,, Hey Emmett, lass doch meine Freundin in Ruhe", lachte Seth, locker am Türrahmen gelehnt.
,, Vergiss nicht, Seth, sie ist auch meine kleine Schwester", konterte Emmett und hievte sich vom Sofa hoch.,, Ich lass euch dann mal alleine", lächelte er und zwinkerte mir zu.
,, Geh einfach", flüsterte ich, allerdings mit einem kleinem Lächeln. Ich schlug ihm zum Abschied auf die Schulter, was ihn nur noch mehr zum lachen brachte.
Kaum eine Sekunde später fand ich mich in einer festen Umarmung wieder. Glücklich drückte ich Seth und vergrub meinen Kopf an seiner Schulter. Er war mittlerweile ein ordentliches Stückchen größer als ich geworden.
,, Wie war dein Tag, Sam", fragte er mit ruhiger, weicher Stimme.
,, Ganz in Ordnung...jetzt ist er perfekt."
Er ließ mich los und guckte mich mit funkelnden Augen. Er lächelte verschmitzt und wartete darauf, dass ich zurück lächelte. Dann küsste er mich, ganz langsam und vorsichtig. Ich liebte ihn so sehr...
,, Ich liebe dich", flüsterte er und legte seine Arme um meine Taille.
,, Ich liebe dich", flüsterte ich zurück und genoss seine Nähe.
Viel zu schnell lösten wir uns wieder voneinander.
,, Pack deine Sachen, Sam. Wir gehen an den Strand", lächelte er liebevoll und nahm meine Hand. Er zog mich die Treppe hoch, bis zu meinem Zimmer.
,, Ladys first", grinste er und öffnete mir die Tür. Kopfschüttelnd lächelnd trat ich ein und suchte nach meinem Bikini. Ich sollte wirklich ordentlicher werden.
,, Du brauchst anscheinend noch ein bisschen... Ich geh schon runter, schmeiße mein Motorrad an. Jacob hat es mir geschenkt, er hatte zwei. Bloß leider hat jemand mit diesem hier schon einen Unfall gebaut, deshalb funktioniert es oft nicht so, wie ich es will!", erklärte Seth.
,, Du hast ein Motorrad? Ist ja cool!", staunte ich. Ich müsste damit auf jeden Fall auch einmal selber fahren.
,, Meine Mutter weiß davon gar nichts aber es wird schon nichts passieren. Bis gleich", strahlte er und ging. Sein Lächeln war so unglaublich...Endlich hatte ich meinen Bikini gefunden, er lag unter meinen Wintersachen. Keine Ahnung wieso. Ich zog ihn an und guckte mich nach passendem Top und einer Hose um. Schnell zog ich auch das über und lief dann nach unten.
Als ich am Wohnzimmer vorbei lief, hielt mich plötzlich eine Stimme zurück. Genervt ging ich zu Edward, der mich gerufen hatte.
,, Ich muss jetzt los!", murrte ich.
,, Findest du nicht den Ausschnitt etwas tief?", fragte er mit einem Blick auf mein Top. War das jetzt sein ernst? Er lag mit Isabella zusammen auf dem Sofa und beschwerte sich über meine Klamotten?
,, Eigentlich nicht, es ist halt ein Top. Außerdem gehen wir eh gleich schwimmen!", meinte ich schulterzuckend und wollte schon wieder umdrehen.
,, Es ist schon 18 Uhr, hast du Carlisle gefragt, bis wann du bleiben darfst?", verhörter Edward mich und stand vom Sofa auf.
,, Willst du mich verarschen?", lachte ich irritiert. Er stellte sich demonstrativ vor mich, die Hände an den Hüften gestemmt.
,, Nein, will ich nicht. Also, hast du ihn gefragt?", sagte er ernst.
,, Wie du vielleicht mitbekommen hast, was du eh nicht hast, weil du mit deiner Freundin rumgemacht hast, ist Carlisle nicht da.", erklärte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich bereute es aber schon einen Moment später. Es war ziemlich respektlos gewesen.
,, Sam, halt dich zurück.", knurrte er. Isabella beobachtete uns gespannt. Jetzt musste ich mich schnell herausreden, sonst war der Ausflug mit Seth gestrichen.
,, Tut mir leid, Edward... Wann soll ich denn zurück sein?", fragte ich mit einem verkrampften Lächeln nach. Er schien sich wieder etwas zu beruhigen, glücklicherweise.
,, 20 Uhr", bestimmte er. Nun war ich die, die wütend war. Mit funkelnden Augen guckte ich ihn an.
,, 20 Uhr?! Erstens, es ist Wochenende! Zweitens, bin ich ein Vampir! Ich brauche weder Schlaf, noch muss ich mich ausruhen! Carlisle hätte es bis mindestens 22 Uhr erlaubt!", rief ich eingeschnappt.
,, Samantha, du bist 15!"
,, Fast 16!"
,, Du kannst auch gerne ganz hier bleiben!", brüllte er und zeigte auf mein Zimmer.
,, Du hast das gar nicht zu bestimmen!", schrie ich ihn an und merkte, wie ich vor Wut zitterte.
,, Natürlich habe ich das zu bestimmen!", schmetterte er mir ins Gesicht. Er war genauso wütend wie ich. Wir standen uns gegenüber und schauten uns gegenseitig in die brodelnden Augen.
,, Kinder, was ist hier denn los?", fragte Esme plötzlich und wir richteten beide unsere Augen auf sie.
,, Sam, alles in Ordnung?", vergewisserte sich Seth nur eine Sekunde später und stellte sich zwischen mich und Edward.
,, Edward macht mir schon wieder Vorschriften!", jammerte ich vor Esme und zog einen Schmollmund.
,, Irgendwer muss es ja machen", flüsterte mein Bruder und fuhr sich genervt durch die Haare. Wütend schaute Seth ihn an.
,, Worum geht es denn?", erkundigte sich Esme. Ich erklärte ihr die Situation und nannte gleich im Anschluss auch noch meine Aspekte, um länger weg sein zu dürfen.
,, Ich denke, du kannst ruhig bis 23 Uhr dort bleiben. Die Jungs von La Push sind alle sehr zuverlässig", entschied Esme, verabschiedete sich von uns und ging wieder.
Triumphierend streckte ich Edward die Zunge raus und verschwand dann schnell, bevor er noch etwas unternehmen konnte.
DU LIEST GERADE
Ein Kampf um Respekt und Unsterblichkeit? -Die neue Cullen (Twilight fanfiction)
FanfictionAls Küken der Familie hat es Samantha Cullen nicht leicht. Sie wohnt mit sieben weiteren Vampiren unter einem Dach, schlägt sich Tag für Tag durch Geschwisterkriege, Wolfsangelegenheiten und durch stressige Teenager-Probleme. Ganz nebenbei will eine...