8. Die schweren Wege des Lebens

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"Sollen wir shoppen gehen?" fragt Erica als wir durch die Stadt laufen, da ich sie überredet habe mit mir die Stadt zu erkunden. Ich wollte, dass sie mal fröhlich ist.
"Ich mag es nicht zu shoppen, diese gedränge für etwas was man für kurze Zeit anzieht. Diese Menschen mengen die dich nicht beachten. Aber wenn es dich glücklich macht, dann können wir auch shoppen gehen." Sie macht die grossen Hunde Augen und nickt zur Bestätigung. Diese Methode kenne ich sonst nur bei Iris, ich hätte nicht erwartet das Iris Erica dies verrät und sie es auch anwendet.
Ich seufze und wir gehen durch die Geschäfte.
"Suchst du irgendwas bestimmtes?" frage ich in der Hoffnung, dass wir so nicht Sinnlos durch die Geschäfte schlendern.
"Nein, aber vielleicht finde ich etwas was mir gefällt. Soll ich dir etwas verraten, das habe ich noch nie jemanden gesagt."
"Ich höre dir zu. Ich werde es auch nicht weiter erzählen." , "So ein Geheimnis ist es nicht, ich will nur nicht damit prallen. Morgen ist mein Geburtstag niemand weiß es." sagt Erica und wir gehen von Geschäft zu Geschäft und amüsieren uns dabei, zumindest Erica.
Mittlerweile tun mir die Füsse weh und das sage ausgerechnet ich wo ich Stunden lang mit den Stiefel im Wald rennen musste, die nicht bequem sind, aber besser als die Schuhe die ich jetzt trage.
"Sollen wir was essen gehen?" fragt Erica und schon grummelt ihr Bauch.
Dies war ihr sichtlich peinlich, da sie etwas rot anläuft.
Wir laufen nebeneinander her, geniessen die Stadt Atmosphäre, als ich ein Geräusch hörte.
Ich drehte mich und sehe ein Mann der, nicht all zu alt mit einem alltags Bart und nur noch die rechte Hand, wahrscheinlich hat er die ander Hand im Krieg verloren, dicht an unseren Fersen läuft.
Als ich mit ihm Blickkontackt halte sieht er überrascht aus und plötzlich greift er nach Ericas Tasche.
Ich wusste mein Gefühl täuschte mich nicht, dieser Mann hatte was vor.
So schnell wie er nach Ericas Tasche grief so schnell laufe ich ihn hinterher und schon erreichte ich ihn fast, nur noch eine Armlänge.
Er schaute nach hinter und seine Augen weiteten sich als er sieht wie dicht ich ihm gekommen war.
Noch ein bisschen, ich wurde etwas langsamer, da ich etwas aus der Übung war, doch zu meinem Glück stösst er gegen eine Laterne, als er das Dritte mal nach hinten schaut und unaufmerksam war.
Es machte einen dumpfen Geräusch und der Mann fällt zu Boden.
Nach einigen Minuten stösst auch Erica zu uns und der Mann kommt zu sich.
Erica nimmt ihm ihre Tasche aus der Hand, doch anstatt wütend zu sein fragt sie: "Alles inordnung mit Ihnen?"
Der Mann setzt sich in einem Schneider sitzt.
"Ah-h ja, Tut-tut mir leid." sagt er etwas beschämt und bricht plötzlich in Tränen aus.
"Wieso weinen Sie denn?" frage ich, da ich etwas verwundert bin wieso der Mann nach so einer Tat sich Entschuldigt und dann aus heiterem Himmel weint.
"Tut mir leid. Werden Sie mich jetzt an die Polizei überbringen?" fragt er ohne Hoffnung auf vergebung in seiner Stimme und wischt seine Tränen mit den Ärmeln seiner Jacke ab.
Bei genauerem betrachten bemerke ich, dass der Mann braune Haare hat und eine Soldaten-Uniform trägt, die ich gar nicht gesehen habe als ich ihn verfolgt habe.
Seine Uniform sieht etwas bedreckt aus, als hätte er sie noch nie ausgezogen oder gewaschen.
"Nein" sage ich, da ich ihm helfen wollte.
Er blickte mich an, als würde er nicht verstehen wieso ich dies Tat.
Auch Erica verstand nicht was ich da tue "Wieso lieferst du ihn nicht an die Polizei aus? Solche Angelegenheiten sollte die Polizei regeln." fragt sie, doch sehe ich, dass sie ihn bemitleidet.
"Ich sehe, dass da ein anderer Grund dahinter steckt, als das Verlangen nach Geld. Stehen Sie erstmal auf."
Sage ich und versuche ihm auf zu helfen, dabei stöhnt er etwas und hält sein Kopf vor Schmerzen.
"Ist bei Ihnen wirklich alles inordnung?" fragt Erica während Sie ihm auf der anderen Seite hilft.
Auch wenn er jung aussieht verhält er sich als würde er jeden moment zusammen klappen.
"Ja." antwortet er Erica.
"Ich danke Ihnen." sagt er mit gesenktem Kopf.
"Setzen wir uns in ein Café und reden." schlage ich vor.
"Sehr gut, ich werde euch etwas ausgeben." sagt Erica bei meinem Vorschlag begeistert.
Anscheinend hat sie wirklich grossen hunger.
Beim nächst besten Café den wir sehen gehen wir rein und setzen uns hin.
Dieser Café hatte Holzstühle und Holztische, doch zeigte durch die Uniform der Kellner wie elegant der Café ist.
"Also erzählen Sie schon. Wieso machen Sie sowas?" kam ich direkt zum Punkt.
"Naja, ich kam vom Krieg und hatte gar nichts. Noch dazu kommt es, dass meine Liebste von ihren Eltern gezwungen wird einen Wild fremden zu Heiraten.
Er hatte Geld und ich hatte nichts und auch noch meine Hand verloren. Ich wollte das Geld etwas an sammeln um erstmal meine Schulden zu bezahlen und mit Ihr dann weg zu laufen.
Anfangs, wollte ich mit ein paar kleinen Arbeiten das Geld verdienen, doch dass frustierte mich. Dann kam das eine zum anderen, ich fing an zu stehlen und dann konnte ich nicht mehr aufhören." er senkt denn Kopf und ich sah wie schuld bewusst er aussieht.
"Wie wäre es wenn wir zusammen einen Brief an deine Liebste schreiben."
"Was soll das denn Ergeben? Sie weiss noch nicht das ich zurück bin." man hörte in seiner Stimme wie traurig er ist.
"Ich habe eine Idee." sagt Erica
"Ich weiss aber nicht ob sie gut ist, bestimmt wird es nicht klappen." murmelt sie in sich rein.
" Was für eine Idee ist es denn, Erica?" frage ich.
"Naja, ich hab mitgehört wie Cattleya mit Hodgins geredet hat, dass er eine zweite Post Stelle eröffnen soll, doch er hat abgelehnt. Da dachte ich mir, dass er doch hier eine eröffnet und dieser Herr hier Arbeitet dadrin." ," Das ist eine gute Idee, aber ich weiss nicht ob Hodgins da zu stimmen wird." reden wir untereinander und der Herr schaut uns fragend an.
"Kennen Sie sich mit Dokumenten aus?" schaue ich ihn an, mit einer gleichen Miene die ich sonst immer mache.
"Ja, ein bisschen schon. Ich lerne schnell, wenn man mich da einführt, dann werde ich es schon verstehen."
"Sie kennen doch Hodgins?" "Nein sagt mir nichts." "Leutnant Hodgins"
"Ja doch dieser Name sagt mir was." und seine Augen erhellen sich.

 FF Violet Evergarden || Der heimliche Verehrer (Offiziell Beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt