Ein Neuanfang

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Hallo.
Sollte das hier jemals jemand lesen, bin ich echt froh.;)
Es hat mich eine Menge Mut gekostet, das hier zu veröffentlichen. Ich hoffe also, dass es dir, wer auch immer das liest, gefällt.

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Ich schloss die Augen. Ich hörte das Getuschel und Gemurmel meiner neuen Mitschüler. Ich verstand jedes Wort. Sie könnten noch so leise reden, ich würde sie trotzdem versehen. Die neue Schülerin zu sein hatte viele Vorteile: Niemand kannte mich wirklich, die Menschen bekamen einen ersten Eindruck von mir, ich bekam die Chance auf einen Neuanfang.
„Mrs. Sanders, hören sie mir noch zu?"
Die Stimme von Mr. Yukimura riss mich aus meinen Tagträumen.
„Ja, ich bin voll und ganz dabei.", erwiderte ich und setzte dabei ein freundliches Lächeln auf. Wie ich Lehrer manchmal hasste. Immer mussten sie die interessantesten Gedankengänge unterbrechen.
„Dann gehen sie bitte mit Mrs. Martin mit."
Ein rothaariges Mädchen erhob sich von ihrem Platz. Sie sah mich erwartungsvoll mit ihren grünen Augen an.
„Kommst du?"
Auch ich stand auf und folgte ihr aus dem Klassenzimmer. Scheinbar sollte sie mich in der Schule herumführen. Ich hätte Mr. Yukimura vielleicht etwas besser zuhören sollen.
„Julia, richtig?", fragte mich das Mädchen.
„Ja das bin ich.", antwortete ich ihr „wie war dein Name gleich nochmal?"
„Lydia. Lydia Martin. Hier sind die Chemieräume."
Lydia ging im Laufschritt an den verschiedenen Räumen vorbei. Sie erklärte mir nur flüchtig, wie die Räume hießen und wo ich wann zu sein hatte. Sie wirkte durchgängig abwesend. Irgendetwas beschäftigte sie, ich roch es.
„Hey, ist alles gut? Du wirkst etwas... seltsam.", fragt ich sie freundlich.
„Ich will nicht darüber reden.", gab sie zurück. Sie wirkte kalt und gleichgültig. Ihr muss etwas widerfahren sein. Ich hakte nicht weiter nach. Ich wollte sie ja am ersten Tag nicht schon zu Tode nerven. Außerdem musste ich mich um meine eigenen Probleme kümmern.
Auf einmal drehte Lydia sich um und schaute mir in die Augen und sagte: „Hör zu, es tut mir Leid wenn ich eben etwas unhöflich war. Es ist nur so, dass vor einem Monat etwas passiert ist und ich weiß nicht, wie ich darüber reden soll. Ich will nicht, dass du denkst ich seie eine ignorante Tussi und..."
„Es ist nicht schlimm.", ermutigte ich sie. „Ich kann das gut verstehen."
Sie schenkte mir ein flüchtiges Lächeln. „Hast du vielleicht Lust mit mir gleich zum Lacrosse-Training zu kommen? Ein Paar Freunde von mir sind in der Mannschaft.", fragte sie mich. „Es wäre mir ein Vergnügen.", entgegnete ich. Soziale Kontakte waren genau das was ich brauchte, um das zu erreichen, was ich wollte. Mit Lydia habe ich scheinbar genau den richtigen Fisch geangelt, um an diese Kontakte zu kommen.

Purple Eyes- eine Teen Wolf Fanfiction (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt