kapitel. (Bsp: Frage an x: ....)

-pr0tag0nist

Emma | kasimir1441 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt