Steff:
„Ich denke, ich bin so in ner Stunde daheim”, sage ich zu Thomas am Telefon.
„Hm, okay. Willst du dann noch was zu Abend essen?” Ich werfe einen Blick auf die Uhr. In einer Stunde ist es fast acht. Beim Gedanken an Essen rumort mein Magen.
„Ey, es wär mega, wenn du noch was machen würdest. Wir haben uns hier den ganzen Nachmittag nur von Obst und Keksen ernährt.”
„Nach was steht dir denn der Wunsch?”, fragt Thomas theatralisch und ich lache.
„Überraschen sie mich, Herr Stolle. Ich freue mich darauf, erneut Erfahrungen mit ihren Kochkünsten zu machen”, antworte ich genauso theatralisch.
„Okay, okay. Ich werd mir Mühe geben. Bis später. Liebe dich.”
Ich sehe sein lächelndes Gesicht vor meinem geistigen Auge, aber bringe nur ein genuscheltes „Ja, ich dich auch” raus und dann ist es tot in der Leitung.
Einen Moment lang starre ich auf das Handy in meiner Hand, bevor ich mich wieder den anderen zuwende. Wir sind immer noch hier im Waldbad, sitzen auf unseren Decken auf der Liegewiese und sehen der Sonne dabei zu, wie sie langsam hinter den Bäumen verschwindet, deren Schatten auf dem Gras immer länger werden. Mittlerweile ist es fast leer hier, nur ein paar vereinzelte Badegäste liegen außer uns noch über die große Wiese verteilt oder schwimmen im Becken. Es ist ein Wunder, dass wir heute kein einziges Mal erkannt wurden.
Ich verstaue das Handy in der Tasche und bemerke, dass Samus Blick auf mir ruht. Rea und Michi sind gerade in eine hitzige Diskussion darüber verwickelt, welche Talente von The Voice wohl am Ende im Finale stehen werden, Smudo sieht so aus, als wäre er mit den Gedanken ganz wo anders und Samu.
Samu schaut einfach zu mir. Und ich schaue zurück. Augenblicklich muss ich wieder an vorhin denken, daran, dass ich ihn küssen wollte.
Und es immer noch will.
Es wird Zeit für mich, nach Hause zu kommen. Thomas wird mich dran erinnern, dass ich niemand anderen außer ihn brauche. Ich habe es nicht nötig, mir von Samu den Kopf verdrehen zu lassen.
Aber die Vorstellung von seinen Lippen auf meinen verlässt mich nicht. Er sieht mich immer noch an, mit diesem durchdringenden Blick, und ich habe ein bisschen Angst, dass er meine Gedanken gerade lesen kann.
Seine Lippen. Was er damit tun könnte, wenn ich es zulassen würde. Wenn er es auch wollen würde.
„Steff!”, ruft Michi und ich keuche auf.
„Äh, ja?” Ich reiße meinen Blick von Samu los und starre ihn verwirrt an. „Was ist? Hab ich was verpasst?”
Michi grinst. „Jo, so ziemlich fast die ganze Konversation. Du konntest deinen Blick ja nicht von unserem blauäugigen Nordländer abwenden. Ist aber verständlich, er kann einen ja geradezu in seinen Bann ziehen.”
„Ha ha”, mache ich scherzweise, merke aber, wie meine Wangen zartrosa anlaufen. Ein flüchtiger Blick zu Samu zurück verrät mir, dass ein leises Lächeln seine Lippen umspielt. Ich schlucke. „Also, worum gings?”
„Wir haben uns nur dafür interessiert, wen du aus deinem Team so am weitesten vorne siehst.”
„Ähm.” Die Frage bringt mich erstmal komplett aus dem Konzept. Ich schüttelte kurz den Kopf, um Samu daraus zu verdrängen und mich an die Talente aus Team Steff zu erinnern. „Viele sind wirklich stark. Puh, Michi, da stellste jetzt aber ne Frage. Ich würd sagen… Ben seh ich ziemlich weit vorne. Und Anna Liza auch. Aber ich leg dafür nicht meine Hand ins Feuer, mal schauen was in den Battles passiert. Ich glaub, das wird ziemlich interessant.”
„Über Ben bin ich immer noch nicht hinweg”, sagt Rea. „Und ich weiß auch nicht, ob ich es je sein werde. Der könnte die Show echt gewinnen.”
„Tja, er hat halt guten Geschmack, deshalb ist er zu mir gekommen”, lache ich, woraufhin Rea mir die Zunge raustreckt.
Samu räuspert sich plötzlich und ich zwinge mich dazu, ihn wieder anzusehen. „Guys, ich hätte nicht gedacht, dass ich mal sage something like this but… the coach fights with you were actually really fun. Especially mit dir, Stefanie.” Ich beiße fest die Zähne zusammen, damit ich darauf nicht irgendwas peinliches erwidere. „Letzte Jahr The Voice war mehr ein… burden für mich. I didn’t think I’d come back but here I am and I’m very happy about it.”
Especially mit dir, Stefanie.
„Samu, diese Liebeserklärung können wir glaub ich alle nur zurückgeben”, antwortet Smudo und sagt dann noch etwas, aber ich bekomme es nicht mehr richtig mit, weil ich schon wieder nicht aufhören kann, in Samus Augen zu sehen. Warum müssen die auch so verdammt blau sein? Und warum muss ihm dieser Drei-Tage-Bart so verdammt gut stehen? Und warum muss ich immer noch dran denken, wie unsere Körper sich heute unter Wasser aneinander geschmiegt haben?
Die Zeit vergeht, wir unterhalten uns weiter und ich versuche alles, um nicht zu oft in Samus Richtung zu schauen. Rea verabschiedet sich ein bisschen früher von uns, denn wie Thomas auf mich wartet, wartet auch seine Familie zuhause auf ihn. „Wir sehn uns in die Battles”, sagt er zum Abschied und winkt uns im Davongehen zu.
Und dann passiert das, wovor ich unterbewusst die ganze Zeit schon Angst habe: Michi und Smudo beschließen zeitgleich, dass es auch für sie Zeit wird, zu gehen. Innerhalb von zwei Minuten haben sie ihre Sachen gepackt und dann bin ich plötzlich mit Samu alleine. Fast schon panisch sehe ich auf die Uhr und stelle erleichtert fest, dass ich auch gleich los muss.
Es sollte mich nicht nervös machen, mit Samu alleine zu sein. Es sollte einfach ganz normal sein, so wie es ist, wenn ich bei Hannes bin oder bei Nowi oder bei meinen Freundinnen.
Ein einziger kurzer Seitenblick zu ihm herüber verrät mir, dass es nie so sein wird, wie mit meinen anderen Freunden, ganz egal, was ich tue. Er ist keiner von ihnen. Er wird nie einer von ihnen sein.
Mein Herz schlägt immer schneller, als Samu plötzlich ein Stück näher an mich heran rutscht. Ich kann den Geruch des Sommers auf seiner Haut riechen. Seine Hand liegt direkt neben meiner und er ist so nah und so real, dass mir kurz ganz schwindelig wird. „Äh, Steff…”, setzt er an und da springe ich wie vom Blitz getroffen auf und drehe mich von ihm weg. Demonstrativ beginne ich, in meiner Tasche zu wühlen und tue so, als würde ich etwas suchen.
Seit wann macht es mich so verrückt, wie er meinen Namen sagt?
„Alles okay?”
„Ja, nur… Ich muss dann jetzt auch gehen. Thomas wartet bestimmt schon auf mich.” Ich beiße mir auf die Lippe und beginne, Wut in mir aufsteigen zu fühlen. Wut auf mich selbst, weil ich es nicht schaffe, Thomas einfach mal nicht zu erwähnen.
„I’ll leave too then”, höre ich Samu hinter mir sagen. Ich nuschele ein „Mhm” als Antwort und fummele dann meine Hose und mein Top aus der Tasche, um mich anzuziehen. Als ich damit fertig bin, drehe ich mich wieder um. Reflexartig zucke ich zusammen, als ich Samu direkt vor mir stehen sehe. Er lacht und legt seine Hand an meinen Arm, was einen Schauer über meinen Rücken laufen lässt. „Hi. It’s only me. Du musst dich nicht erschrecken.”
Ein unsicheres Lachen kommt aus meinem Mund. Seine Hand liegt immer noch auf meinem Arm. Verdammte Kacke, Steff, jetzt krieg dich wieder ein.
Es ist alles andere als einfach, ruhig zu bleiben, während er höchstens 20 Zentimeter vor mir steht und mich ansieht mit einem Blick, aus dem ich für eine Sekunde glaube, Sehnsucht herauszulesen. Ich öffne den Mund, aber alle Wörter bleiben mir im Hals stecken. Es ist, als wäre ich in der Zeit eingefroren.
„Steff”, flüstert Samu und ich erwache erst aus meiner Starre, als er noch ein kleines Stück näher an mich herantritt.
„Äh, ja.” Ich schüttele seinen Arm von mir ab und wende mich mit hochrotem Kopf meinem Liegehandtuch zu.
Er war direkt vor mir. Er war so nah. Er wollte… Was wollte er? Seine Hand an meinem Arm, der Ausdruck in seinen Augen, die Hitze die von seinem Körper ausging… Das alles deutet auf etwas hin, an das ich mich nicht traue zu denken.
Vorzustellen, wie ich ihn küsse, ist eine Sache. Vorzustellen, wie er mich küsst, ist nochmal etwas ganz anderes. Eine Grenze, die ich nicht überschreiten darf.
Er hätte aber doch nicht… oder hätte er?
Meine Hände sind zu unruhig, um das Liegehandtuch ordentlich zusammenzufalten, deshalb stopfe ich es nur irgendwie in meine Tasche rein. Innerlich schreie ich.
„You sure that you are okay?” Samu klingt belustigt und auf einmal muss ich mich beherrschen, ihn nicht anzubrüllen.
Augenscheinlich bin ich nicht okay, was offensichtlich an seiner Anwesenheit liegt und daran, wie er mir den Kopf verdreht. Es treibt mich zur Weißglut, nicht zu wissen, was sich da zwischen uns entwickelt. Beziehungsweise, was ich glaube, was sich entwickelt.
„Ja ja, alles okay”, murre ich ohne mich umzudrehen. Es wird Zeit für mich, von hier wegzukommen. Von ihm wegzukommen. Der Reißverschluss meiner Tasche klemmt für einen Moment, weil ich mit viel zu viel Gewalt daran reiße. Irgendwann schaffe ich es aber, ihn zu schließen und schwinge mir die Tasche genervt über die Schulter. „Ich gehe jetzt”, sage ich und schaue Samu wieder an. Ich bin so aufgewühlt, dass ich das Blut in meinen Ohren rauschen höre.
Er nickt. Schiebt die Hände in seine Hosentaschen. „Okay.” Okay. Und schon wieder macht meine Laune eine Kehrtwendung. Es bleibt mir ein Rätsel, wie Samu es schafft, mit so einem einzelnen einfachen Wort alles in mir wieder aufzuwirbeln. Ich fühle mich, als wären die Karten meines Lebens in den letzten paar Stunden drei Mal neu gemischt worden.
Ich fühle eine sanfte Windbrise aufkommen, die mir eine Haarsträhne ins Gesicht weht und auch Samus Frisur etwas durcheinander bringt. Wie er da so steht, mit den Händen in den Hosentaschen und dem schiefen Grinsen im Gesicht, kann ich ihm nicht böse sein.
Es gibt sowieso keinen Grund, sauer auf ihn zu sein, Steff. Du bist die, die sich zu viele Gedanken macht.
Als Samu Luft holt und fragt: „Can I hug you?”, schaffe ich es gerade so zu nicken.
-
Samu:
„Can I hug you?” Sie blinzelt mich an und nickt. Ein Stein fällt mir vom Herzen. Die letzten Stunden haben sich angefühlt wie eine Ewigkeit und ich muss dringend einen klaren Kopf bekommen.
Steff ist komisch drauf gewesen vorhin, aber als ich meine Arme um sie schließe, erwidert sie die Umarmung. Ich kann nicht anders, als ihren Duft einzusaugen. Zwar riecht ihr Haar noch etwas nach Chlor und ihre Haut nach Sonnencreme, aber unter alldem kann ich immer noch den Steff-Geruch ausmachen. Ich spüre, wie sie sich entspannt und bin froh, dass sie nicht sehen kann, wie dämlich ich gerade lächele.
Ich werde sie nicht küssen, auch wenn ich mich noch so sehr danach sehne. Das eben gerade war ein halbherziger Versuch, meine Lippen den ihren näher zu bringen und ich befürchte, das hat sie bemerkt. Es sticht in meinem Herzen, als ich mich an ihr erschrockenes Gesicht erinnere und daran, wie sich sofort von mir abgewendet hat.
Sie will es nicht. Und ich kann es nicht erzwingen. Es ist das letzte, was ich will. Und so halte ich sie einfach einen Moment in meinen Armen. Als sie sich von mir löst, werfe ich einen Blick in ihre großen grünen Augen und mein Mund wird staubtrocken. Sie ist so schön. Und ich kann sie nicht haben.
Aber vielleicht besteht die winzige Chance, dass ich sie wenigstens wissen lassen kann, was sie in mir auslöst. „Can I tell you something?”
„Klar.” Sie verschränkt die Hände vor der Brust, als würde sie abwehren wollen, was jetzt kommt. „Alles.” Ich sehe das Zögern in ihrem Blick, aber auch die Ehrlichkeit.
Tief sauge ich die warme Abendluft in meine Lungen ein. „Ich…”
„Warte”, unterbricht sie mich. Ich stelle fest, dass sie meinem Blick jetzt doch ausweicht und unruhig von einem Fuß auf den anderen tritt. „Vielleicht… doch nicht alles.”
Verwirrt starre ich sie an. „What do you mean?”
„Äh, sorry, ich… I gotta go. See you, Samu.” Und mit dieser laschen Verabschiedung dreht sie sich schwungvoll um und lässt mich einfach stehen. Ich habe nicht einmal mehr die Gelegenheit, ihr ein „Ciao” hinterherzurufen, denn sie eilt so schnell davon, dass sie nach wenigen Momenten schon aus meinem Blickfeld verschwunden ist.
„Jesus, fuck”, flüstere ich zu mir selbst. Meine Hände haben sich unbemerkt zu Fäusten geballt. Verkackt, Haber. Du hast es verkackt. Voller Wut versetze ich meiner Tasche einen Tritt und raufe mir die Haare.
Es ist einfach unmöglich, dass eine Frau, die ich eigentlich gar nicht richtig kenne, mir so den Kopf verdreht. Meine Gedanken kreisen unaufhörlich darum, wie es wäre, würde ich sie küssen. Dass das irgendwann passiert ist circa so wahrscheinlich, wie dass ich eines Tages der Präsident der Vereinigten Staaten werde. Die Chancen gehen gegen Null. Ich will ihre Beziehung nicht zerstören und meine eigene genauso wenig.
Ich fühle so viel für Vivi. Oder?
Ich liebe Vivi. Bist du dir da sicher?
Je mehr ich an Vivi denke, desto stärker wird sie von Steff verdrängt. Von Steff und ihrer bezaubernden Stimme, ihren großen Augen, den glänzenden dunklen Haaren und dem riesengroßen Herz.
Grimmig schnappe ich mir meine Tasche von Boden, schüttele das Handtuch, auf dem ich gelegen habe, kurz aus und werfe es mir dann über die Schulter. Ich schlüpfe in meine Sneaker und werfe einen letzten Blick auf das Badebecken.
Das war vielleicht einer der schönsten Sommertage, die ich je hatte. Ich denke an die Sonne, das kühlende Wasser und Steff auf meinem Rücken, wie sie gelacht hat.
Im Auto höre ich Unendlich. Keine Ahnung, zum wievielten Mal. Ich kenne die Lyrics, geschweige denn ihre Bedeutung, immer noch nicht, aber Mitsummen kann ich mittlerweile vom Anfang bis zum Schluss. Ich kann Steff vielleicht nicht so haben, wie ich es mehr und mehr begehre, aber zumindest ihre Musik bleibt mir.
Zuhause angekommen stürze ich mich ein letztes Mal in die Vorbereitung der Battles. Ich drehe Bon Jovi so laut auf, bis mir fast das Trommelfell platzt und nehme mir ein kaltes Bier aus dem Kühlschrank. Mein Handy lege ich ins Schlafzimmer unters Kopfkissen, damit ich nicht mal auf die Idee komme, mich von irgendwas ablenken zu lassen.
Ich lasse mir eine Pizza liefern, scrolle an meinem Laptop durch die unterschiedlichsten Musik-Websites auf der Suche nach den passenden Songs und schließe ab und zu die Augen, wobei ich versuche, Steff nicht in der Dunkelheit meines Kopfes zu sehen. Es ist dunkel draußen, als ich fertig bin.
Die Freude darüber, dass ich die viele Arbeit jetzt erstmal geschafft habe, währt nicht lange. Die Coachings und Proben beginnen erst in ein einhalb Wochen und bis dahin habe ich jetzt wirklich nichts mehr zu tun.
Ich klappe den Laptop zu, räume die Unordnung im Wohnzimmer halbherzig auf und schleppe mich ins Schlafzimmer. Alles in mir schreit nach Steff, die so nah und gleichzeitig so fern ist. Ich krame mein Handy wieder unter dem Kissen hervor und schaue durch meine Galerie.
Bilder von Proben mit Sunrise, Vivi und ich auf einem Kreuzfahrtschiff, mein letzter Umzug, ein Schnappschuss von Vivi in einem Restaurant, peinliche Touri-Selfies von meinem ersten Mal in Berlin, Vivi und ich auf der Hochzeit eines Freundes; ich kann das nicht.
Das letzte Bild zoome ich heran, sehe Vivis tief ausgeschnittenes blaues Kleid und meine Hand, die um ihre Hüfte liegt und es ist, als würde ich zwei fremde Menschen sehen. Das Foto ist kein Jahr alt, es ist erst letzten Herbst entstanden. Vivi und ich waren zu dem Zeitpunkt glücklicher als je zuvor. Und jetzt liege ich hier und weiß nicht mehr, wer ich bin und was ich eigentlich will.
Steff zieht mich schon seit dem Moment, an dem ich sie kennengelernt habe, in ihren Bann und ich merke nur, wie dieses Gefühl von Tag zu Tag stärker wird. Sie ist wie ein sicherer Hafen für mich, hier in diesem Land, das sich doch immer noch fremd anfühlt. Wenn sie da ist, passiert irgendetwas in mir; etwas, das ich nicht erklären kann. Bei Vivi war es nie so.
Vivi ist wunderschön und lustig und fast immer fröhlich. Sie mag es nicht, wenn ich mitbekomme, dass es ihr schlecht geht. Und Steff… Fuck, ich weiß überhaupt nicht, wie sie ist. Aber gleichzeitig habe ich das Gefühl, sie schon ewig zu kennen. Verbunden zu sein mit ihr.
Ich ziehe mich um, putze meine Zähne und lege mich ins Bett. Der schwache Schein des Handybildschirms in meiner Hand blendet mich in der Dunkelheit des Schlafzimmers. Ich öffne Vivis Gute Nacht Nachricht und verlasse den Chat wieder, ohne zu antworten. Ich hasse das.
Meine Finger tippen Steffs Namen wie automatisch in der Whatsapp-Suchleiste ein und kreisen dann einen Moment unschlüssig darüber, bevor ich letzten Endes drauftippe. Ich sehe ihr Profilbild; Ein Schnappschuss von ihr auf einem Friseurstuhl, in der Hand ein langes Stück dunkles Haar, auf den Lippen ein glückliches Lächeln.
Ich wusste bereits, dass ihre Haare vor nicht allzu langer Zeit noch länger gewesen sind, allerdings fällt mir auf diesem Bild nochmal auf, wie unglaublich gut ihr die kürzere Frisur steht.
Sie ist. Sie. Ist. So wunderschön. Und ich hasse es, weil ich es eben gar nicht hasse.
Wäre sie jetzt hier, läge sie jetzt neben mir, könnte ich sie küssen, sie umarmen, sie berühren. Sie würde lachen und sich unter meiner Berührung entspannen, so wie vorhin in unserer Umarmung. Ein Schauer läuft mir über den Rücken, bei dem Gedanken, wie ich ihr ihren Namen ins Ohr hauchen könnte. Wie sie darauf reagieren würde. Vielleicht würde sie meinen Namen zurückflüstern.
Ich beiße mir auf einen Finger, um bei der Vorstellung nicht aufzukeuchen. Ohne, dass ich es verhindern kann, sausen meine Finger über die Tastatur.
Hey, u ok?-----------------------------
Halloo :)
Gerade beim Überarbeiten des Kapitels ist mir aufgefallen, dass ich den Teil aus Samus Sicht wirklich ziemlich gerne mag. Probs an mich, du kannst ja doch halbwegs schreiben, Anabel. 🤪Ich bitte euch weiterhin um Geduld, ich denke, so ab ungefähr Kapitel 20 wird es zur Sache gehen. Bitte habt Verständnis und haltet durch! Ich brauch einfach echt Zeit, um die Beziehung halbwegs realistisch aufzubauen.
Much love to you, guys! <3
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& wir war'n 𝘶𝘯𝘦𝘯𝘥𝘭𝘪𝘤𝘩
FanfictionThe Voice of Germany, Staffel 4 Wir schreiben das Jahr 2014. Stefanie Kloß, Frontfrau der bekannten Band Silbermond, hat eingewilligt, dieses Jahr als Coach bei The Voice dabei zu sein. Eine Zeit, auf die sie sich freut, genauso wie auf das anstehen...