Schicksal

Kapitel 9

Als ich sie öffnete war es plötzlich hell. Sonnenstrahlen fielen auf mein Gesicht. Wo bin ich hier?

Ich setzte mich auf und schaute mich um. Ardy lag auf einem Sofa, auf der anderen Zimmerseite...

"Was?" Entfloh es mir aus meinen Gedanken.

Ein brummendes 'hm?' Entgegnete mir.

"Ardy? Wo sind wir?"

"Äh.. du bist gestern an meiner Schulter eingepennt und da ich dich nicht wecken wollte, beschloss ich, dich zu mir nachhause zu tragen. Schließlich wusste ich nicht, wo du wohnst, darum konnte ich dich nicht nachhause bringen.

- Aber natürlich hab' ich dich in meinem Bett pennen lassen, du verdienst schließlich das beste."

Schleimte er.

"Uuuuh, gentleman." Lachte ich. "Vielen Dank, wirklich." Ergänzte ich noch.

"Kein Problem, willste frühstücken?" Fragte Ardy.

"Gerne" lächelte ich ihn an.

Er verschwand aus dem Zimmer und ich holte meine haarbürste aus dem Rucksack, die neben dem großen schrank stand, stellte mich an den Spiegel und kämmte meine haare. Dabei sah ich, wie sehr meine schminke verwischt war. Ich sah total scheußlich aus, ein wunder, dass er mich heute Morgen wiedererkannt hat.

Ich setzte mich wieder aufs Bett und da kam auch schon Ardy zurück, mit einem Tablet mit 2 Tassen Kaffee und 3 Scheiben Toast mit jeweils Marmelade, Nutella und Käse belegt.

Er stellte es auf den gegenüberliegenden kleinen Tisch und drückte mir eine Tasse in die Hand.

"Danke! Echt lieb von dir!" Sagte ich.

Er nickte und lächelte.

Als wir fertig waren mit frühstücken fragte ich Ardy, ob er noch eine Zahnbürste für mich hätte. Er stellte mir eine zur Verfügung und ich schnappte mir meinen Rucksack  und die Zahnbürste und verschwand in Badezimmer, welches mir Ardy gezeigt hatte..

Ich wusch mein verlaufenes Make up gründlich ab und putzte Zähne. Danach trug ich ein bisschen Wimperntusche auf und band mir meine Haare zu einem seitlichen, geflochtenen Zopf zusammen. Außerdem fand ich in meiner Tasche noch 2 Plugs für meine 20mm Tunnel, die ich anstatt die silbernen Metalltunnel wechselte.

Ich schaute ein letztes mal in den Spiegel - akzeptabel.

Ich öffnete die Badtür und trat wieder in den Flur, als mir ein bekanntes Gesicht entgegen kam.

"Hey! Dich kenn ich doch, du bist aileen, die vom Flughafen!

Wie kommt's denn, dass du hier bist?"

"Ach, hey Taddl! Ich und Ardy haben uns gestern getroffen und blöderweise bin ich eingeschlafen, also hat er mich hierher gebracht."

"Uhhhh, läuft da was?" Fragte Taddl neugierig.

"Neeee! Da läuft nicht's!" Lachte ich.

Taddl lachte mit und winkte anschließend, während er weiter ging.

Ich lief in Ardys Zimmer zurück...

"Du Ardy? Ich muss jetzt leider nach Hause..."

Ardys Blick vertrübte sich..

"Schade. Ich bring' dich zur Tür..."

Ich zog mir meine Schuhe und Jacke an und huckelte meinen Rucksack auf.

Ardy lehnte am Türrahmen "sagmal, haben wir eigentlich schon Nummern ausgetauscht?" Fragte er.

"Nein, glaube nicht." Entgegnete ich.

Er drückte mir einen Zettel in die Hand und lächelte. "Hier, schreib mal, wenn du bock hast!"

Innerlich freute ich mich total darüber, doch um ganz gelassen zu wirken antwortete ich nur "ja ok, danke für alles!" Und lächelte.

Ardy kam näher und nahm mich in den Arm. Ich drückte mein Gesicht  in seinen Hals und atmete seinen männlichen Geruch ein. Er roch so unbeschreiblich gut...

Wir lösten uns aus der Umarmung, ich lächelte ihn ein letztes mal an und verließ anschließend das Haus...