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Sie blieben still auf der Couch liegen. Bucky auf Steves noch immer bekleideten Brust. Auch wenn sein Hemd vollkommen zerknüddelt auf seiner Haut ruhte, trug er es noch, Jeans eingeschlossen. Der Junge fühlte sich nackt. War er auch, das wusste er, aber dennoch. Er fühlte sich wohl in dieser Position, mit der Kleidung unter sich allerdings eher weniger. Er zupfte zart mit seinen Fingern an dem Stoff, zog damit Rogers' Aufmerksamkeit auf sich.

"Mh?"

"Kannst du.. das auszuziehen?", murmelte der Dunkelhaarige leise, wischte sich danach schnell eine Haarsträhne aus dem verschwitzten Gesicht.

Steve nickte kurz darauf, beugte sich mit dem Jungen nach vorne, ehe er ihn etwas von sich drückte, um sich das Hemd aufzuknöpfen und von den Schultern dann auf den Boden gleiten zu lassen. Danach schmiss er sich grinsend zurück auf das Leder, der Kopf exakt ins Kissen, während James sich nur auf der Lippe herum beißend zwischen seine Beine kniete und auf die Hose vor sich starrte - auch an ihr zupfte er leicht, bat darum, sie ebenfalls auszuziehen. Seinem Wunsch wurde ein wenig verwirrt nachgegeben, denn der schwarze Stoff der Jeans wurde langsam herunter gezogen, bis Bucky selbst nachhelfen musste, da er besser an die Füße kam. Rogers trug zwar noch immer seine Unterhose, aber trotzdem fühlte sich der Kleinere nun schon etwas wohler. Seine dunklen Haare fielen ihm erneut ins Gesicht und mit aufgeplusterten Wangen pustete er sie nach mehreren Versuchen aus dem Gesicht, bis Steves Hand in die Höhe schnellte, um sie ihm hinter die Ohren zu streicheln, doch der Junge fuhr wie ein angeschossenes Eichhörnchen zurück, Augen runder als ein Schlauchboot und der Mund weit geöffnet, ohne ein Ton von sich zu geben.

"James..", hauchte der Blonde erschrocken, bevor seine Hand zurück zog. "Dachtest du, dass ich dich schlage?.."

"Es tut mir leid!" Es war wahrscheinlich die schnellste Antwort, die ihm jemals entwichen ist. Er konnte diese Worte nicht einmal richtig verarbeiten, da lag schon sanft die Hand des anderen auf seiner Wange, Daumen darüber streichend.

"Ich würde dich niemals - hör mir zu. - niemals schlagen, außer, wenn du mich genaustens darum bittest. Verstanden Darling? Ich würde dir niemals weh tun.. Außer es einer deiner Wünsche.. und dann auch nur im Schlafzimmer, okay?"

"Hör auf zu reden. Ich weiß, hab's verstanden. Es war nur-" Seine eigene Reaktion machte ihn wütend, ekelte ihn an. "..-ein Reflex, nichts weiter."

"Ein Reflex..?", wiederholte der Mann langsam, ließ jeden einzelnen Buchstaben auf der Zunge zergehen. "Kein gesunder.."

"Manchmal schon. Themawechsel. Jetzt. Ich, uhm, danke dir für... das.." Seine Finger zeigten auf Steves, nun nackten, Körper, ehe er sich zurück auf diesen gleiten ließ, Gesicht in der Halsbeuge vergruben.

"Auch wenn es ziemlich, uh, fraglich ist. Willst noch eine Runde? Oder einfach nur... Haut auf Haut?"

"War einfach unfair." Es war fast nur ein unverständliches Gemurmel, abgedämfpt von den Kissen und seinem Nacken. "Sag' mir bitte, wenn ich verschwinden soll. Okay?"

Blitzschnell legte sich ein muskulöser Arm um seine Schultern, der ihn noch näher an sich drückte. "Am liebsten würde ich hier für immer liegen bleiben."

"Aber?...", fragte Bucky nach. Es musste ein Aber geben, das gab es immer.

"Ich muss morgen arbeiten. Hätte ich heute eigentlich auch gemusst, aber ich nahm mir die Zeit.. für dich. Das muss ich morgen wieder aufholen. Also..." Steve atmete kurz durch, starrte hinauf zur Decke mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. "Willst du bleiben? Oder soll ich dich nach Hause bringen?"

"Fährst du mich wieder mit deinem tollen Motorrad?", fragte Bucky vielleicht ein wenig zu schnell, weshalb der Blonde leise auflachte.

"Du hast dich darin verliebt, hast du?"

"Total.", gestand James, während er den Kopf hob und bescheuert grinste. "Fährst du mich mit deinem Motorrad nach Hause?"

"Natürlich."

the nights before and the days after | StuckyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt