28. Misstrauen

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Immer wieder drehte sich der Rotschopf in seine Richtung und immer wieder schaffte Harry es, sich im letzten Moment zu verstecken. Das Verhalten seines besten Freundes machte ihn misstrauisch. Anfangs fühlte er sich schuldig, denn er vertraute seinem besten Freund nicht, der all die Jahre über für ihn da gewesen war, aber inzwischen war er sich sicher, dass Ron ihm was verheimlichte. Darauf konzentriert Rons Blicken auszuweichen, weshalb seiner auf dessen Rücken lag um zu sehen wenn er sich umdrehte, achtete er nicht auf den Boden unter seinen Füßen. Und natürlich, wie konnte es auch anders kommen musste er auf einen Ast treten, woraufhin Ron sich wieder umdrehte. Doch anstatt sich wieder umzudrehen und weiterzulaufen kam er auf ihn zu. Verdammt, er musste hier weg und zwar sofort. Langsam, bedacht darauf keinen weiteren Mucks von sich zu geben, wich er nach hinten zurück. Kaum war er einige Meter entfernt stand er auf und suchte sich ein gutes Versteck. Ron durfte nicht wissen, dass er ihm hinterher spioniert war.
Als die Luft rein war, wollte er sich wieder an Rons Versen hängen, doch das ging nicht, denn dieser war schon über alle Berge. Wütend trat Harry gegen einen Baumstumpf und bereute dies auch direkt. Fluchend setzte er sich auf den Baumstumpf und wartete, bis der Schmerz aufhörte.
Ohne eine Idee nach was und wo er eigentlich suchte, irrte er durch den Wald. Bei jedem Geräusch, jeden kleinsten Detail das aussah, als hätte ein Mensch sich vier niedergelassen hielt er an und suchte die Stelle gründlich ab.
Inzwischen war die Nacht bereits eingebrochen aber Harry wollte nicht nach Hause, nicht ohne Hermine. Wenn Ron Recht hatte, dann war sie hier irgendwo; ganz alleine. Besorgt streifte er also weiter durch die Büsche. Er kommt Hermine doch nicht der Natur ausgeliefert ganz alleine hier im Wald schmoren lassen. Klar, sie war die schlauste Hexe die er kannte und sie würde gewiss auf sich selber aufpassen können, aber er wollte sie trotzdem nicht alleine lassen, da kam sein Beschützerinstinkt zum Vorschein. Es war eiskalt, der Mond hüllte alles in ein schaurige Licht und weit entfernt hörte man einen Wolf heulen. Es war im ersten Moment etwas gruselig, aber wenn man sich mit der Zeit dran gewöhnt hatte, war es einfach magisch. Er verstand jetzt, warum Ron gerne hier war. Kaum war er mit seinen Gedanken bei Ron angelangt, starte sich wieder Wut auf. Was verschwieg er ihm? Oder besser gesagt, warum verschwieg er es ihm? Was auch immer es war, es war hier irgendwo und er musste es finden, genauso wie er Hermine finden musste.

Zufallsschicksal (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt