Die rest Fahrt verlief trotz Flucht relativ ruhig, die Jungs waren mittlerweile relativ entspannt, ich glaube einfach weil sie so etwas schon kennen. Ich jedoch war die ganze Zeit angespannt oder besser gesagt am Rande der Ungewissheit. Das Gefühl nicht zu wissen was als nächstes passieren könnte, machte mich kirre.
Sind derweil bei Raphael in der Wohnung angekommen und sitzen nun gemeinsam im Wohnzimmer auf der Couch und trinken ein wenig, nach dem Joe und John Raf die komplette Story erzählt haben. Raf seine Wohnung war sehr industriell und gleichzeitig modern eingerichtet, es war ein Mix aus Holz und dunklen Metallgestellen, die einen rustikalen Teint mit sich nahmen. Einen kleinen Balkon, mit einer Mini-Palme war auch dabei.
Bis jetzt war jedoch erstmal alles ruhig, plötzlich bricht Johns Handy die angenehme Stimmung mit einem Klingeln. Er stellt sein Bier hin, winkt kurz ab und verlässt das Wohnzimmer. "Ist das der Anwalt?" Frage ich, während ich nervös an meinem Bierglas herumtippe. Man sieht Raphael und Joe die Nervosität nichtmal an. "Kann sein." Meint Raf und tippt am Handy herum. "Digga und geht der in Bau, macht er Push Ups in Zelle." Lacht Joe, dabei verstehe ich nichtmal was daran so witzig ist. "Der Song ballert aufjedenfall Joe. Aber so oder so wird er das machen." Meint Raf lachend, während Jonas ihm zu zwinkert. Was fürn Song? Ich ralle eh gar nichts mehr, trotzdem unterdrücke ich eine Augenrolle und seufze stattdessen. "Und?" Fragt Joe, während er John beobachtet wie er sich wieder neben mich setzt. Sein Gesichtausdruck war jedoch alles andere als gut. Dieses geheimnisvolle Funkeln in seinen Augen war nicht mehr da, stattdessen deuten sie einen tief-schwarzen Abgrund in die Leere.
"Marten hat 3 Angklagen am Hals, einmal wegen körperlicher Gewalt, dann wegen dem Besitz illegaler Schusswaffen und dem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Sie haben nichtmal ein Kilo Weed sicherstellen können diese Hunde alter.." meint John völlig aufgelöst steift sich hoffnungslos durchs Gesicht und nimmt ein Schluck vom Bier. "Diese Hurensöhne..." Antwortet Joe fassungslos. Raf stattdessen schüttelt ungläubig den Kopf. "Und das Koks?" Fragt Joe mit einem letzten Schimmer Hoffnung. "Ach ja, 1kg Kokain wurde auch sichergestellt. Stellt euch drauf ein, dass er einfährt. Wie lange wissen wir noch nicht, aber dir Gerichtsverhandlung findet in 3 Tagen statt. Laut David (Anwalt) sitzt er bis morgen in U-Haft. Das heißt wir können ihn vielleicht vor der Verhandlung nochmal sehen." Schlussfolgert John, während er tief ausatmet und bemitleident auf mich hinab blickt. "Ich fick die alle alter." Raunt Joe wutentbrannt zu John rüber, während er sein Bierglas rücksichtslos auf den Tisch knallt. "Was ist mit Abas? Hat er den Stoff jetzt wenigstens ausgegraben?" Fragt Raf und wechselt lieber das Thema. "Ja, klar da ist alles geregelt. Unsere Wohnung wurde auch nicht durchsucht. Wir fahren morgen wieder und schauen uns Marten's Wohnung an." Beschließt John, während er aus dem nichts seinen großen Arm um mich legt. Ich schätze mal er spürt wie es mir gerade geht und will mir daher einwenig Kraft geben. Sofort wird mein Körper von einem Schleier Gänsehaut umhüllt, es war angenehm und in meinem Körper breitet sich eine angenehme Wärme aus. "Hab 1 Gästezimmer, einer muss aufer' Couch pennen." Sagt Raf und deutet auf die Couch, auf der wir gerade sitzen. Sofort fallen alle Blicke auf Gazo, also nicht dass ich neben John schlafen will. Marten würde mich jetzt so oder so schon längst umbringen, aber gerade würde ich mir einfach nichts wesentliches mehr wünschen als jemanden an meiner Seite zu haben der mir Kraft gibt. "Ich nimm die kleine mit ins Bett." Grinst John prollig, während er mich fester an sich drückt. Na toll und schon wieder hatte dieser Kerl mich sprachlos gemacht. Stattdessen versuche ich locker mitzulachen.Eine halbe Stunde später, finde ich mich in Raphael's Gäste Badezimmer wieder, es war ziemlich klein doch sehr idyllisch eingerichtet, eine große Pflanze zierrt die Ecke, neben einer modernen Badewanne aus Marmor, zusätzlich mit einer kleinen Freifalldusche. Das Waschbecken war eine Schale aus Marmor, während der Wasserhahn aus dem Holz des Badezimmer Schrankes ragt. Schnell schlüpfe ich aus meinem BH, es war wie immer das angenehmste Gefühl am Ende des Tages. Na toll, jetzt mit Jogginganzug schlafen. Und nichtmal eine Zahnbürste dabei, ich werd so Mundgeruch haben alter..
Plötzlich klopft es an der Tür, kurz zucke ich zusammen, dabei fällt mir erst jetzt auf dass ich schon länger als 15min hier drin bin. Vorsichtig öffne ich die Tür, vor der natürlich John steht. Er blickt geheimnisvoll auf mich hinab, wow diese Augen funkeln böse. Ich war fasziniert. "Kommst du?" Fragt er trocken, während er den kurzen Augenkontakt zwischen uns unterbricht und gegenüber ins Gästezimmer geht. Schnell hops ich hinterher und sehe mich kurz um. Das Zimmer war im selben Stil wie die ganze Wohnung gehalten. Wieder eine kleine Palme in der Ecke vom Raum, ein Flachbildtv an der Wand gegenüber von einem schwarzem Leder Bett für 2 Personen. Selbst ein Spiegel besaß dieser Raum und füllte ihn ein wenig auf. Zusätzlich rechts vom Bett ein großes Fenster, welches von Boden bis Decke reicht mit einem traumhaften Ausblick auf Charlottenburg. Traumhaft. "Na, genug gestarrt?" Bricht John plötzlich die Stille und somit mich während meines Gedanken Sturmes. "Eh, ja haha. Nur sehr schön eingerichtet für einen Mann." Meine ich und blicke zu ihm, während er schon mit TShirt unter der Decke im Bett liegt. "Meine Wohnung sieht noch krasser aus." Lächelt er prollig vor sich hin, während ich mich langsam zu ihm ins Bett lege. Ein wenig Abstand haltend, ignoriere ich sein Vorwand und witme mich meinem Handy um auf Instagram zu surfen. Einfach um so wenig Kontakt wie möglich zu ihm im Bett aufzubauen, so sehr ich mich auch freue wäre es einfach falsch gegenüber Marten. Jedoch meint mein Herz die ganze Zeit schon etwas anderes. Nämlich, dass es sich angzogen fühlt von seiner Art. "Aha. Instagram also, jetzt weiß ich wenigstens wie du heißt. Hast mir in den vielen Jahren nämlich immer noch nicht deinen Insta Namen gesagt." Versucht er ein wenig das Eis zu brechen, was ihn auch deutlich gelungen ist, denn dieses Kribbeln im Bauch scheint wieder aufzutauchen und nicht abzuhauen. "War auch besser so, so viel du immer postest. So blöd bin ich wohl nicht." Kontere ich gekonnt und spinze kurz zu ihm rüber, während ich ihn dabei erwische wie er sich ein Foto von mir in einem engen schwarzen Kleid auf einer Party ansieht. "Like das bloß nicht, ich habe gar keine Lust auf Aufmerksamkeit weder deine Reichweite." Kommentiere ich seine Aktion und swipe das Foto auf seinem Handy schnell weg. "Ich soll also nichts liken hm?" Stellt er provokant da, während seine Stimme brechend tief klang, so tief dass es mir kalt den Buckel runterläuft. "Finde das Foto aber sexy!" Stellt er plump fest, blickt mit seinen blond-wuscheligen Locken zu mir runter. Er weiß gerade ganz genau was er da tut, das ist das Problem. Er spürt was für eine Wirkung er auf mich hat und wie sehr er es liebt damit zuspielen. Er blickt in meine Augen und ich in seine, unsere Blicken sind wie gefesselt und ich spüre es förmlich mich in seinen geheimnisvoll funkelnden Augen zu verbrennen. Plötzlich zieht er mich dichter an sich, sodass ich seinen Atem spüren kann, der ein wohliges Kribbeln auf meiner Haut hinterlässt. Er duftet nach einem exotischem Parfum in einem Mix aus Weed. Mein Herz klopft so stark wie lange nicht mehr und ich hoffe einfach, dass er es nicht spürt. Und aufeinmal waren sich unsere Gesichter so nah wie noch nie in den ganzen Jahren. Mir wird ganz warm. "Ey, wenn das hier Marten erfährt dann sind wir-" doch ehe ich aussprechen kann, packt er mich an Hals und lässt den restlichen Abstand zwischen uns durch einen Kuss ersetzen. Seine Lippen waren voll und schmeckten nach Alkohol mit Gras vermischt, ich glaube mich versehen zu haben, oder nur zu träumen, aber es war echt. Noch immer küssten wir uns, der Kuss war so sanft, so dass sich meine Lippe so anfühlte als würde sie sich gleich auflösen. Doch bevor der Kuss noch inniger wurde, brach ich ab. "Wow.." Kommtiere ich diese Situation, während er mich immer noch besitzergreifend betrachtet. So ungefähr wie ein Löwe der gerade seine Beute verschlingen wollte. Aber er wusste ganz genau, dass mir das gefiel. "Wer hat dir Küssen beigebracht von Frieling?" Fragt er provokant und leckt zum Schluss über seine Lippen. Immernoch baff über das was gerade geschehen ist, betrachte ich ihn nachdenklich. Was war das gerade? Während mein Herz vor lauter Endorphine zu platzen droht. "Tja, wirst du wohl niemals herausfinden." Kontere ich provokant und ziehe mir meine Trainingsjacke aus, während ich nur noch in einer Jogginghose und einem weißen Top neben ihm liege. Ich spüre seine Blicke auf meiner Oberweite ruhen, während ich ihn auch noch dabei erwische. "Darf ich nicht gucken?" Fragt er schuldbewusst während seine Blicke ein weiteres mal absichtlich auf meinem Dikoltee landen.
"John..ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist, was hier gerade passiert mit uns." Übergehe ich seine Anmache und blicke nachdenklich zur Seite. Allein diese Vorstellung, wenn mein Bruder das hier sieht. Dass ich erstens mit seinem Cousin im Bett bin und zweitens, wir geküsst haben. Scheisse alter. "Ey, das wird niemand erfahren was hier passiert okay?" Versucht er mich aufzuheitern, während er mein Gesicht zu seinem dreht. Und da war es schon wieder, dieses verräterische Funkeln in seinen Augen. Irgendetwas hatte er was mich so sehr anzieht, dass mich jedesmal eine Gänsehaut überkam. Er hatte eine besondere Wirkung auf mich und damit spielte er, als wäre es das Feuer an dem er sich freiwillig so verbrennen mag.Uuuunnndd??? Da kinstert es wohl zwischen denen. Ich will tatsächlich nicht wissen, was passiert wenn Marten davon erfährt.
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Die Stimme der Straße | Marten & BonezMC (NEU, PAUSIERT)
Fanfiction!Neue FF! Momentan pausiert, da ich nicht viel Zeit habe. "Auf dem Kiez aufgewachsen mit dem Teufel im Nacken." Hier lebe ich, Jana v. Frieling mit meinem großen Bruder auf Hamburgs Straßen, mitten im Untergrund der dunklen Szene. Von der niemand et...