Kapitel 36

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Bei unserem Ziel angekommen, parkt Cami den Wagen, ehe wir aussteigen und in das fremde Gebäude gehen. Wir laufen zum Schalter und werden dort direkt von einer schwarzhaarigen Frau im mittleren Alter begrüßt. "Guten Tag, was kann ich für Sie tun?",fragt sie freundlich. "Mein Name ist Roxy Reynold, Ich muss eine Beerdigung vorbereiten",sage ich ernst mit einem traurigen Unterton. "Mein aufrichtiges Beileid, wir können das gerne in ruhe regeln. Wie heißt die verstorbene Person?",fragt die Frau und sieht mich sanft an. "Blake Reynold" Sie nickt, tippt auf ihrem Computer herum, ehe sie erneut zu sprechen beginnt:"Ah, da ist es ja. Sie müssten einiges entscheiden, Zum Beispiel wo er begraben werden soll, wann die Beerdigung stattfindet, wie viele Leute kommen und so weiter. Sie können die Formulare in ruhe durchlesen und auch mit nach Hause nehmen. Nehmen Sie sich Zeit und denken Sie darüber nach, wie er verabschiedet werden soll. Wenn Sie Hilfe brauchen, können Sie mich gerne Kontaktieren, hier ist meine Visitenkarte" Die Frau, welche ,laut ihrem Namensschild, Marry heißt, überreicht mir einige Papiere und eine kleine Karte auf der ihre Daten stehen, nickt mir aufmunternd zu und gibt mir noch eine Stift. "Vielen Dank, ich werde das mitnehmen und ausfüllen" Wir verabschieden uns von Marry und gehen wieder hinaus. Mein Blick starr auf den Boden gerichtet.

Wieder Zuhause angekommen, setzen Cami und ich uns an einen runden Tisch, während Elijah uns Essen macht. "Habt ihr eine Familiengruft?",fragt Cami zögerlich. Ich nicke, meine Haare schwanken dabei hin und her. "Dann kann er ja dort.." ,sie stockt, redet nicht weiter, lässt den Satz einfach offen stehen. "Ja, er wird dort begraben. Ich will einen großen Blumenbogen um sein Grab, mit blauen Blumen, er liebt...nein.., liebte blaue Rosen. Meine Mutter wird wohl auch kommen, ebenso meine Schwester. Vielleicht auch mein Onkel",sage ich leise, brüchig. Wir füllen die gesamten Papiere aus, essen und legen uns schlafen.

Am nächsten Morgen stehe ich bereits früh auf, gebe mit Elijah die Papiere ab und gehe dann wieder zurück. Marry hat sofort damit angefangen alles in ihren Computer zu tippen, hat mir noch das kommende Programm erklärt und mich dann weg geschickt, damit ich Leuten beschied sagen kann. Nun sitze ich hier, überlege wie ich es den bestimmten Personen sagen soll. Anrufen? Eine Nachricht schreiben? Ich entscheide mich für ersteres und wähle die erste Nummer. "Mum? Ich bins, Roxy. Bevor du was sagst, muss ich dir etwas mitteilen. Es geht um Blake" Meine Stimme hört sich verzweifelt an. Am anderen Ende der Leitung ist es still, die Angst zum greifen nah. "Was..was ist mit ihm?",fragt sie zögerlich. "Er...Er ist...",ich breche ab, fange an zu schluchzen, was meine Mutter ebenfalls zum weinen bringt. "Nein! Nicht mein Kind!",schluchzt sie und ich kann förmlich die Tränen, welche sich einen weg aus ihren Augen bahnten, ihre Wangen hinunter laufen und schließlich auf den Boden treffen, sehen. "Die Beerdigung ist übermorgen bei der Familiengruft. Ich sage noch den anderen Bescheid, bitte informiere Jade" "Mach ich",schnieft sie und legt kurz darauf schon auf.  Meine Augen brenne bereits durch die aufkommenden Tränen, doch ich muss noch einige andere anrufen. "Roxy, Schatz, du musst das nicht tun. Bitte, lass mich dir helfen und überlass das mit",bittet mich Elijah und klingt ziemlich verzweifelt. Seine Hand streicht sanft über meine Wange, streicht die Tränen von meiner Haut weg, gibt mir einen leichten Kuss auf die Lippen. Geschlagen reiche ich ihm das Handy, zeige auf die Namen die ich noch anrufen muss und überlasse es ihm. Er setzt sich neben mich, legt einen Arm um meine Schulter und zieht mich näher zu sich. Ich lehne mich gegen ihn und lausche seinem Herzschlag. Er beruhigt mich. "Guten Tag, mein Name ist Elijah Mikaelson, ich bin ein Freund von Roxy Reynold. Ich bedauere es wirklich zu tiefst Ihnen dies mitteilen zu müssen, doch Blake Reynold ist leider verstorben. Ich tut mir wirklich sehr leid. Da es zu schwer für Roxy ist, teile ich Ihnen dies mit. Wie hoffen, dass Sie die Zeit finden und ihn mit uns gemeinsam verabschieden. Seine Beerdigung wird in 2 Tage in der Familiengruft der Reynolds in Seattle sein. Mein aufrichtiges Beileid", das sagt er bei jedem einzelnen, immer und immer wieder. Wie immer ist er sehr ruhig, gefasst, aber dennoch freundlich. Ich frage mich ob er das auch wäre, wenn einer seiner Geschwister an der Stelle meines Bruders wäre. Vermutlich nicht, schließlich liebt er seine Geschwister über alles. "Das war der Letzt",informiert er mich und legt einen Arm um mich. "Danke Elijah",hauche ich. Der braunhaarige nimmt meine Hand in seine, führt sie zu seinen Lippen und küsst sie sachte. "Für dich tu ich alles." Dankend sehe ich ihn an, was er mit einem Lächeln erwidert. Er öffnet seinen Mund, will gerade etwas sagen, als Cami ins Wohnzimmer hineinkommt und uns zum essen ruft. Mein Freund und ich stehen auf und laufen mit Cami in das Esszimmer. Auf dem schwarzen, glänzenden, Holztisch steht verschiedenes Essen; einiges aus Fleisch, das andere mit Gemüse, Obst, und vegetarische Gerichte. Sogar das Essen für Luna ist in einer kleinen Schüssel neben einem Stuhl auf dem Boden. Und da kommt sie auch schon, schlendert traurig zu ihrem Essen. Auch ihr liegt viel an meinem größeren Bruder, er ist derjenige, der ihre Mutter Moonlight zu uns holte. Er hat sich immer um Luna gekümmert als ich in der Schule war oder nachsitzen musste. Es trifft sie ebenso sehr wie mich. Ich gehe auf die wunderschöne Katze zu, knie mich vor ihr hin und streichle sie. Ihr Kopf dreht sich zu mir, ihre Kulleraugen sehen mich traurig an. Ich nehme sie vorsichtig hoch, trage sie auf meinen Armen und nehme auch ihre Schale mit. Ihre Schüssel voll Katzenfutter stelle ich neben meinen Teller, setze mich hin und lasse sie auf meinen Schoß. Maunzend legt sie ihren Kopf an meine Hand und schließt ihre Augen. Sanft streiche ich mit meiner anderen Hand durch ihr Fell, zeige ihr das sie nicht alleine ist. Elijah und Cami setzen sich ebenfalls, warten auf etwas. "Ihr könnt ruhig essen",sage ich, nachdem sie immer noch keinen Finger gerührt haben. Leicht zögernd beginnen beide ihre Teller zu befüllen und zu essen. Noch immer streichel ich meine kleine, merke wie sie sich beruhigt. "Hast du Hunger?",Frage ich sie. Besagte nickt und sieht mich an. Ich nehme ihre Schüssel und halte sie der Katze hin. Diese riecht erst an dem Futter, streckt dann aber ihre rechte Pfote aus, lässt eine ihrer Krallen herausfahren und sticht mit ihr in eines der Fleischstücke, ehe sie ihre Pfote zu ihrem Mund führt und das Fleischstück isst. Cami und Elijah sehen uns erstaunt um, haben das anscheinend nicht erwartet. "Denkt ihr etwa, ich habe ihr keine Manieren beigebracht?",frage ich grinsend. "Du wirst sicher eine großartige Mutter",sagt Elijah überzeugt. "Du meinst wohl, sie ist bereits eine großartige Mutter",verbessert die Blondhaarige ihn. "Ja, ist sie",stimmt der Vampir ihr zu. Ich sehe weiterhin auf meinen Schützling, beobachte sie. Sie war ganz aus dem Häuschen, als sie von der Schwangerschaft erfuhr. Doch ich will nicht, dass sie, wenn die beiden erst mal da sind, eifersüchtig wird oder sich benachteiligt fühlt. Schließlich ist sie das Wichtigste was ich habe. Sie ist mein Kind, meine kleine. Ihr vertraue ich am meisten. "Weiß deine Mutter eigentlich von mir?",fragt Elijah plötzlich. Überrascht sehe ich auf, direkt in die wunderschönen, braunen Augen von Elijah, welcher mich fragend ansieht. "Ähm...nicht wirklich. Wir haben nicht das beste Verhältnis zu einander. Sie hat sehr viele Geheimnisse vor mir, belügt mich. Also bin ich nach dem College direkt weggezogen. Bis vorhin hatten wir nur selten Kontakt und wenn sie erfährt, dass ich einen Freund habe und schwanger bin, wir nicht verheiratet sind und uns vor ein paar Monaten erst kennengelernt haben, wird sie total austicken. Also wäre es schön, wenn wir das geheim halten und sagen, dass wir uns länger kennen, schon seit eineinhalb Jahren zusammen sind und die Schwangerschaft gar nicht erst erwähnen. Wäre das okay für dich?",frage ich und sehe ihn flehend an. "Jetzt wo du es sagst, es ist tatsächlich nicht die beste Story und klingt nach meinem Bruder. Wenn du es so willst, machen wir das so",überlebt er und schmunzelt bei der Bemerkung über Niklaus. "Sicher? Ich will dass du dich wohlfühlst",frage ich nochmal nach. "Ja, ganz sicher",antwortet er ernst. Ich nicke verstehend, warte bis Luna fertig gegessen hat, ehe ich selbst damit beginne verschiedenes Essen auf meinen Teller zu tun.

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Yessssshhh meine Motovation und Kreativität sowie Freizeit ist zurück!
Ich hab dieses Kapitel im Bus geschrieben. Eigentlich mach ich das nicht, weil so viele Menschen dort sind und mich komplett nerven. Was Menschen angeht bin ich ein totaler Kol Mikaelsons. Sie interessieren mich nur wenig.
Ich werd, wenn ich Zuhause angekomme bin, auch endlich mal was essen. Vielleicht nen Keks mit Blut anstatt Milch.  ;)

Man liest sich!

-RoxyR

Dann kommt ERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt