5: Loki als letzte Hoffnung

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Tony's Sicht

Drei Tage hatte sie sich in ihrem Zimmer verschlossen. Keiner von uns konnte zu ihr durchdringen. Nicht einmal Nat, die sehr überzeugend sein kann, hatte es geschafft, dass sie die Tür öffnete. Besorgt saß ich im Wohnzimmer.
"Hast du es heute schon versucht?", fragte mich Thor.
"Ja. Keine Chance.", seufzte ich.
"Naja. Ich weiß wie wir eventuell zu ihr durchdringen können. Es gibt da jemanden, der sich mit den Kräften auskennt.", sagte er. "Nein. Das kommt nicht in Frage. Dein Bruder halten wir da mal raus.", sagte ich hektisch. "Warum nicht? Er kann ihr helfen die Kräfte zu kontrollieren. Er beherrscht sie schließlich.". "Was ist wenn er das nutzt um abzuhauen.". "Dann müssen wir ihm klar machen, dass wir ihn umbringen, wenn er es versucht.".
"Wir reden erstmal mit ihm.", sagte ich und stand auf.
"Okay. Ich mache das.", sagte er und wir gingen zu der Zelle.
"Bruder, wir brauchen deine Hilfe.", sagte Thor zu Loki.
"Ihr scheint ja ganz schön verzweifelt zu sein, wenn ihr mich darum bittet.", sagte er. "Ehrlich gesagt ja.", gab ich zu und sah ihn an. "Was soll ich tun?", fragte Loki.
"Du beherrscht diese Kräfte. Sie macht sich noch immer Vorwürfe und war seit drei Tagen nicht außerhalb ihres Zimmers, weil sie sich für gefährlich hält.", sagte ich.
"Ja. Da hat sie nicht ganz Unrecht. In ihrem aktuellen Zustand ist sie gefährlich. Sie muss lernen es zu kontrollieren.".
"Kannst du ihr helfen?".
"Unter einer Bedingung. Ich bekomme überall Zugang. Ich darf mich frei bewegen.". "Innerhalb des Gebäudes.".
"Ist doch ein Anfang.". Im Schloss tippte ich den Code ein und die Tür ging auf.
"Kommst du auf die Idee abzuhauen, bringt Thor dich um.", sagte ich und sah ihn ernst an. "Wie könnte ich diese Chance ausnutzen?", grinste er frech und ging an mir vorbei.
"Ich bringe dich zu ihrem Zimmer.", sagte ich und wir liefen zu ihr.


(D/N)'s Sicht

Mit einem Buch in der Hand lag ich auf dem Bett. Dann klopfte es erneut an meiner Tür. "Schatz? Hier ist jemand der mit dir sprechen möchte.", hörte ich meinen Dad sagen.
"Wer ist es denn jetzt?", fragte ich genervt. "Loki.", sagte er.
"Mit dem rede ich nicht.", sagte ich.
"Hör zu. Ich weiß, dass du mich hasst, aber ich bin der Einzige der dir helfen kann die Kräfte zu kontrollieren. Ich habe sie ja schließlich selber.", mischte sich Loki ins Gespräch. Unrecht hatte er nicht. Ich atmete tief durch und ging zur Tür.
"Nur er darf rein.", gab ich nach und drehte den Schlüssel. Die Tür ging auf und Loki trat ein. Er schloss die Tür hinter sich und schaute mich an.
"Du siehst ziemlich fertig aus.", sagte er. "Immer noch besser als du.", motzte ich zurück.
"Warum so unfreundlich? Ich bin doch schließlich der Retter in deiner Not.", grinste er selbstgefällig.
"Was willst du?".
"Lass mich dir helfen, deine Kräfte kennenzulernen. Wenn du sie beherrscht, dann brauchst du auch keine Angst mehr haben.". "Du bist an allem..", setzte ich an.
"..Schuld. Ja ja. Ich weiß. Ich bereue nichts.", unterbrach er mich.
"Wie willst du mir helfen?".
"Ich mach es dir vor und du machst es mir nach. Ganz einfach.".
"Na gut. Aber nicht hier. Ich will mein Zimmer nicht zerstören.".
"Wo dann?".
"Im Trainingsraum.". Er deutete auf die Tür und sagte, "Nach dir.". Ich öffnete die Tür und schaute zu meinem Vater. Wortlos nahm ich ihn in den Arm.
"Alles gut, Schatz?", fragte er.
"Weiß ich noch nicht. Wir fangen jetzt an zu trainieren.", teilte ich mit, "Du vertraust ihm?". "Nein. Aber er ist die einzige Möglichkeit um dir zu helfen.", gab mein Dad zu, "Ich glaube Thor traut ihm.".
"Okay. Bleibt ihr für alle Fälle am Trainingsraum?", flüsterte ich. Er nickte und ich ging mit Loki vor. Im Trainingsraum sagte Loki ich sollte mich auf den Boden setzen.
"Du kannst Dinge beschwören, Trugbilder erschaffen und in Erinnerungen eindringen. Das Letzte ist das einfachste.", sagte er.
"Dann lass uns anfangen.", sagte ich.


Tony's Sicht

Durch die Glasscheibe beobachtete ich wie er sie trainierte. Dann kam Natasha zu mir.
"Du hast ihn auf deine Tochter losgelassen?", fragte sie.
"Ja. Er war unsere letzte Hoffnung.", sagte ich. "Ich weiß ja nicht, ob das Probleme geben wird.", sagte sie und stellte sich neben mich. "Thor bringt ihn um, wenn er auf dumme Ideen kommt.", sagte ich. "Gute Vorsorge. Meinst du das klappt?".
"Wer weiß das schon? Immerhin kam sie mal aus ihrem Zimmer.".
"Wurde auch mal Zeit."
"Warum bist du hier?".
"Ich wollte trainieren. Aber da störe ich lieber nicht. Lass uns einen Kaffee trinken.".
"Ich habe ihr versprochen hier aufzupassen.". "Dann hole ich den Kaffee her.".
"Klingt super.". Sie verschwand und ich schaute wieder in den Raum. (D/N) machte merkwürdige Handbewegungen und fluchte. Ein wenig amüsant war es schon. Zwischendurch stand sie auf und lief kopfschüttelnd durch den Raum. Ich sah, dass es sie anstrengte. Was mich aber am meisten faszinierte, war die Ruhe die Loki ausstrahlte. Er saß einfach da und sprach mit ihr. Für einen kurzen Moment vergaß ich, dass er eigentlich ein ziemliches Arschloch war. Nat kam mit dem Kaffee und wir starrten beide in den Raum und tranken den Kaffee. Irgendwann standen Thor und Steve auch noch neben uns und beobachteten was dort vor sich ging.
"Das ist ziemlich verrückt.", brach Thor irgendwann das Schweigen. Wir nickten zustimmend.
"Bilde ich mir das nur ein oder verstehen die beiden sich ganz gut?", fragte Steve.
"Also ich hörte wie sie ihn vor ein paar Tagen noch anschrie und sagte, sie würde ihn hassen.", sagte ich.
"Danach schaut es aber gerade nicht aus.", sagte Nat.
"Ich weiß. Das gefällt mir auch nicht.", gab ich zu.
"Wie auch immer. Ich geh laufen.", sagte Steve und Nat schloss sich ihm an.
"Wir müssen meinem Bruder noch ein Zimmer geben.", sagte Thor.
"Ja. So weit weg von ihr wie möglich.", sagte ich und schaute skeptisch zu Loki, "Oder er bleibt in der Zelle.".
"Du hast ihm gesagt er kann sich hier frei bewegen.".
"Ja. Leider.". Thor ging und bereitete das Zimmer vor und ich wartete auf meine Kleine.

Kann ich dir vertrauen? // Loki x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt