Kapitel 14

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Layla

Natürlich wusste ich, dass er damit auf meine Vergangenheit anspielte, was sehr viel bei mir auslöste. Mir liefen Tränen über das Gesicht, dennoch versuchte ich ruhig zu bleiben.

"Tom, es ist okay. Ich verstehe wenn ich nicht die Richtige für dich war, alles gut."

"Hör auf solche Dinge zu sagen, du bist die Richtige für mich! Das warst du immer. Ich hab es verdient, dass du sauer auf mich bist und enttäuscht, aber bitte verlass mich nicht."

"Tom! Lass es einfach! Du hast recht, ich muss reden und sollte mich wahrscheinlich öffnen, aber weißt du, was als letztes passiert ist, als ich mich jemanden geöffnet hatte? Richtig. Diese Person hat mich betrogen mit seiner Exfreundin! Glaub mir ich möchte genauso wenig wie du, dorthin zurück, allerdings weiß ich, dass ich dort landen werden. Das weißt du auch und es tut mir leid, wenn ich das jetzt so sage, aber du bist schuld! Lass mich einfach." nun weinte ich unkontrollierbar. Ich schnappte meinen Koffer und ging aus dem Schlafzimmer.

"Layla, das kannst du nicht ma..."

"Tom, es reicht. Du hast es dieses mal zu weit getrieben." stellte Harrison sich vor ihn, als ich zum Auto rannte.

"Ich und Layla fahren jetzt und gib ihr Zeit. Ich bin auch sauer auf dich, aber du bist trotz alledem noch mein bester Freund." sagte Harrison noch zum Abschied und kam auch ins Auto und wir fuhren wieder Richtung Haus.

"Willst du mir sagen, was genau ihr gemeint hattet?"

"Jetzt gerade nicht, wenn das okay ist."

"Klar doch, alles gut."

Als wir wieder da waren, ging ich sofort hoch in Sams Zimmer, wo nach kurzer Zeit, wieder alle Jungs dazu stoßen um mich zu trösten.

"Harrison hatte erzählt, was passiert ist. Er ist ein ziemlicher Arsch, dass er dich nicht einfach in Ruhe lassen konnte." umarmte mich Sam

"Er hat nur versucht zu helfen." schützte ich Tom

"Wie kann es bitte helfen, wenn man keinen Freiraum lässt." fragte Harry

Ich sah Harrison an, welcher den Blick erwiderte und in diesem Moment hatte er realisiert, wie die Unterhaltung gemeint war. Er konnte sich denken, was nun passieren würde, Haz stand auf und Umarmte mich ohne ein Wort zu sagen. In dieser Umarmung kam alles hoch, was sich angestaut hatte und ich brach beinahe in seinem Arm zusammen.

"Jetzt versteh ich was er meinte. Warum hast du denn nichts gesagt? Wir sind alle für dich da, Okay?" Harrison versuchte irgendwie mich zu beruhigen, was aber nicht besonders klappte.

"Danke, aber kann ich bitte alleine sein?" brachte ich irgendwie raus

"Bist du dir sicher?" fragte Sam als Bestätigung

"Ja" Ich lag nun im Bett und war total fertig mit den Nerven, nach einiger Zeit, kamen keine Tränen mehr aber mir ging es nicht besser, eher schlechter. Ich desozialisierte mich komplett. Ich redete kaum noch mit Toms Familie, noch rief ich Ava oder wen anderes an. Ich wollte nur alleine sein.

Harrison

Harry, Sam und ich verließen das Zimmer und gingen runter.

"Was war das gerade? Sollten wir vielleicht was wissen?" fragte Sam mich

"Ja, also. Es hat auch gerade erst bei mir klick gemacht. Ich kam darauf, durch Dinge die Tom zu ihr gesagt hatte."

"Ja was denn?" unterbrach mit Harry

"Ich wollte es doch gerade sagen. Ich glaube Layla hat eine gewissen Vorgeschichte." dabei betonte ich das Wort gewisse besonders. Ich wollte es nicht aussprechen, da ich mich dabei unwohl fühlte. Sam schien zu verstehen, was ich damit meinte, denn er machte große Augen und atmete einmal tief ein und aus und musste das erst einmal verarbeiten.

