Helden

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Jenny PoV
Was war gerade passiert? Ich spürte war das Blut aus der Wunde in meinem Bauch laufen, es brannte höllisch. Doch gleichzeitig tat es nicht weh. Schnell hatte mich Nala aufgefangen und hielt mich nun in ihren Armen, während nach und nach meine Lebenskraft aus mir hinausfloss. Mit Schrecken stellte ich fest, dass ich erleichtert war, endlich Ruhe zu finden. Viel zu lange schon hatte ich kämpfen müssen, im Militär, auf der Flucht, jetzt. Mein Leben bestand aus einem einzigen Krieg.
Ich wollte einfach nur mal in Ruhe die Augen schließen. Was ich nun auch tat. Ein letztes Mal sah ich Nala an, bevor ich sie schloss. Eine willkommene Finsternis breitete sich um mein Bewusstsein aus, während die beißende Kälte jedoch in mir ausbreitete. Es war vorbei.

Steves POV
So schnell wie möglich rannte ich in das Gebäude, nachdem der Schuss ertönt war. Wo Fat hatte mir schon immer Schmerzen zugefügt, doch woher konnte er vor mir wissen, wie viel Nala mir bedeutete?
„Nala, wo bist du?“, rief ich, mit gezogener Waffe, als ich in den Raum kam. Zusammengekauert saß sie auf dem Boden und eine Pfütze aus Blut umrandete sie.
Nein...
„Steve“, schluchzte sie: „ruf einen Krankenwagen. Er hat Jenny angeschossen!“
Leider erwischten wir Wo Fat nicht, dafür war Jennys Puls noch vorhanden, als man sie in den Rettungswagen lud.
Sanft legte ich meine Hand auf Nalas Schulter, doch diese schüttelte nur leicht den Kopf. „Nicht jetzt, Steve. Nicht jetzt.“

-lange Zeit später-

Nalas POV
Nach gefühlten fünfzehn Stunden, von denen wir viele im Wartezimmer des Krankenhauses verbracht hatten, ließ und der Arzt endlich zu ihr. Ich ging als erste. „Hey Jenny, wie geht es dir?“, fragte ich sie und schon warf sie mir ein schiefes Lächeln entgegen.
„Warst du nicht auch vor ein paar Wochen angeschossen worden?“
„Touché“, entgegnete ich mit einem Grinsen. Noch konnte ich es nicht übers Herz bringen, ihr zu sagen, dass zwei Offiziere der MP vor der Tür warteten, um Jenny zu befragen. Es war grauenvoll. Sie tat mir so unendlich leid, nach all dem, was sie hinter sich gebracht hatte. Sie hatte es nicht verdient, den Rest ihres Lebens hinter Gitter zu verbringen. Sanft legte ich meiner Freundin die Hand auf die Schulter. Irgendetwas schien sie zu beschäftigen, irgendwas nervtötendes. „Nal, die MP steht da draußen, richtig? Lüg mich bitte nicht an“, wollte sie wissen und ein schwerer Kloß bildete sich in meiner Kehle.
„Ja. Ich werd aber erst einmal mit ihnen reden. Du wirst gesund, klar?“ „Klar, Nal“, lachte sie schwach und drückte zum Abschied kurz meine Hand.
Draußen traf ich auf die Männer der Militär Polizei an. Wie früher stellte ich mich für die beiden, bevor ich zu sprechen begann: „Wissen Sie, wer da drinnen liegt? Eine Heldin. Nicht so eine, wie ihr immer von den Geschichten hört, sondern eine, die nicht einmal die Ehre bekommt, die sie verdient. Ihre Missionen waren die, die niemand verheiratetes oder mit Kindern übernehmen würde. Sie war ohne Verbindungen zur Außenwelt, es gab nur noch ihre Eltern und ihren kleinen Bruder. Und ihr Team. Wisst ihr wie oft sie ihr Leben für mich riskiert hat? Öfters als es mir lieb ist. Was würdet ihr tun, wenn man das einzige, was euch wertvoll ist, bedrohen würde?“
Ohne auf eine Antwort zu warten ließ ich die beiden stehen und ging zurück zum Team. Sofort fragte Kono: „Wie geht es ihr?“
„Sie lebt und ist genauso bissig wie sonst. Sollte mich nicht überraschen.“ Amüsiert lachte das Team, bevor Steve mich zur Seite zog.
Wir verließen den Raum und bogen um die Ecke, dann lagen plötzlich seine Lippen auf meinen. Rau rieben sie gegen die meinen und wie in der Highschool flogen tausende von Schmetterlinge durch meinen Bauch, während meine Knie weich wurden wie warme Butter. Sanft ließ ich mich in seine Arme fallen, bevor ich mich leicht von ihm löste. „Das wolltest du mir also vorhin sagen.“

Hey.
Dieses Kapitel ist/für Injeji
Alles gute zum 16.
Bleib wie du bist.

Einmal Ohana- immer Ohana oder ein Chef zum verlieben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt