A Trip to Hogwarts

Hazel

Verwandlung war echt super.

Eine Hexe namens Minerva McGonagall unterrichtete das Fach. Bei dem Namen musste ich ein bisschen stutzen, da Minerva die römische Form von Athene ist.

Aber Professor McGonagall war auch echt schlau. Wir hatten zusammen Unterricht mit den Ravenclaws. Die waren im Grunde genommen ganz okay.

"Menschliche Verwandlungen sind die schwierigsten von allen. Wenn sie schief gehen, kommt ihr vielleicht nie wieder aus der Gestalt raus." verkündete sie. "Also, wann jemand vorhat, im Unterricht nicht richtig zuzuhören, würde ich empfehlen raus zu gehen."

Keiner rührte sich.

"Na gut. Lasst uns anfangen." rief sie. "Eure Bücher bitte auf Seite 63." Ich schlug mein Buch auf. Dort stand ein komisches Gewirr von Buchstaben und Zahlen. 

Wozu brauchte man denn einen Zauberstab, wenn es doch ohne einen auch ging? Ich holte meinen Zauberstab trotzdem aus der Tasche.

Ehrlich, ich vermisste mein Kavallerierschwert. Chiron hatte sie uns vor der Abreise weggenommen. "Damit ihr keine Zauberer angreift." hatte er schmunzelnd gemeint. Aber laut Clarisse nützte es nicht viel. Wir hatten alle schon ungefähr was mit dem Zauberstab drauf.

Oups, meine Gedanken waren abgeschweift. Ich hörte gerade noch, wie Professor McGonagall "Auf die Plätze - Los!" sagte, dann wurde es ziemlich laut im Klassenzimmer. Alle Schüler probierten den Zauberspruch aus.

"In was sollen wir uns verwandeln?" raunte ich Frank zu. "Ich glaube, in unser Lieblingstier." klärte er mich auf.

Na gut. Mein Lieblingstier war natürlich ein Pferd. Sie waren die einzigen Wesen, die keine Angst vor mir hatten.

Wie immer, wenn ich den Nebel kontrollierte, konzentrierte ich mich darauf, was der jemand sehen wollte. Die Lehrerin wollte unser Lieblingstier? Also gut.

Ich stellte mir Arion vor, der mit erhobenen Haupt seine Mähne schüttelte, wie um zu sagen" Ich bin der Boss" Bei dem Gedanken musste ich lächeln.

Der Nebel veränderte sich. Als ich meinen Körper genau anschaute, konnte ich meine Arme noch erkennen. "Wow." Die anderen Schüler schauten ehrfürchtig zu mir herauf.

Frank konnte sich wohl nicht mehr zurückhalten, und verwandelte sich in einen Elefanten. "Muss das sein?" wieherte ich auf Pferdisch. Frank runzelte die Stirn. Klar konnte er mich nicht verstehen. Er war ja ein Elefant.

Der Elefant trötete einmal laut, dann verwandelte er sich auch in ein Pferd. Ich wiederholte meine Frage, und Frank wieherte grinsend. Es ist echt gruselig, wenn ein Pferd grinst.

Als ich mich umsah, erkannte ich dass die meisten anderen auch schon Tiergestalt angenommen hatten. Ein Paar Schüler kämpften noch mit dem Zauber.

Die anderen Halbgötter, die dabei waren - Nico, Will, Reyna, Travis, Connor und Katie - hatten sich meistens schon verwandelt. Vielleicht alle außer Nico di Angelo.

"Ich mag keine Tiere, und das beruht auf Gegenseitigkeit!" murrte Nico. Neben ihm stand ein roter Stier, der mit seiner Schnauze Nicos Schulter sanft anstupste.

Ich musste laut wiehern, als mir aufging, dass es Will war. Aber es stimmte. Nico mochte keine Tiere, und diese mochten ihn auch nicht.

Ich verwandelte mich zurück in einen Menschen, und ging zu Nico. Er versuchte immer wieder, den muhenden Stier von sich wegzuschieben, aber Stiere sind ja ziemlich stark.

"Nico." Ich legte die Hand auf seine Schulter. "Versuch es mal. Einfach so."

"Na gut." murmelte er. Nico schnippte mit dem Zauberstab, und vor mir war einen ausgewachsenen Höllenhund, der große Ähnlichkeit mit Mrs.O'Leary besaß.

Stimmt, fiel mir ein. Mrs.O'Leary hatte Nico immer gemocht. Wahrscheinlich weil er ziemlich stark nach Unterwelt roch.

"Alle zurück in Menschen!" befahl Professor McGonagall. Das war für die meisten ziemlich einfach, ein Paar hatten jedoch Probleme.

Da wir nicht mehr so viel Zeit hatten, verwandelte sie die übrigen mit einem Schnippen wieder in Menschen. "Ihr habt mich überrascht." gab sie zu. "Das nächste mal fangen wir mit dem verwandeln von anderen Personen an."

Die Stunde war zu Ende, und die Schüler strömten aus dem Klassenzimmer. Ich hakte mich bei Frank ein, und wir gingen gemeinsam den Flur entlang.

Der Tag hatte wirklich gut angefangen.