-Kenmas PoV-
Es ist Sonntagnachmittag. Ich sitze schon ein paar Stunden vor meinem Rechner und zocke ein neues Game. Kuroo liegt hinter mir auf der Couch und geht einige Unterlagen zu seinem Studium durch. Er war vor gut einer Stunde von seinem Training im hiesigen Bezirksverein zurückgekommen. Dort trainierte er ehrenamtlich jeden Sonntag eine Gruppe von Grundschülern in Volleyball. Ab und zu begleitete ich ihn dabei, aber da das Training schon um 11 Uhr begann, schaffte ich es nicht so oft rechtzeitig aufzustehen. Das war einfach nicht meine Zeit, schon gar nicht auf einem Sonntag. Heute morgen hatte er einfach Bokuto mit zum Training geschleppt und sie hatten wohl eine Menge Spaß gehabt. Vor allem Bokuto, da die Kinder ihn förmlich angehimmelt haben sollen. Schließlich traf man nicht jeden Tag einen Volleyballspieler der Black Jackals und Mitglied der japanischen Volleyball-Nationalmannschaft.
»Möchtest du auch noch etwas trinken?« fragt Kuroo mich auf einmal und ich zucke etwas zusammen, weil er direkt neben mir steht. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er aufgestanden war. Kurz sehe ich zu meiner leeren Flasche und nicke schließlich.
»Ja, danke« sage ich und greife nach der Flasche, um sie Kuroo zu reichen. Er nimmt sie entgegen und verschwindet in unsere Küche. Kurz darauf höre ich das Klappern von Schränken und den laufenden Wasserhahn. Dann ist es wieder still und einen Augenblick später ist Kuroo auch schon wieder zurück. Er summt ein Lied vor sich hin, von dem er schon seit heute Morgen einen Ohrwurm hat, und stellt mir eine neue Flasche auf den Tisch. Ein sanftes Lächeln liegt auf seinen Lippen, als er dabei zu mir schaut und ich spüre wie mein Herz kurz aussetzt. Ohne darüber nachzudenken greife ich nach seinem Hoodie und halte ihn fest, als er sich gerade wieder zu Couch abwenden will.
»Hm?«. Er sieht mich verwundert an und ich starre wahrscheinlich ebenso verwirrt zurück, denn kurz darauf legt sich ein breites Lächeln auf seine Lippen und seine Augen funkeln amüsiert. Trotzdem beugt er sich nicht wie sonst zu mir runter oder tätschelt mir wie so oft meinen Kopf, sondern scheint einfach abzuwarten was ich tun werde und um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung was ich gerade tun wollte. Doch anstatt wie sonst ewig darüber nachzudenken, ziehe ich Kuroo einfach an seinem Hoodie zu mir runter und gebe ihm einen sanften Kuss.
»Danke...« murmle ich gegen seine Lippen. Dann lasse ich ihn wieder los und schaue, verwirrt über mich selbst, zurück auf den Bildschirm.
»Bitte« antwortet Kuroo, bleibt jedoch neben mir stehen. »Willst du nicht vielleicht eine kurze Pause machen?« fragt er grinsend nach und deutet auf den Bildschirm, den ich zwar gerade anstarre, aber nicht wirklich wahrnehme. Doch jetzt wo Kuroo mich darauf hinweist sehe ich das große „Game over" welches mir förmlich entgegen springt.
Huh? Wann war das denn passiert?
Ich blinzle verwirrt, doch das Bild bleibt das gleiche: Ich hatte das Spiel verloren. War ich gerade so abgelenkt gewesen? Anscheint schon. Ein Seufzen kommt über meine Lippen und ich drehe mich einmal mit meinem Schreibtischstuhl um. Kuroo hat sich inzwischen wieder auf die Couch gesetzt und trinkt gerade einen Schluck Wasser.
»Bist du schon fertig mit lernen?« frage ich nach, als ich aufstehe und zu ihm rüber tapse.
»Nein, aber ich könnte auch eine Pause gebrauchen« antwortet Kuroo munter, stellt das Glas ab und greift nach meinem Arm, um mich auf seinen Schoß zu ziehen. Seine Arme schlingen sich um meinen Oberkörper und ich kuschle mich an seine Brust. Ich mag es, wenn er mich in den Arm nimmt. Er ist so schön warm und ich fühle mich geborgen. Automatisch atme ich etwas tiefer ein, nehme den Geruch von Kuroo und unserem Duschgel wahr: Die perfekte Mischung.
Ich schaue nach oben und als sich unsere Blicke treffen, breitet sich sofort ein aufgeregtes Kribbeln in meinem Bauch aus. Seine Augen glänzen im Licht wie flüssiges Karamell und in ihnen lodert ein Feuer, welches ich nur all zu gut kenne. Ich schlucke leicht und spüre wie mir ganz heiß wird. Mein Blick wandert zu seinen Lippen, die mir verführerisch entgegen lächeln und als seine Hände beginnen zärtlich über meinen Rücken zu streicheln, überbrücke ich die letzten Zentimeter zwischen uns, um ihn zu küssen.
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Katzengeflüster [Kuroken]
Fanfiction»Hm...du schmeckst nach Apfelsaft...« murmele ich und sehe ihm lächelnd an. Sein Atem geht etwas schneller und er hält sich immer noch mit einer Hand an meinem Arm fest, während er mich mit großen Augen anschaut. Inhalt: Die Oberschule ist vorbei un...