9: Eifersucht

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Nach zwei Tagen hatte ich noch immer nichts von Loki gehört und beschloss, bevor ich mich mit Tom zum Dinner traf, nach ihm zu sehen. Ich klopfte und hörte nur ein genervtes, "Was?". Ich öffnete die Tür und trat in sein Zimmer.
"Loki. Ich habe dich zwei Tage nicht gesehen. Was ist los?", fragte ich ihn. Er schaute von seinem Buch auf und schrie, "Lass mich einfach in Ruhe. Geh weg. Ich will dich nicht sehen. Geh zu deinem Tom.". Ich erschrak, weil er mich so anschrie.
"Woher weißt du, dass ich mit ihm verabredet bin?", fragte ich.
"Ich lebe auch in diesem Gebäude. Sowas spricht sich rum. Außerdem bist du ziemlich aufgetakelt.", motzte er, "Und jetzt geh.". Ich ging aus seinem Zimmer und Thor lief auf mich zu.
"Was ist passiert?", fragte er, "Ich habe Loki schreien hören.".
"Ich weiß nicht was sein Problem ist. Irgendwie haben wir uns distanziert. Jetzt schreit er mich an, dass ich zu Tom soll.".
"Klingt nach Eifersucht.".
"Eifersucht? Quatsch.".
"Er ist anders, seit dem er Zeit mit dir verbringt.".
"Na und? Darf ich deswegen niemanden kennenlernen?".
"Doch. Viel Spaß bei deinem Dinner.".
"Danke Thor.". Ich lächelte ihn an und lief aus dem Gebäude. War Loki wirklich eifersüchtig? Am Tor sammelte Tom mich ein und wir fuhren zum Restaurant. Wir hatten einen schönen Abend und als er mich absetzen wollte, fragte ich, "Magst du mitkommen? Wir könnten einen Film schauen.".
"Ja. Gerne.", sagte er und fuhr mit dem Auto vor das Gebäude. Wir gingen in mein Zimmer und ich stellte den TV ein. Wir saßen auf dem Sofa und Tom legte irgendwann seinen Arm um mich. Als ich ihn kurz ansah, hielt er mein Gesicht am Kinn fest und küsste mich. Seine Lippen waren weich und kühl. Bevor ich irgendwas machen konnte, flog meine Zimmertür auf und Loki stürmte hinein. Er packte Tom am Kragen und schliff ihn zur Haustür. Ich rannte ihm hinterher und schrie, "Loki. Was soll das? Lass ihn los.". Er schubste ihn nach draußen und Tom lief erschrocken weg.
"Was ist denn in dich gefahren?", fragte ich ihn.
"Dein Vater hat gesagt ich soll dazwischen gehen.", sagte er und ging. Wütend lief ich in den Konferenzraum und schaute meinen Dad an.
"Schatz, alles okay?", fragte er. Thor sah mich verwirrt an.
"Was fällt dir ein mein Date stoppen zu lassen?", fragte ich ihn.
"Was?", fragte er verwirrt.
"Loki kam gerade rein und hat Tom rausgeschmissen. Er meinte du sagtest er solle dazwischen gehen. Was hast du gegen Tom?". "Schatz. Ich war die ganze Zeit mit Thor hier. Ich wusste nicht das du ein Date hast. Wo ist dieser Tom jetzt?". Thor sagte, "Das stimmt. Wir waren hier. Keiner von uns hat Loki die letzten Stunden gesehen.".
"Was? Das kam nicht von dir? Tom ist abgehauen. Den sehe ich garantiert nie wieder. Entschuldigt mich.", sagte ich und stampfte wütend aus dem Zimmer und lief zu Loki. Mit geballter Faust klopfte ich gegen seine Tür. Die Tür ging auf und ich lief an ihm vorbei.
"Was fällt dir eigentlich ein? Hast du eigentlich den Verstand verloren?", schrie ich. Er sah mich erschrocken an und wollte was sagen, da unterbrach ich ihn schon vorher und schrie, "Du hattest kein Recht ihn rauszuwerfen. Du..".
"Wir zwei hätten das sein sollen.", schrie er und unterbrach mich. Ich sagte nichts und starrte ihn nur geschockt an.
"Wir hätten das sein sollen. Mir gefällt nicht was du tust.", wiederholte er ruhig. Er machte einen Schritt auf mich zu.
"Loki. Das geht dich nichts an. Das ist mein Leben.", sagte ich und ging. Ich stürmte in mein Zimmer und schmiss die Tür hinter mir zu. Ich verkroch mich in mein Bett und schlief wütend ein.