"Was meinst du?" fragte Harry mich, es war irgendwie klar, dass er es nicht verstehen würde.

"Er meint eine Vorgeschichte mit Selbstverletzung usw." antwortete Sam ihm

"Scheiße" konterte Harry. Ehrlich gesagt sprach er mir aus der Seele. Keiner von uns wusste, was wir machen sollten, also sahen wir öfters mal nach ihr um sicher zu gehen. Ich kam jeden Tag einmal zu Layla um zu gucken wie es ihr geht, sie lag allerdings nur im Bett und aß kaum etwas. Tom hingegen, den ich auch jeden Tag besuchte, war niedergeschlagen, versuchte aber, sein Leben zu leben. Er verließ auch nicht wirklich das Haus, aß, trank, duschte und bewegte sich jedoch. Jeden Tag fragte er, wie es Layla gehen würde und ich log ihn jedes mal an. Ich wusste, dass er zu ihr wollen würde, wenn er wüste wie es ihr wirklich geht.

Es vergangen ein paar weitere Tage, wo sich bei Laylas Zustand nicht änderte und Harry, Sam, Nikki, Dom und ich uns zusammensetzten und uns um sie sorgten. Wir versuchten alles so gut es geht von Paddy fern zu halten, da wir alle beschlossen hatten das er noch zu jung ist, auch wenn er schon 16 ist. Keiner wusste, was man machen könnte bis ich eine Idee hatte.

"Was wäre, wenn wir mal Tom zu ihr schicken?"

"Bist du dir sicher? Was wenn es das nur noch schlimmer macht?" sorgte sich Nikki

"Wir wissen alle, dass es nicht noch viel schlimmer werden kann, wir haben alle ihr Arme gesehen, das ist unsere einzige Chance."

"Na schön, Harrison, weißt du ob er noch heute kommen könnte?" fragte Dom mich

"Ja ich denke schon, aber lasst mich das bitte mit ihm klären, er weiß nicht, wie es ihr geht, ich hab ihn da immer angelogen." Ich ging in die Küche rief in an und sagte, seine Familie würde ihn gerne mal wiedersehen. Auf die Frage ob Layla auch da sein würde, sagte ich, dass sie mit neu gefunden Freunden, welche sie durch Sam kennt, unterwegs wäre. Tom stimmte zu und machte sich direkt auf den Weg. Als er hier ankam, war die Stimmung angespannt, aber alle außer Sam waren irgendwie froh, ihn zu sehen. Sie hatten ihn seit einer Woche nicht gesehen und wussten nur durch mich, wie es ihm ging. Nach ungefähr 10 Minuten, wo eine merkwürdige Stimmung war, musste Tom die Wahrheit erfahren.

"Tom...?"

"Was ist?"

"Du solltest etwas wissen."

"...."

"Ich war nicht wirklich ehrlich zu dir."

"Was meinst du?"

"Naja, wegen Layla..." ich kratzte mich am Hinterkopf und schaute ihn an, da ich seine Reaktion sehen wollte.

"Harrison, was ist los?" Tom wurde nun sichtlich angespannter und setzte sich aufrecht hin.

"Ihr geht es eigentlich nicht gut."

"...." Tom schaute mich mit einem Blick an, worin man Sorgen, Trauer und Wut erkennen konnte

"Du solltest kommen, da wir kein anderen Ausweg sahen mit ihr. Sie hat seit Über einer Woche nichts mehr gegessen und geredet, geschweige denn aufgestanden ist sie auch nicht. Und....."

"Was und? was denn noch?"

Ich schaute prüfend einmal die andere an, welche mir zunickten.

"Ihre Arme..."

Er schluckte.

"Wir brauchen deine Hilfe, wir wissen nicht wie langes, sie noch durchhält bis.."

"Okay, Stop. Ich weiß. Wo ist sie?"

"Bei Sam im Zimmer." Tom drehte sich um und ging schnell nach oben.

Is it onlay just a dream!?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt