14: Loki's andere Seite

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Loki ließ mich los und drehte sich um. "Möchtest du den Ort sehen, an den ich meine schönsten Erinnerungen habe?", fragte er uns sah mich an.
"Den See?", fragte ich.
"Ja. Genau den.". Ich nickte und er griff nach meiner Hand. Wir gingen los.
"Loki, darf ich dich mal was fragen?", sagte ich vorsichtig.
"Natürlich.", sagte er.
"Wie hast du erfahren, dass du adoptiert wurdest?".
"Es war eher zufällig. Ich war mit Thor und ein paar Kriegern in Jotunheim. Während im Kampf die Anderen Erfrierungen erlitten, sobald sie berührt wurden, passierte bei mir nichts. Stattdessen verfärbte ich mich blau. So wie die Eisriesen. Als wir zurück in Asgard waren, war ich in der Waffenkammer und Odin kam zu mir. Er erklärte mir, dass er mich gefunden hatte. Als Baby. Klein und schwach. Dann verpasste er mir das Aussehen eines Asen und nahm mich mit nach Hause.", erklärte er mir.
"Blau? Du kannst blau werden?". Er nickte und sagte dann, "Möchtest du es sehen?".
"Darf ich?".
"Du bist die Einzige die es sehen darf. Aber nicht hier.".
"Wo dann?".
"Sobald wir am See sind. Da sind wir entfernt von allen Anderen.".
"Okay.". Schweigend liefen wir nebeneinander her. Irgendwann kamen wir über einen Hügel und vor mir erschien ein kleiner und wunderschöner See. Wir gingen auf den Steg und blieben dann stehen. Loki drehte sich zu mir und nahm meine Hände.
"Das was ich dir jetzt zeige ist nicht schön. Ich bin ein Monster und ich möchte nicht, dass dich das abschreckt.", sagte er.
"Das wirst du nicht.", versicherte ich ihm. Er ließ mich los und drehte sich weg. Kurz darauf fasste ich ihn an der Schulter und er drehte sich langsam zu mir um. Seine blaue Haut mit den Verzierungen und die roten Augen die mich ansahen. Ich legte meine Hand an seine Wange. Sie war kühl und weich.
"Du bist wunderschön.", sagte ich und schaute ihm in die Augen. Seine Augen wurden wieder blau und und seine Haut wieder rosa. Er sah mich an und sagte, "Deswegen bist du etwas Besonderes für mich.".
"Wegen was?".
"Deiner Unvoreingenommenheit. Du findest das was ich bin wunderschön. Ich kann es nicht verstehen, da alle Anderen es nicht akzeptieren können.".
"Ist es wichtig was die Anderen denken?". "Nein. Es ist wichtig was du denkst.".
"Siehst du. Und jetzt weißt du, dass es mich nicht abschreckt. Es ist schön, dass du mir vertrauen kannst und mir zeigst wer du bist.". Sein Arm umschloss meine Hüfte und die andere Hand legte er an meinen Kopf. Er zog mich zu sich und hielt mich fest an sich gedrückt. Seine Lippen legten sich auf meine. Es war kein Kuss der Begierde, es war ein Kuss der alles in mir änderte. Es kam aus vollem Herzen. Es löste in mir das Gefühl aus, bei ihm angekommen zu sein. Dieses Gefühl sollte niemals enden. Wir lösten uns aus dem Kuss und ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. "Wollen wir uns setzen?", fragte er.
"Wo denn?", fragte ich irritiert.
"Na hier. Auf dem Steg. Füße ins Wasser.". Schnell schlüpfte ich aus den Schuhen und lief zum Ende. Er hielt mir die Hand hin und ich setzte mich mit ihm hin. Das Wasser war wärmer als ich erwartet hätte. Seine Hand griff nach meiner und er fragte mich, "Wie ist es die Tochter eines Genies zu sein?".
"Mein Vater hat mir stets eine sorgenlose Kindheit verschafft. Ein bisschen was von seinem Genie ist auf mich abgefärbt. Ich habe ihm sehr viel zu verdanken. Ich liebe meinen Dad.", sagte ich.
"Hast du jemals ein Bild deiner Mutter gesehen?".
"Nein. Nachdem ich geboren wurde, verschwand sie. Es gab nur ihn und mich. Er ist großartig.".
"Es freut mich, dass du so einen guten Draht zu ihm hast.".
"Loki, weißt du was du Frigga bedeutest?".
"Ich glaube schon.".
"Sie liebt dich.".
"Wenn du das sagst, dann glaube ich dir.". Ich lehnte mich an ihn und er lächelte.
"Es ist schön wenn du lächelst.", sagte ich. "Woher weißt du das ich lächle? Du siehst mein Gesicht nicht.".
"Aber ich spüre das. Deine Wange hat sich aufgepolstert.".
"Auf sowas achtest du?".
"Bei dir schon.".
"Lass uns zurückgehen. Wir machen es uns gemütlich.".
"Klingt gut.". Er stand auf und zog mich hoch. Wir schlenderten gemütlich zurück zu seinem Zimmer. Als wir ankamen zündete Loki den Kamin an. Als ich gerade das Kleid offen hatte, spürte ich seine Hände um meiner Taille und wie seine Lippen meine Schulter berührten. Es brannte auf meiner Haut und seine Hand streifte das Kleid von meiner Schulter. Aufgrund des Gewichtes rutschte das Kleid runter und ich stand nur noch in meiner Unterwäsche da. Loki stand weiterhin hinter mir und seine Hände umfassten mich. Er küsste meinen Nacken, meine Schulter und die Stelle hinter meinem Ohr. Er fasste meine Schulter und drehte mich zu sich um. Seine Lippen berührten meine und er schob mich rückwärts zum Bett. Nachdem ich mich hingelegt hatte, zog er sich aus und krabbelte vom Fußende zu mir hoch. Er kniete zwischen meinen Beinen und griff nach meinen Händen und verschränkte unsere Finger miteinander. Unsere Lippen fanden sich wieder und er legte sich auf mich. Es war anders als das letzte Mal. Es war liebevoll und sanft. Er drang in mich und wir vereinten uns. Mit einem gleichmäßigen und langsamen Rhythmus bewegte er sich auf mir. Seine Lippen wanderten an meinen Hals und als wir von der Welle erfasst wurden, biss er leicht hinein, um sein Stöhnen zu unterdrücken. Ich schaffte es nicht meines zu unterdrückten und biss mir auf die Lippe. Nachdem unsere Orgasmen abgeklungen waren legte Loki sich neben mich. Er hüllte uns in die Decken und hielt mich im Arm.
"Du bist so schön.", flüsterte er mir ins Ohr. "Loki, wir sind definitiv mehr als Freunde,", sagte ich und grinste ihn an. Er musste lachen und gab mir einen Kuss auf die Schläfe. Wir lagen einfach da und lauschten dem Knistern des Feuers. Irgendwann wurden wir müde und schafften es nicht einmal, uns wieder etwas anzuziehen. Wir schliefen einfach ein.

Kann ich dir vertrauen? // Loki x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt