Nach er Mittagspause liefen Daphne und Gwen zusammen in die Kerker des Schlosses, wo der Zaubertrank-Unterricht stattfand.
Gwen war sehr aufgeregt, denn auf dieses Fach hatte sie sich genauso gefreut, wie auf Kräuterkunde. Sie war sehr gespannt darauf, wie dieser Professor Snape wohl sein würde. "Naja, er ist unser Hauslehrer, also sind wir immer im Vorteil. In Zaubertränke ist er allgemein eher streng und fordert viel von uns, aber damit kommt man klar!" erklärte Daphne, nachdem Gwen fragte.
Sie betraten den Klassenraum und erblickten sogleich den winkenden und springenden Blaise, der ihnen schon einen Tischen gegenüber von seinem und Dracos freigehalten hatte. Gemeinsam und grinsend gingen Daphne und Gwen an den Tisch. An ihren Gruppentisch angekommen, traute sich Gwen irgendwie nicht so recht zu Draco zu schauen und war darum froh, als Professor Snape herein kam.
"Wir beginnen heute mit ein paar neuen Tränken. Ach... und ... Ms. Yates: Herzlich Willkommen im Hause Slytherin!" nickte er ihr förmlich, aber freundlich zu. "Vielen Dank, Professor." Gwen erwiderte das Nicken.
Während Professor Snape mit dem Unterricht begann, bemerkte Gwen, dass sie immer wieder das Bedürfnis hatte, zu Draco zu blicken. Glücklicherweise stand Blaise ihr gegenüber und so hätte sie zu auffällig sein müssen, um einen Blick auf Draco zu erhaschen. Was war bloß mit ihr los? Seit sie wusste, dass er derjenige gewesen war, der sie in ihre Zimmer gebracht hatte, fühlte sie sich so... komisch... so zerbrechlich und klein... Dabei war sie nicht zerbrechlich und auch nicht klein. Dennoch fühlte sie etwas für Draco, was sie z.B. für Blaise nicht fühlte. Sie konnte nicht beschreiben, was es war, sie wusste nur es war unterschiedlich. Obwohl sie nur Freunde waren.
"Ms. Yates, können sie mir die Frage beantworten?" Gwen schreckte hoch und wurde leicht rot auf den Wangen. Sie war so in Gedanken verloren gewesen, dass sie nicht mitbekommen hatte, wovon Professor Snape in den letzten Minuten gesprochen hatte. Gwen blickte auf den Tisch und wusste nicht, was sie tun sollte. Ein Junge aus Hufflepuff, mit denen sie gemeinsame Zaubertränke hatte, fing an zu lachen. Sofort wurde Gwen noch roter und musste an ihr früheres Leben zurück denken. Dort war sie von den anderen Kindern aus dem Dorf auch immer ausgelacht und komisch angeschaut worden. Sie wusste sich nicht anders zu helfen und rannte einfach aus dem Klassenraum.
Professor Snape belegte den Hufflepuffjungen mit einem missbilligenden Blick. "Fünf Punkte Abzug für Hufflepuff." "Waaas? Warum das denn?" rief der Junge. "Fragen Hethman? Es können auch gerne zehn werden!" Der Junge schwieg und Professor Snape fuhr fort. "Ms. Greengras bitte schauen sie nach Ms. Yates und bringen sie sie nach dem Unterricht zu mir!" Daphne nickte, schnappte sich ihre und Gwens Tasche und verlies den Klassenraum. Draco und Blaise blickten ihr mit unterschiedlichen Blicken nach. Blaise wirkte besorgt, Draco dagegen schien wütend zu sein. Dieser Blick verstärkte sich, als er zu Hethman hinüber sah.
Gwen war nach draußen zum Quidditchfeld gerannt. Sie hatte sich nicht einmal umgesehen, sondern war einfach nur gerannt. Sie wollte weg, weg von den Schülern, weg vom Unterricht. Sie wollte einfach wieder nach Hause, sie wollte zurück zu ihrer Mutter. Sie setzte sich mitten auf den Rasen uns umschloss ihre Beine mit den Armen. Sie begann zu weinen und vergrub dabei ihren Kopf auf ihren Knien.
"Gwen?" Sie hörte hinter sich eine Stimme. Schritte kamen näher und jemand setzte sich dicht neben sie. Gwen spürte einen Arm um ihr Schultern und ließ ihren Kopf auf Daphnes Schulter fallen. "Hey! Es ist alles gut. Keine Angst, ich bin immer da! Und Blaise und Draco auch! Wir passen auf dich auf!" Daphne drückte Gwen tröstend an sich. "Jetzt erzähl mir aber mal, warum du einfach so rausgerannt bist. So schlimm war das doch gar nicht."
Gwen blickte zu Daphne und in diesem Moment wusste sie, dass es genau der richtige Zeitpunkt war, um sich Daphne anzuvertrauen und ihr von ihrem alten Leben zu erzählen.
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The Slytherinprince and the Welsh Girl
FanfictionGwen Yates wächst mit ihrer Mutter in einem kleinen Häuschen in der nähe des walisischen Küstenortes Rhyl auf. Ihre Kindheit ist unbeschwert bis dann durch einen tragischen Unfall ihre Mutter ums Leben kommt. Da Gwen keine Verwandten mehr hat, ist s...