Am nächsten Vormittag ging ich Loki so gut es ging aus dem Weg. Morgens traf ich auf Thor und meinen Dad. Ich erzählte ihnen was geschehen war. Danach verkroch ich mich wieder in mein Zimmer. Irgendwann klopfte es an der Tür.
"Darf ich reinkommen?", hörte ich Loki.
"Was willst du?", fragte ich.
"Mich entschuldigen.".
"Komm rein.", sagte ich und er trat ein.
"(D/N), es tut mir leid. Meine Reaktion war etwas übertrieben.".
"Etwas? Etwas zu viel, würde ich sagen. Was hast du dir dabei gedacht?", fragte ich ihn.
"Es hat mich verletzt, dich mit diesem Mann zu sehen. Ich habe mich so lange versteckt und eine Mauer um mich gebaut. Ich habe gekämpft, weil ich mich wie eine Bürde gefühlt habe. Ich habe mich noch nie wohl gefühlt. Nie war da jemand, den ich Meins nennen konnte. Dann kamst du und hast mich akzeptiert. Bei dir habe ich mich wie zuhause gefühlt.", sagte er ruhig.
"Was? Loki, ich dachte wir wären Freunde. Ich will die Freundschaft nicht riskieren.", sagte ich. Seine Worte stachen in meiner Brust.
"Tu mir einen gefallen. Sieh dir meine Erinnerung zu dem Tag unserer ersten Begegnung an.", er griff nach meinen Händen und legte sie an seinen Kopf. Seine Erinnerung erschien. Ich sah wie ich das Labor betrat. Es war aus seiner Sicht. Er schaute mich genau an. Seine Gedanken waren klar und er dachte sich, wie schön diese Frau sei. Die Tür zu meinem Zimmer ging auf und ich wurde aus dem Konzept gebracht.
"Loki, lass meine Tochter in Ruhe.", sagte mein Dad.
"Stark, das ist nicht das passende Timing.", sagte Loki. Mein Vater packte Loki am Arm und wollte ihn rausschicken.
"Nicht jetzt.", sagte Loki und schlug zu. Er traf den Arcreactor und mein Vater brach zusammen.
"Loki. Bist du völlig irre?", sagte ich und stürmte zu meinem Vater, "Dad. Dad wie kann ich dir helfen?". Bruce kam mit Thor rein und hievten meinen Vater auf die Liege. Bruce schloss ihn sofort am Defibrillator an und brachte sein Herz wieder in den richtigen Takt. "Bist du völlig bescheuert? Du hast meinen Dad fast umgebracht. Verschwinde hier. Ich will dich nie wieder sehen.", motzte ich.
"(D/N), es tut mir leid, das war nicht meine Absicht.", setzte Loki an und ich unterbrach ihn, "Verpiss dich. Geh mir aus den Augen.". Er schaute mich erschrocken an und ging. Ich lief hinter Bruce her und griff nach Dad's Hand. Thor brachte Loki weg.
"Bruce, kannst du ihm helfen?", fragte ich. "Schatz. Schatz, alles gut. Der Defibrillator hat mein Herz schon in die richtige Schwingung gebracht.", sagte mein Dad, "Ich muss mich nur etwas schonen.".
"Ich fahre ihn nach Hause, (D/N).", bot Bruce an.
"Wenn du mich brauchst ruf mich bitte an.", sagte ich.
"Ja. Alles wird gut, Schatz. Ich liebe dich.", sagte mein Dad und umarmte mich.
"Ich liebe dich auch, Dad.", sagte ich und er verließ mit Bruce das Labor. Ich beschloss meine Wut abtrainieren zu gehen und prügelte aggressiv auf den Boxsack ein.

Kann ich dir vertrauen? // Loki x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt