Das Training

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„Los schneller!"
, rief das dunkelblonde Mädchen neben welches Lydia und ich uns  gesetzt hatten.
„Weißt du überhaupt, wie man Lacrosse spielt?", fragte das andere Mädchen.
Die beiden wirkten an sich sehr nett. Die Dunkelblonde benahm sich zwar etwas... komisch, aber das fand ich nicht weiter schlimm. Es wunderte mich auch nicht, bei dem Kojotengeruch, der von ihr ausging. Die andere war etwas leiser und ruhiger. Außerdem war sie rein zufällig die Tochter unseres Geschichtslehrers. An ihren Namen konnte ich mich sogar noch erinnern. Sie hieß Kira.
Ich beäugte die Jungs beim Training. Einige liefen Bahnen, andere machten Liegestütze oder sonstige Kraftübungen und noch ein Paar andere übten schonmal Freiwürfe.
„Woher kommst du nochmal?"
Das Kojotenmädchen riss mich aus meinen Gedanken. Ich lenkte meinen Blick vom Spielfeld ab und schaute sie an.
„Aus Deutschland. Ich wohne aktuell bei Verwandten.", antwortete ich ihr.
„Warum bist du überhaupt nach Amerika gezogen?",fragte Kira.
„Nun ja, ich war bereit für eine Änderung. Ich wollte mehr von der Welt sehen und Erfahrungen sammeln." Das war gelogen. Das ganze, was ich hier abzog war eine einzige Lüge. Wenn sie alle wüssten...

Auf einmal ertönte eine laute Stimme.
„McCall! Was ist heute los mit ihnen??? Selbst ich würde diesen Ball fangen... und das nach vier Flaschen Bier!"
Es war der Coach. Er schrie gerade einen Jungen an. Er hatte kurze schwarze Haare und machte einen etwas verlorenen Eindruck.
„Ist der Typ immer so drauf?", fragte ich Lydia.
„Scott oder der Coach?", gab diese zurück und schaute mich fragend an.
Noch bevor ich ihr antworten konnte, wurden wir erneut vom Coach unterbrochen.
„Sehr gut Dunbar, so muss ein Kapitän spielen! McCall bringen sie ihren Freund weg, er bricht gleich zusammen."
Scott, wie Lydia ihn eben genannt hatte, half einem anderen Jungen auf die Tribüne. Das Kojotenmädchen stand ruckartig auf und machte sich auf den Weg zu dem Jungen. Sehr interessant. Es schien sich hier um eine richtige Freundesgruppe zu handeln. Und zwar eine von diesen, die viel zu verbergen hatte. Ich würde hier sicher gut hereinpassen. Bei dem Mädchen, dessen Namen ich vergessen hatte, schien es sich definitiv um einen Werkojoten zu handeln und ich war mir sicher, dass sie nicht die einzige mit übernatürlichen Kräften in der Freundesgruppe war. Vielleicht könnten sie mir helfen das zu bekommen, was ich wollte: Antworten. Antworten auf das, was mit mir passiert ist, nachdem es geschehen war.

„Stiles, ist alles gut?"
Das Mädchen schien sich um den seltsamen Typen zu kümmern. Er konnte einem Leid tun. Allerdings schien er bei der Kondition kein übernatürliches Wesen zu sein.
„Dieser Dunbar ist echt unglaublich. Der kleine taucht hier einfach auf und macht Scott seinen Platzt als Kapitän streitig.", knurrte der Junge.  Er schien den etwas kleineren Spieler zu meinen. Und er hatte Recht, er war sehr gut. Deutlich besser als er zumindest.
„Danke Malia.", sagte Stiles, als diese ihm eine Wasserflasche reicht. Malia, das war ihr Name! Als sich die beiden sich küssten, war ich mir sicher, dass sie wohl ein Paar waren. Ich kannte sie zwar noch nicht lange, doch sie schienen sehr unterschiedlich zu sein. Irgendwie fand ich es süß. Doch noch viel süßer fand ich die Tatsache, dass Malia als übernatürliches Wesen war, und mir ganz sicher Kontakt zu den Hales verschaffen konnte.

Purple Eyes- eine Teen Wolf Fanfiction (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt