Gwen wippte nervös von einem auf das andere Bein ihren Zauberstab fest in der Hand. Sie hörte das Jubeln der Schüler, und nahm an, dass Harry es geschafft hatte.
Sie spürte, wie sich jemand neben sie stellte. Sie blickte zur Seite und sah Dumbledore neben sich stehen. "Sind sie vorbereitet?" fragte er leise. Gwen nickte nur, da sie nicht in der Lage war, zu sprechen. "Sehr gut! Sie schaffen das, sie sind eine starke, junge Hexe! Es ist ganz einfach! Es ist nur ein Drache und er ist nicht sehr groß! Seien sie mutig, denken sie an ihre Stärke und glauben sie an sich!" er drückte sie an der Schulter. Gwen blickte ihn danken an und er ging wieder zu den andern Lehrern.
"Ms. Yates!" Snape trat zu Gwen. "Ihr Vater wäre stolz auf sie, dass sie so mutig sind und das hier mit Stärke durchstehen!" Er blickte Gwen freundlich an und ein Lächeln zuckte kurz in seinem Mundwinkel Gwen nickte auch ihm dankend zu bevor die Fanfare ertönte und sie hinaus musste.
Der Vorhang schwebte magisch zur Seite und Gwen trat zögerlich aus dem Zelt in das helle Sonnenlicht. Schräg gegenüber erblickte sie sofort den Drachen. Sein kupferfarbener, glattschuppiger Panzer glänzte im Sonnenlicht. Gwen musste zugeben, dass er tatsächlich sehr schön aussah. Er drehte sich zu ihr und sie erblickte ein schwarzes Zackenmuster auf seinem Panzer. Er war wirklich wunderschön. Dieser Anblick beruhigte Gwen erstaunlicherweise sehr.
Gwen trat vorsichtig zwei Schritte in die Arena und duckte sich zunächst hinter Felsen, um den Drachen zu beobachten. Er schien mit seinen Nüstern bereits ihre Witterung aufgenommen zu haben, denn es dauerte keine Sekunde, da traf sein Blick genau den ihren verdeckt hinter dem Stein. Da der Drache noch keinen Angriff startete blickte sich Gwen ruhig in der Arena um und suchte nach dem Nest mit dem goldenen Ei.
"Wieso ruft sie denn nicht ihren Besen? Wir haben das doch geübt!" jammerte Daphne verzweifelt auf der Tribüne. "Sie weiß schon was sie tut.." meinte Draco nur und hoffte, dass er damit nicht falsch lag.
Gwen entdeckte das Nest direkt hinter dem Viperzahn. Mist, dachte sie, nun gut Nachdenken. Sie entschloss sich den Drachen in seinen Reaktionen erst einmal näher zu untersuchen. Er wusste, sie war hier und er wollte sein Nest beschützen. Er witterte sie und wirkte nicht sehr freundlich. Durch ihre Recherchen wusste Gwen, dass Menschen seine bevorzugte Mahlzeit waren, also würde er sie nicht einfach nur versuchen von seinem Nest fernzuhalten.
Gwen kam vorsichtig hinter den Felsen hervor und ging langsam Schritt für Schritt zu den Nächsten. Dies brachte sie näher an den Drachen. Sein Kopf schoss sofort in ihre Richtung und er schnellte mit geöffnetem Maul vor, bereit sie sofort zu beißen. Rechtzeitig erreichte Gwen die Felsen und duckte sich.
Daphne ließ einen spitzen Schrei aus. Blaise und Draco hielten die Luft an. "Gott, was tut sie da bloß?" fragte Blaise verzweifelt. "Sie checkt die Lage. Sie will wissen, wie der Drache reagiert! Das ist eine gute Taktik!" versuchte Draco zu deuten. "Damit raubt sie mir die letzten Nerven!" jammerte Daphne erneut.
Die gesamte Tribüne war totenstill und nur ab und zu ertönte ein kurzes Kreischen, während Gwen sich nach und nach dem Drachen immer mehr näherte. Einen konkreten Plan hatte si immer noch nicht, sie wusste nur, sie musste bald den Besen, den Draco für die im Slytherintrainingsraum platziert hatte, rufen. Sonst hatte sie keine Chance. Doch einen letzten Versuch wollte sie noch wagen. Sie trat wieder hinter ein paar der Felsen vor und wollte zu einem Felsen, der noch näher an dem Nest dran war. Dabei unterschätzte sie jedoch die Unebenheiten im Boden. Während sie ducken in Richtung Felsen rannte, griff der Drache wieder mit seinem geöffneten Maul an. Beim Ausweichen stolperte sie. Der Drache erwischte sie zwar nicht mit seinem Biss, doch seine schwarfen Krallen zerkratzen tief ihren Oberarm. Sie schrie kurz vor Schmerz auf und krabbelte schnell hinter den Felsen.
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The Slytherinprince and the Welsh Girl
FanfictionGwen Yates wächst mit ihrer Mutter in einem kleinen Häuschen in der nähe des walisischen Küstenortes Rhyl auf. Ihre Kindheit ist unbeschwert bis dann durch einen tragischen Unfall ihre Mutter ums Leben kommt. Da Gwen keine Verwandten mehr hat, ist s...