16 || again.

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Ich musste Cherry verzweifelt, müde und betrunken vor unserer Haustür aufgabeln und fand es ziemlich lustig. Kasimir wollte mich eigentlich noch Nachhause begleiten, aber ich bestand darauf, alleine zu gehen. Dauerhaft fragte ich mich, was gekommen wäre, wenn Cherry nicht angerufen hätte. "Hab ich dich gestört?", nuschelte sie in meine Jacke rein, da ich sie fast in den Armen hatte. "Du hast mir zwar gerade mein Date mit Kasi versaut, aber alles gut." Grinste ich. Sie versuchte sich aufzustellen, was ihr in ihrem Zustand einigermaßen mit meiner Hilfe gelungen ist und schaute mich überrascht an. "Was?! Ein Date?", schrie sie, als ich dabei war, den Schlüssel rauszukramen. "Ja, ein waschechtes Date. Mit irgendeinem Film auf Netflix." Antwortete ich und lachte.

Ich fand den Schlüssel und schloss die Tür auf, während Cherry sich an mir stützte, um nicht wieder auf den Boden zu fallen. "Das tut mir Leid." Nuschelte sie erneut. Ich seufzte nur und ging mit ihr die ganzen Treppen hoch, ehe wir in unserer Wohnung ankamen und ich sie erst auf Toilette und schließlich auf die Couch legte. Cherry war komplett besoffen, was mir die Arbeit erschwerte, sie umzuziehen. Jedoch meisterte ich auch diese Aufgabe voller Bravour und verschanzte mich in meinem Zimmer, da sie auch sofort in einen Tiefschlaf verfiel.

Da Kasimir und ich noch Nummern ausgetauscht hatten, rief ich ihn an. "Hey!" Begrüßte er mich und ich erwiderte seine Begrüßung ebenfalls mit einem 'Hallo'. Wir redeten einige Minuten lang und führten Smalltalk, bis er das 'Date', oder was es war, ansprach. "Das war echt toll heute." Fing er an und ich hörte ihm, neugierig auf seine nächsten Worte zu, "Schade, dass du dann weg warst." Fügte er noch hinzu und hielt eine Pause. "Es war echt schön mit dir", flüsterte ich fast ins Telefon, "Und ich wäre gerne länger geblieben", anschließend lachte ich, "Aber Cherry hatte andere Pläne... Bestimmt ein nächstes Mal." Daraufhin folgte ein Schmunzeln seinerseits, ehe er weitersprach.

"Nächstes Mal? Heißt das, du würdest nochmal mit mir auf ein Date – Äh, dich mit mir treffen?", fragte er überrascht und klang irgendwie hoffnungsvoll. "Ja, sehr gerne sogar." Antwortete ich und schmunzelte anschließend. "Willst du morgen mit mir ins Kino?", fragte er dann. "Klar, um wie viel Uhr denn?", erwiderte ich und zappelte mucksmäuschenstill wie wild geworden in meinem Zimmer herum. "Um 21:00 Uhr hole ich dich ab." Ich räusperte mich und seufzte. "Äh, ja! Ja, das klingt super!" Lächelte ich und anschließend verabschiedeten wir uns voneinander.

War das dann ein zweites Date? Mit Kasimir? Voller Freude und Glücksgefühlen, legte ich mich hin und schlief ein. Auch am nächsten Tag war ich aufgeregter und freute mich auf den heutigen Abend. Ich hatte dienstags sowieso frei, weshalb ich auch auf Arbeit nicht Bescheid geben musste, was mich etwas erleichterte. "Guten Morgen, du Alkoholikerin." Begrüßte ich Cherry energiegeladen und riss die Wohnzimmer Vorhänge auf, sodass die Herbstsonne hineinstrahlte und sie sich grummelnd umdrehte. "Ich hab Kopfschmerzen, bitte halt einfach die Klappe!" Jammerte sie und versteckte ihren Kopf unter dem Kissen. "Das verdienst du, dafür, dass du mir mein Date gestern vermasselt hast." Zwinkerte ich und zog ihr die Decke weg. "ELLI!" Schrie sie und um nächsten Moment hielt sie sich an der Schläfe und zischte schmerzvoll auf. "Welches Date?", fragte sie dann neugierig und hob eine Augenbraue. "Mein Date mit Kasimir, hab ich dir gestern doch gesagt." Antwortete ich und schmiss mich zu ihr auf die Couch. "Ich weiß nicht einmal, wie ich es auf die Couch geschafft habe, also erklär's mir noch einmal." Gestand sie und nahm sie die Wasserflasche, die auf dem Couchtisch stand. "Mit meiner Hilfe hast du's geschafft. Und ich war gestern Abend bei Kasimir Zuhause. Wir haben einem Film geguckt und uns geküsst." Erzählte ich und seufzte. "Und?!" Neugierig schaute sie mich an. "Wir gehen heute Abend wieder aus – ins Kino." Murmelte ich und sah ihr dann eindringlich aber belustigt ins Gesicht. "Trink heute Abend nichts, ODER vergiss deine Schlüssel nicht!" Auch sie musste Lachen.

"So so... Du gehst also wieder mit Kasimir aus?", fragte sie neugierig und setzte sich auf. "Ja, ist das so sonderbar?", stellte ich ihr die Gegenfrage und schaute etwas irritiert, dennoch neutral. "Nun ja... Der hatte lange keine Freundin, aber ist gut im Bett." Sie grinste dreckig und ging in die Küche. "Das stimmt. Aber weißt du, warum er sich von seiner Ex getrennt hatte?", fragte ich, da ich immer neugieriger wegen seiner Ex wurde. "Teilweise. Sie kam mit seinem Ruhm nicht mehr klar und beendete es. Wieso, weshalb, weiß ich nicht." Erzählte sie und zuckte mit den Schultern, als sie sie den Joghurtbecher anfing auszulöffeln. Ich gab mich schließlich mit der Antwort zufrieden und fing an mein Zimmer aufzuräumen und zu shoppen.

Die Zeit verging wie im Flug und es war schon kurz vor acht, weshalb ich beschloss, mich anzuziehen. Ich entschied mich für eine blaue zerrissene Boyfriend-Jeans, darunter eine Fischnetz-Strumpfhose und als Oberteil ein Langarmshirt mit Drachen drauf, welches bauchfrei war. Ich zog mir meine Weste und darunter meine Shox an. Anschließend setzte ich mich an meine Kommode, da ich immer noch keinen Schminktisch hatte und fing an mich zu Schminken. Auch, als ich damit fertig war, glättete ich meine schwarzen Haare und ließ sie locker über meine Schultern fallen. Sicherheitshalber nahm ich mir noch zwei Haargummies mit, falls mich meine Haare wegen dem Wind stören würden.

Ich trug noch etwas von meinem Lieblingsparfüm auf und ging runter. Ich zündete mir noch, um die Zeit vergehen zu lassen, eine Kippe an und holte meine Kopfhörer raus, um Musik zu hören. Gerade, als ich auf 'Play' drücken wollte, rief mich Kasimir an, sodass ich abnahm. "Hey! Ich bin gleich da, ich brauche noch circa fünf Minuten." Meinte er nur und ich antwortete mit einem 'Okay' und legte anschließend auf. Ob ich aufgeregt und nervös war? Ja! Zur Hölle, es fühlte sich so komisch an, wenn ich mit ihm alleine Zeit verbrachte. Die Zeit verstrich wie im Fluge und ich bekam kaum etwas davon mit. "Buh!" Kam es von hinten und ich erschrak mich total, da ich schon längst Musik angemacht hatte. "Gott!" Kreischte ich schon fast und hielt mich an die Brust fest. "Du kannst mich auch Kasimir nennen." Lachte er und zog mich in eine Umarmung. "Du siehst gut aus." Lächelte er und strich eine Strähne aus meinem Gesicht. "Kann ich nur zurückgeben, mein Lieber." Zwinkerte ich und wir machten uns auf den Weg ins Kino. Auf dem Weg dorthin, verschränkte er unsere Finger miteinander, sodass wir in aller Öffentlichkeit Händchen hielten, was sich einerseits total unangenehm, aber auch total schön anfühlte.

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BITCHESSSS!
Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel :) Bin wirklich sehr zufrieden damit, muss ich ehrlich sagen. Hab das auch fast nur mit meinem Handy geschrieben - Also, falls irgendwo Rechtschreibfehler oder Grammatikfehler sind: KOMMENTIEREN!! :3

-pr0tag0nist

Emma | kasimir1441 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt