16. Neue Hoffnung

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Ich bin wieder auf der Strasse, aus dem Club.
Ich ging den Weg Richtung CH Post Company, doch höre ich "Miss Violet, warten Sie!" Ich drehe mich um und sehe wie Dietfried versucht mich ein zu holen.
Als er mich erreicht, scheint es als wäre ihn etwas schwindelig und kippt beinahe um, dabei hält er sein Kopf und verzieht sein Gesicht. Ich stütze ihn damit er nicht auf mich fällt.
Als er wieder stabil ist steht er auf und ich lasse ihn los.
"Tut mir leid wie ich mich verhalten habe, wenn es Ihnen nichts ausmacht, kommen Sie bitte heute Nachmittag zu dem Anwesen der Bougainvillea."
"Jawohl." sage ich und verbeuge mich.
Ich spürte eine wut in mir das ich nicht beschreiben kann, aber ich wusste, dass ich diesen Auftrag so schnell wie möglich erledigen wollte, damit ich Dietfried nie wieder zu Gesicht bekommen muss, da ich befürchte, dass ich noch etwas unüberlegtest wegen seinem Verhalten mir gegenüber, tuen werde.
Als ich los laufen wollte fällt mir ein, dass meine Schreibmaschine gestohlen wurde oder versehentlich mitgenommen wurde, also drehe ich mich wieder um und sehe, dass Dierfried immer noch da steht.
Ich laufe auf ihn zu.
"Auf was warten Sie?" frage ich, "Auf eine Kutsche, zu dieser Uhrzeit kommt kaum eine Vorbei."
Er versucht eine hierher zu winken, aber entweder sehen sie ihn nicht oder sie hatten schon Passagiere.
Ich stelle mich neben ihn.
"Wieso gehen Sie nicht zu Ihrer Arbeit zurück?" fragt er als ich nicht weggehe.
"Meine Schreibmaschine wurde wahrscheinlich gestohlen." sage ich.
"Die Schreibmaschine wurde nicht in dem Club gestohlen oder?" fragt er. "Allerdings. Als ich mich um Sie gekümmert habe." Diesmal winke ich eine Kutsche an. Zufällig fährt eine Kutsche in dem moment auf dieser Strasse und sieht mich.
Also stiegen wir ein.
"Es tut mir äusserst leid, wegen mir haben Sie eine Arbeitswaffe verloren. Wie wollen Sie jetzt vorgehen?" fragt er.
"Es tut mir leid für meine Bemerkung, aber jedes Wort von Ihnen klingt wie ein Spott an mich. Ich weisst Sie machen es nicht mit Absicht..... zum Bougainvillea Anwesen bitte.."
"Tut mir leid, es war nicht beabsichtigt, aber ich kann es nicht wahr haben, dass Sie sich zu einem guten Menschen geändert haben. Immer, wenn ich Sie ansehe, dann sehe ich ein Stückchen von dem Kind, das....das...." er reibt sich seine Augen, diesmal sieht er noch miserabler aus als wenn er trinkt "Schon gut, reden wir nicht mehr darüber, ich hoffe unsere Wege kreuzen sich nicht wieder nach diesem Auftrag."
"Lassen Sie es meine Sorge sein wie ich Ihren Auftrag erledige." füge ich noch hinzu.
Der Blick staar gerade aus gerichtet traut sich keiner mehr etwas zu sagen.
Wir sind angekommen und treten aus der Kutsche hinaus.
Dietfried geht vorraus und ich gehe ihm hinterher.
Als wir im Wohnzimmer ankommen, bittet er mich mich hinzusetzen.
Ich stellte mich mit dem Motto vor, das wir uns als AKORA zu erkennen geben und zeigte unsere proffessionalität:
"Wir reisen überall hin um Ihre Wünsche zu befriedigen. Ich bin eine AKORA Autonome Korrespondenz-Assistentin. Violet Evergarden stehts zu Ihren Diensten." Sage ich, während ich mich am ende verbeuge, bevor ich mich hinsetze.
"Möchtest du etwas zu trinken?" fragt er mich und zeigt dabei auf den Tisch.
"Nein danke, wie stellen Sie denn den Inhalt des Briefes vor?" frage ich und komme direkt zum Punkt. Ich sitze gerade und schaue Dietfried an, während ich auf seine Anwort warte.
Durch seinen Gesichtsausdruck erkenne ich, das er Überlegungen macht.
Nach einigen Minuten schaut er mich wieder an.
"Violet, ist es nicht nötig es aufzuschreiben?" sagt er und versucht von der Frage abzuschweifen.
"Ich weiss nicht was ich ihm sage. Als er noch lebte verstanden wir uns ohne Worte und unsere Gefühle waren eindeutig, auch wenn wir sie nicht zeigten. Bis zum Ende haben wir die Worte und unsere wahren Gefühle für uns behalten." sagt er mit nachdenklicher Miene.
"Was würden Sie ihrem Bruder sagen, wenn er vor Ihnen steht?"
Diesmal legte ich beide Hände auf meinen Schoß, gespannt was seine Antwort ist.
"Gil, es gibt keine Richtigen Worte dafür wie ich mich fühle, dafür ist das Leben zu kurz, aber dennoch geht es weiter und hört nie auf.
In der Familie machst du uns Stolz, machst du mich Stolz. Du bist mein Herz und meine Seele, aber jetzt hast du uns verlassen, nicht nur für einen kurzen Moment sondern für immer." kommt es endlich aus ihm raus.
"Das ist gut daraus kann ich ihren Brief schreiben, ich werde Ihnen den Brief zu kommen lassen, wenn er fertig ist."
Ich stand nach diesen Worten auf und verbeuge mich.
"Violet, bitte warte." sagt er und ich bleibe stehen.
Ich gucke ihn an.
Er reibt mit seinen Händen das Gesicht, bevor er anfängt.
"Es tut mir leid wie ich mich die letzten Tage verhalten habe, ich weisst du hast dich verändert und das zum guten. Deswegen liegt es wohl an mir dich in dieser Gesellschaft zu akzeptieren. Ich hoffe wir können von neu anfangen." er lächelt leicht. Ich spüre durch sein lächeln, dass er es ernst meint, von ganzem Herzen.
Er steht auf und reicht mir die Hand.
Ich akzeptiere diese und mir kommen einige Tränen.
Ich wische meine Träne schnell weg.
"Darf ich ihnen etwas anvertrauen?"
Er nickt.
"Vor kurzem habe ich ein Brief bekommen ohne Absender und als ich es gelesen habe, hab ich erkannt dass es ein Drohbrief ist. Ich weiss nicht wie ich Handeln soll. Ich wollte es ignorieren, aber es bereitet mir Kopf zerbrechen und ich weiss, dass ich selber damit klar komme. Trotzdem wollte ich es Ihnen erzählen." sage ich mit gesenktem Kopf.
Er grübelt.
"Kannst du mir den Brief geben, damit ich mir ihn ansehen kann, wenn wir uns das nächste mal sehen? Handele erstmal nicht unüberlegt, sie wollen dich wahrscheinlich nur abschrecken damit." mit diesen Worten verabschieden wir uns.

 FF Violet Evergarden || Der heimliche Verehrer (Offiziell Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt